Fiat Chrysler Aktie
WKN DE: A12CBU / ISIN: NL0010877643
01.10.2018 18:01:43
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MÄRKTE USA/"Nafta-Rally" an der Wall Street - Tesla legen kräftig zu
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Der Abschluss eines neuen Freihandelsabkommens zwischen den USA, Kanada und Mexiko sorgt zu Wochenbeginn für eine Erleichterungsrally an der Wall Street. Der fast 25 Jahre alte Nafta-Vertrag soll durch eine neue Handelsvereinbarung namens USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA) ersetzt werden, nachdem es nun auch zu einer Einigung zwischen den USA und Kanada gekommen ist. Allerdings bleiben die US-Importzölle auf Stahl und Aluminium aus Kanada vorerst bestehen.
Die Einigung treibt die Indizes deutlich an und lässt diese in die Nähe ihrer Rekordhochs notieren. Für den Dow-Jones-Index geht es um 1,0 Prozent auf 26.727 Punkte nach oben. Der S&P-500 steigt um 0,7 Prozent und der Nasdaq-Composite legt um 0,5 Prozent zu. "Die Einigung nimmt etwas von der Unsicherheit und vermittelt den Eindruck, Trump ist durchaus gewillt, neuen Handelsabkommen zuzustimmen", sagt Portfolioverwalter Jeroen Blokland von Robeco mit Blick auf die Handelspolitik von US-Präsident Donald Trump. Auch vor dem Hintergrund der starken US-Konjunktur favorisiert der Marktteilnehmer weiterhin US-Aktien. "Das ist derzeit ein perfekter Mix, die US-Aktien dürften ihre Outperformance fortsetzen", so Blokland.
Die veröffentlichten US-Konjunkturdaten untemauerten das Bild einer starken US-Konjunktur, auch wenn sie nicht vollends überzeugen. Die Aktivität in der US-Industrie ist im September stärker als im Vormonat gewachsen, vermeldet der von IHS Markit erhobene Einkaufsmanagerindex. Der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe in den USA ist mit 59,8 Punkten zwar leicht unter der Prognose von 60,1 geblieben, bewegt sich damit aber auf einem sehr hohen Niveau.
Tesla geben wieder Gas
Nach dem Absturz am vergangenen Freitag macht die Tesla-Aktie ihre Verluste nun wieder mehr als wett. Der Kurs zieht um 16,2 Prozent an. Elon Musk hat mit der US-Wertpapieraufsicht einen Vergleich geschlossen, der es ihm erlaubt, Chef des Elektroautobauers zu bleiben. Allerdings darf er für drei Jahre nicht mehr das Amt des Chairmans an der Spitze des Verwaltungsrates ausüben. Zu dieser überraschenden Wendung kam es, obwohl Musk am Donnerstag noch einen Vergleich abgelehnt und sich scheinbar darauf vorbereitet hatte, sich gegen Entscheidungen der Aufsicht zur Wehr zu setzen. Zudem soll Musk gegenüber Mitarbeitern per Mail davon gesprochen haben, Tesla stehe kurz vor der Gewinnschwelle.
Mit Fiat Chrysler, Ford und General Motors sind weitere Titel aus dem Automobilsektor gesucht. Um 2,4 Prozent und damit am deutlichsten steigt der Kurs von Fiat Chrysler. Das Unternehmen, wie auch die US-Wettbewerber, stellen die großen Gewinner des Handelsvertrages in Nordamerika dar. Das Abkommen sei wichtig für Fiat Chrysler, da das Unternehmen zwei Werke in Kanada und zwei in Mexiko betreibe, heißt es. Auch die übrigen US-Hersteller fertigen dort. Die Ford-Aktien gewinnen 1,6 Prozent und General Motors klettern um 1,1 Prozent.
General Electric (GE) steigen trotz einer Gewinnwarnung um 9,7 Prozent. Hintergrund ist der Rücktritt von GE-CEO John Flannery. Dieser hatte erst im Juni 2017 sein Amt angetreten. Grund für den schlechteren Ausblick sei eine schwächere Entwicklung in der Sparte GE Power, weshalb die bisherigen Prognosen nicht erreicht würden, teilte GE mit.
Die Aktien von Akorn brechen um 54,2 Prozent ein. Im Rechtsstreit um die abgesagte Übernahme des Generika-Herstellers hat das zuständige US-Gericht ein Urteil zu Gunsten der deutschen Fresenius gefällt. Der Court of Chancery wies die Klage auf Vollzug der Übernahme durch Fresenius zurück. Fresenius hatte die Übernahmevereinbarung mit Akorn gekündigt, weil das Unternehmen mehrere Voraussetzungen nicht erfüllte. Eine unabhängige Untersuchung brachte etwa gravierende Verstöße gegen FDA-Vorgaben zur Datenintegrität bei Akorn ans Licht. Akorn hatte auf Erfüllung des Vertrags geklagt.
