23.09.2016 22:43:47
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MÄRKTE USA/Ölpreis taumelt abwärts und zieht Aktien mit
NEW YORK (Dow Jones)--Am letzten Tag einer freundlichen Handelswoche ist den Börsen weltweit die Luft ausgegangen. Sie hatten vor allem von den Zinsentscheidungen der Bank of Japan und der Federal Reserve in den USA profitiert. Nun wurden auch an der Wall Street etwas Gewinne mitgenommen. Im späteren Handel drückte überdies der Ölpreis, der massiv unter Druck kam.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,7 Prozent auf 18.261 Punkte, der S&P-500 fiel um 0,6 Prozent auf 2.165 Punkte und der Nasdaq-Composite gab 0,6 Prozent ab auf 5.306 Punkte. Umgesetzt wurden an der NYSE 824 (Donnerstag: 853) Millionen Aktien. Dabei standen 976 (2.530) Kursgewinnern 2.052 (533) -verlierer gegenüber, 93 (69) Titel zeigten sich unverändert.
Twitter haussieren mit Übernahmegerücht Die Twitter-Aktie fiel mit einem Kurssprung von gut 21 Prozent auf. Offenbar erwägt das Unternehmen, sich zum Verkauf zu stellen. Kreisen zufolge könnte Salesforce.com zu den Kaufinteressenten gehören. Deren Aktien fielen um 5,6 Prozent. Zunächst war auch Google als möglicher Käufer genannt worden, die Aktie der Google-Mutter Alphabet verlor 0,1 Prozent.
Twitter könnte einen finanzkräftigen Investor gut gebrauchen. Bevor die CNBC-Nachricht bekannt wurde, hatte die Twitter-Aktie im vorbörslichen Handel unter einer kritischen Studie der RBC-Analysten gelitten. Demzufolge schwächelt das Geschäft mit Werbeanzeigen.
Als einziges Konjunkturdatum wurde der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe im September veröffentlicht. Er lag mit einem Stand von 51,4 Punkten unter dem Ökonomenkonsens von 51,9, vermag aber keine Akzente zu setzen.
Ölpreis sackt mit Skepsis über Förderbegrenzung ab Gegen Mittag New Yorker Zeit sackte der Ölpreis massiv ab. Hintergrund waren Aussagen informierter Kreise, wonach es in der laufenden Woche zu einem Streit zwischen Saudi-Arabien und Iran um die Frage einer Öl-Produktionsbegrenzung gekommen ist. In der kommenden Woche wollen sich die Ölförderstaaten bei einem Treffen in Algier Gedanken um die Stützung der Preise machen. Saudi-Arabien hat einen Vorschlag zur Produktionsbegrenzung gemacht, rechnet aber den Aussagen nach nicht mit einer Vereinbarung.
Zugleich sagte ein iranischer Vertreter am Freitag, es sei unwahrscheinlich, dass sein Land dem saudischen Vorschlag zustimmen werde. Als weiterer Belastungsfaktor kammen neue Daten des Branchendienstleisters Baker Hughes hinzu, denen zufolge die Zahl der aktiven Ölförderanlagen in den USA in der vergangenen Woche um weitere zwei gestiegen ist. Der Preis für ein Barrel der Sorte WTI fiel um 4 Prozent auf 44,48 Dollar. Es war der höchste Tagesverlust seit zwei Monaten.
Bei Staatsanleihen griffen die Anleger unterdessen abermals zu. Der Rentenmarkt hatte schon in den vergangenen Tagen vom Verzicht der US-Notenbank auf eine Zinserhöhung profitiert. Steigende Kurse ließen die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 2 Basispunkte auf 1,62 Prozent nachgeben.
Gold, das nach dem Fed-Entscheid ebenfalls gesucht war, tendierte wenig verändert. Mit 1.338 Dollar kostete die Feinunze im späten Geschäft so viel wie am Donnerstag.
Am Devisenmarkt tat sich im Euro-Dollar-Paar wenig. Der Euro bewegte sich mit 1,1230 Dollar ungefähr auf dem Vortagesniveau. Anders beim britischen Pfund, das unter Druck standt. Grund waren Aussagen des britischen Außenministers Boris Johnson, der bereits Anfang kommenden Jahres mit den EU-Austrittsverhandlungen seines Landes beginnen will. Aktuell kostet die britische Devise 1,2968 Dollar nach einem Tageshoch bei 1,3088 Dollar.
Hackerangriff drückt Yahoo-Aktie Unter den Einzelwerten an der Börse fielen Yahoo um 3,1 Prozent. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass es Opfer eines Hackerangriffs wurde. Rund 500 Millionen Nutzer könnten davon betroffen sein.
Facebook gaben um 1,6 Prozent nach. Hintergrund ist ein Bericht, laut dem Facebook die durchschnittliche Betrachtungsdauer von Werbevideos in dem gleichnamigen sozialen Netzwerk zu großzügig eingeschätzt hat. Darüber seien wichtige Werbekunden verärgert.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.261,45 -0,71 -130,88 4,80 S&P-500 2.164,69 -0,57 -12,48 5,91 Nasdaq-Comp. 5.305,75 -0,63 -33,78 5,96 Nasdaq-100 4.858,91 -0,66 -32,45 5,78ANLEIHEN Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/4% 2 Jahre 100 +2/32 0,754% -2,4 Bp 7/8% 3 Jahre 99 31/32 +2/32 0,886% -2,4 Bp 1 1/8% 5 Jahre 99 28/32 +3/32 1,153% -2,1 Bp 1 3/8% 7 Jahre 99 20/32 +5/32 1,434% -2,1 Bp 1 1/2% 10 Jahre 98 31/32 +5/32 1,615% -1,6 Bp 2 1/4% 30 Jahre 98 4/32 +10/32 2,337% -1,4 Bp
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:20 Uhr Do, 17.30 Uhr % YTD EUR/USD 1,1232 +0,27% 1,1202 1,1238 +3,4% EUR/JPY 113,4884 +0,45% 112,9830 113,26 -24,4% EUR/CHF 1,0891 +0,24% 1,0865 1,0873 +0,1% EUR/GBP 0,8665 +1,08% 0,8590 1,1660 +17,7% USD/JPY 101,04 +0,18% 100,86 100,80 -13,9% GBP/USD 1,2962 -0,60% 1,3040 1,3102 -12,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 44,75 46,32 -3,4% -1,57 +3,3% Brent/ICE 46,09 47,65 -3,3% -1,56 +6,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.337,55 1.337,08 +0,0% +0,47 +26,1% Silber (Spot) 19,67 19,88 -1,0% -0,21 +42,3% Platin (Spot) 1.054,00 1.055,75 -0,2% -1,75 +18,2% Kupfer-Future 2,20 2,19 +0,2% +0,00 +1,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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September 23, 2016 16:13 ET (20:13 GMT)
Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 13 PM EDT 09-23-16
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