09.08.2023 22:16:49
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MÄRKTE USA/Leichtes Minus vor US-Verbraucherpreisen
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Abgaben hat die Wall Street zur Wochenmitte den Handel beendet. Teilnehmer sprachen von verstärkter Zurückhaltung im Vorfeld der mit Spannung erwarteten US-Verbraucherpreise für Juli, die am Donnerstag vor der Startglocke auf der Agenda stehen. Die Inflationsdaten dürften Hinweise auf den weiteren Zinskurs der US-Notenbank geben.
"Ich glaube nicht, dass es zu großen Marktbewegungen kommen wird", so Kathryn Rooney Vera, Chef-Marktstrategin bei StoneX, mit Blick auf die Verbraucherpreise. "Ich denke, der Markt konzentriert sich auf eine weiche Landung, also darauf, ob die Fed in der Lage ist, die Wirtschaft zu einer Verlangsamung des Inflationsdrucks in Richtung des 2-Prozent-Ziels zu bewegen, ohne eine Form der wirtschaftlichen Kontraktion auszulösen", ergänzte die Teilnehmerin.
Laut CME FedWatch Tool rechnen die Märkte derzeit mit einer Wahrscheinlichkeit von 86,5 Prozent damit, dass die US-Notenbank die Zinssätze bei der Sitzung am 20. September unverändert lassen wird. Die Wahrscheinlichkeit einer Erhöhung um 25 Basispunkte im November liegt aktuell bei 26,3 Prozent.
Der Dow-Jones-Index reduzierte sich um 0,5 Prozent auf 35.123 Punkte. Der S&P-500 verlor 0,7 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,2 Prozent nach unten. Dabei standen 1.331 (Dienstag: 1.088) Kursgewinnern 1.578 (1.813) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 96 (117) Titel.
Am Tag nach schwachen Handelsdaten hat China nun fallende Verbraucherpreise ausgewiesen. Sie sind im Juli um 0,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr gesunken. Die Daten sind ein zweischneidiges Schwert. Einerseits geben sie Anlass zur Sorge, dass das Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ins Stocken gerät. "China erlebt nun, dass die tatsächlichen Kosten für Waren (...) sinken. Dies deutet auf eine deutliche Verlangsamung der chinesischen Wirtschaft hin, die mit einer hohen Verschuldung zu kämpfen hat", sagte Steve Clayton, Leiter des Bereichs Aktienfonds bei Hargreaves Lansdown.
Doch andererseits könnte der von China ausgehende Deflationsdruck dazu beitragen, die Inflation in den USA und andernorts weiter zu verringern. Dies würde es den Zentralbanken erleichtern, die Leitzinsen bald nicht mehr zu erhöhen.
Dollar knapp behauptet
Nach der Rally des Vortages konnte der Dollar seine Aufschläge mehrheitlich behaupten. Der Dollar-Index gab um 0,1 Prozent nach - am Dienstag hatte er mit der ausgeprägten Risikoscheu noch um 0,5 Prozent zugelegt. Laut MUFG-Analyst Derek Halpenny reagieren Währungen derzeit sehr sensibel auf die Risikoneigungen der Anleger.
Am Anleihemarkt gaben die Renditen am langen Ende weiter nach, wenn auch mit einem gemäßigteren Tempo. Für die zehnjährige Rendite ging es um 2,6 Basispunkte auf 4,01 Prozent nach unten. Auch hier wurde auf die US-Verbraucherpreise gewartet, heißt es.
Die Ölpreise stiegen leicht, obwohl die wöchentlichen US-Öllagerdaten kräftig zugelegt haben. Allerdings wurde auch eine erhöhte Benzinnachfrage verzeichnet, was die Hoffnungen auf eine steigende Nachfrage für Benzin und Öl stützte. Die erneuten schwachen Daten aus China belasteten dagegen nicht. "Dass die Rohölpreise stark bleiben, ist auch im Schatten eines schwachen China, dem Hauptimporteur, etwas überraschend", sagte Louis Navellier vom Vermögensverwalter Navellier & Associates.
Der Goldpreis zeigte sich erneut mit Abgaben und gab den dritten Handelstag in Folge nach. Hier belastete der weiterhin starke Dollar, hieß es. Zudem habe im Vorfeld der US-Verbraucherpreise Zurückhaltung geherrscht.
Berichtssaison macht weiter die Kurse
Aktien von Wework stürzten um 38,6 Prozent ab, nachdem der Betreiber sogenannter Co-Working-Spaces den Verlust im zweiten Quartal weniger stark verringert hat als erwartet. Auch der Umsatz enttäuschte. Die sich eintrübende Lage auf dem Arbeitsmarkt machte auch Ziprecruiter (-10,3%) zu schaffen, wenngleich die Geschäftszahlen des Unternehmens zum zweiten Quartal besser ausfielen als erwartet. Der Betreiber eines Online-Portals für Stellenangebote berichtete, dass Arbeitgeber zunehmend zögerten, für Stellenausschreibungen zu zahlen, und dass die Zahl der Angebote insgesamt rückläufig sei.
Akamai Technologies legte nicht nur überraschend gute Zahlen vor, sondern erhöhte auch noch die Ertragsziele. Die Aktie rückte um 8,5 Prozent vor. Die Titel von Penn Entertainment stiegen um 9,1 Prozent. Auslöser war, dass die Disney-Tochter ESPN einem 2 Milliarden-US-Dollar-Deal zugestimmt hat, um ihre Marke in Penn Entertainments Online-Sportwetten zu verwenden. Disney fielen 0,7 Prozent. Der Unterhaltungskonzern wird nach der Schlussglocke auch die Ergebnisse für das dritte Quartal des Geschäftsjahres vorlegen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.123,36 -0,5% -191,13 +6,0%
S&P-500 4.467,71 -0,7% -31,67 +16,4%
Nasdaq-Comp. 13.722,02 -1,2% -162,31 +31,1%
Nasdaq-100 15.101,71 -1,1% -171,34 +38,0%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,79 +3,8 4,75 37,1
5 Jahre 4,13 +1,9 4,11 12,8
7 Jahre 4,07 +0,1 4,07 10,4
10 Jahre 4,01 -2,6 4,03 12,5
30 Jahre 4,17 -3,9 4,21 20,1
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:13 Uhr Di, 17:41 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0975 +0,2% 1,0974 1,0951 +2,5%
EUR/JPY 157,70 +0,4% 157,06 156,86 +12,4%
EUR/CHF 0,9628 +0,4% 0,9589 0,9592 -2,7%
EUR/GBP 0,8627 +0,4% 0,8596 0,8606 -2,5%
USD/JPY 143,69 +0,2% 143,13 143,19 +9,6%
GBP/USD 1,2722 -0,2% 1,2766 1,2725 +5,2%
USD/CNH (Offshore) 7,2280 -0,1% 7,2192 7,2391 +4,3%
Bitcoin
BTC/USD 29.379,82 -1,6% 29.697,56 29.556,26 +77,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 84,28 82,92 +1,6% +1,36 +6,9%
Brent/ICE 87,39 86,17 +1,4% +1,22 +5,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 39,70 31,07 +27,8% +8,63 -61,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.915,74 1.925,25 -0,5% -9,51 +5,0%
Silber (Spot) 22,68 22,78 -0,4% -0,09 -5,4%
Platin (Spot) 893,55 905,03 -1,3% -11,48 -16,3%
Kupfer-Future 3,79 3,77 +0,6% +0,02 -0,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros
(END) Dow Jones Newswires
August 09, 2023 16:17 ET (20:17 GMT)
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