Cal-Maine Foods stürzen um 7,8 Prozent ab. Das Unternehmen enttäuschte mit seinen Erstquartalszahlen und einer gesenkten Dividende. DaVita legen um 4,0 Prozent zu. In Kalifornien wurde eine Entscheidung zu Dialysepatienten bekannt, die sich vorteilhaft auf Anbieter dieser Leistung auswirken dürfte.
Dollar zu Nachbarwährungen unter Druck
Nachdem sich Kanada und die USA auf eine Neuauflage des Freihandelsabkommens Nafta geeinigt haben, legen der kanadische Dollar und der mexikanische Peso zu. Die Einigung wird mit Erleichterung aufgenommen, denn noch vor wenigen Tagen hatte der US-Handelsbeauftragte Robert Lightizer den US-Kongress gewarnt, dass die Verhandlungspartner die Frist wahrscheinlich nicht einhalten würden. Der Dollar zieht derweil zum Euro auf Tagessicht etwas an.
Die Notierungen am Ölmarkt legen erneut kräftig zu. Weiterhin stützen die möglichen Förderausfälle des Iran im Zuge der neuen US-Sanktionen das Sentiment. In der Vorwoche hatten die USA einer möglichen Anzapfung der strategischen Ölreserven eine Absage erteilt, um den Wegfall des iranischen Angebots zu kompensieren, wenn im November die neuen US-Sanktionen in Kraft treten. Zuvor hatte bereits die Opec eine Erhöhung der Fördermengen abgelehnt. Überdies waren in den USA in der vergangenen Woche weniger Ölförderanlagen in Betrieb als in der Woche davor. US-Leichtöl der Sorte WTI steigt um 1,5 Prozent auf 74,33 Dollar. Der Preis für Brent liegt 1,5 Prozent höher bei 83,94 Dollar je Fass.
Mit dem gestiegenen Optimismus am Aktienmarkt werden die vermeintlich sicheren Häfen Gold und US-Renten gemieden. Die Feinunze des Edelmetalls verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 1.188 Dollar. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen liegt kaum verändert bei 3,06 Prozent. Das Handelsabkommen mit Kanada stehe für Investitionen in risikoreichere Anlagen, heißt es.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 26.726,91 1,02 268,60 8,12
S&P-500 2.934,61 0,71 20,63 9,76
Nasdaq-Comp. 8.089,02 0,53 42,67 17,17
Nasdaq-100 7.689,21 0,81 61,56 20,21
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,82 2,0 2,80 162,1
5 Jahre 2,95 -0,2 2,96 103,0
7 Jahre 3,02 -0,4 3,02 77,0
10 Jahre 3,06 0,1 3,06 61,7
30 Jahre 3,21 0,3 3,21 14,3
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.35 Uhr Fr, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1568 -0,38% 1,1595 1,1621 -3,7%
EUR/JPY 131,80 -0,19% 132,05 131,96 -2,6%
EUR/CHF 1,1384 -0,01% 1,1373 1,1343 -2,8%
EUR/GBP 0,8875 -0,37% 0,8900 0,8909 -0,2%
USD/JPY 113,96 +0,21% 113,89 113,54 +1,2%
GBP/USD 1,3032 -0,03% 1,3027 1,3044 -3,6%
Bitcoin
BTC/USD 6.567,02 -0,2% 6.612,65 6.657,25 -51,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 74,33 73,25 +1,5% 1,08 +27,3%
Brent/ICE 83,94 82,73 +1,5% 1,21 +32,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.188,17 1.192,40 -0,4% -4,23 -8,8%
Silber (Spot) 14,45 14,65 -1,3% -0,20 -14,7%
Platin (Spot) 821,10 816,25 +0,6% +4,85 -11,7%
Kupfer-Future 2,77 2,80 -1,0% -0,03 -17,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/flf
(END) Dow Jones Newswires
October 01, 2018 12:01 ET (16:01 GMT)

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Cal-Maine Foods Inc. | 87,44 | 4,52% |
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DaVita Inc Registered Shs | 136,95 | 0,66% |
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Ford Motor Co. | 8,21 | -4,58% |
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General Motors | 38,53 | -6,67% |
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Tesla | 220,30 | -3,02% |
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