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05.02.2016 16:15:18

MÄRKTE USA/Ölpreise und US-Arbeitsmarkt Taktgeber für Wall Street

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Die volatilen Ölpreise und der Arbeitsmarktbericht aus den USA für Januar geben zum Wochenausklang den Takt für die Wall Street vor. Der Arbeitsmarkt war mit einem Stellenzuwachs von 151.000 weniger robust als erwartet, Ökonomen hatten eine Zunahme um 185.000 erwartet. Allerdings sank die Arbeitslosenquote auf 4,9 Prozent, während hier mit einem unveränderten Stand von 5,0 Prozent gerechnet worden war. Wie die Helaba anmerkt, ist auch der Anstieg der Stundenlöhne bzw der Anstieg der Partizipationsrate, der Anteil der Erwerbspersonen an der Gesamtheit der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter, positiv hervorzuheben.

   Nach Einschätzung eines Händlers sind die Daten allerdings weder Fisch noch Fleisch. Es sei vor allem unklar, was die neuen Zahlen für die weitere Geldpolitik der US-Notenbank bedeuteten. Der Dow-Jones-Index reduziert sich kurz nach der Eröffnung um 0,4 Prozent auf 16.357 Punkte. Der S&P-500 gibt um 0,7 Prozent nach und der Nasdaq-Composite fällt um 0,8 Prozent.

US-Arbeitsmarktbericht bringt keine Klarheit "Der Bericht hat kaum zu größerer Klarheit unter Investoren beigetragen, die sich um eine Rezession sorgen", sagt David Kotok, Chefanalyst bei Cumberland Advisors. "Wegen des warmen Wetters im Dezember scheinen einige Einstellungen vorgezogen worden sein, die nun im Januar fehlen." Wenn dieser Wettereffekt herausfalle, werde es in ein oder zwei Monaten ein klareres Bild geben.

   Eigentlich plant die Fed, in diesem Jahr die Zinszügel weiter anzuziehen. Ein schwacher Arbeitsmarktbericht untermauert aber die Zweifel, die mehrere Notenbanker in den vergangenen Tagen geäußert haben, was die Stärke der US-Konjunktur angesichts der weltweiten Unsicherheiten und der schwachen Preise für Energie angeht. Vor dem nächsten Treffen der Notenbanker steht aber ein weiterer Arbeitsmarktbericht an, bevor über den Zeitpunkt einer Zinserhöhung diskutiert wird.

   Das US-Handelsbilanzdefizit hat sich im Dezember wie auch im gesamten Jahr 2015 ausgeweitet und damit deutlich gemacht, dass sich die global verlangsamte Konjunkturentwicklung als Gegenwind für die US-Wirtschaft erweist. Im Dezember erhöhte sich das Handelsbilanzdefizit nach vorläufigen Berechnungen um 2,7 Prozent gegenüber dem Vormonat auf saisonbereinigt 43,36 Milliarden Dollar. Volkswirte hatten mit einem Passivsaldo von 43,50 Milliarden Dollar gerechnet.

Ölpreise weiter sehr volatil Weiterhin folgt der Aktienmarkt aber auch der Entwicklung der Ölpreise. "Die Volatilität der Ölpreise ist sehr hoch, bei Brent liegt die Spanne in dieser Woche zwischen 32 und 36 Dollar", so Ölanalyst Michael Poulsen von Global Risk Management. "Und daran dürfte sich erst einmal nichts ändern", ergänzt der Teilnehmer. Am Donnerstag hatte Saudi-Arabien die Preise für Rohöl der höchsten Qualitätssorte für seine Kunden in Europa und Asien gesenkt, womit der größte Ölexporteur der Welt Marktanteile gegen Länder wie den Iran verteidigen will. "Der Kampf um Marktanteile zwischen den einzelnen Förderländern der Opec dürfte sich noch verschärfen", heißt es in einem Kommentar von ANZ. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 31,27 Dollar, ein Minus von 1,5 Prozent. Zwischenzeitliche Aufschläge wurden wieder vollständig abgegeben. Für Brent werden 34,16 Dollar aufgerufen, ein Abschlag von 0,9 Prozent.

   Der Goldpreis kommt nach dem US-Arbeitsmarktbericht mit der Dollar-Stärke leicht zurück, nachdem zuvor erneut ein Dreimonatshoch markiert worden war. "Es ist eine Mischung aus 'sicherer Hafen' und der Hoffnung auf eine weitere Verschiebung des nächsten Zinsschrittes der US-Notenbank", so ein Teilnehmer. Allerdings habe der Goldpreis seit Beginn des Jahres auch schon um 9 Prozent zugelegt, so dass einzelne Gewinnmitnahmen nicht auszuschließen seien, heißt es weiter. Die Feinunze kostet 1.146 Dollar, ein Minus von 1,0 Prozent.

Euro verliert zum Dollar an Boden Der Euro gerät mit etwas Verzögerung nach dem US-Arbeitsmarktbericht unter Druck. Nach Einschätzung eines Händlers hat die Abwertung weniger mit den Arbeitsmarktdaten zu tun - diese seien "durchwachsen" ausgefallen und enthielten für alle Geschmäcker etwas -, sondern mit der Erwartungshaltung der Anleger. Nach der starken Aufwertung des Euro in den vergangenen Tagen sei der Arbeitsmarktbericht jedenfalls nicht schwach genug ausgefallen, um den Dollar weiter zu belasten. Viel Negatives sei bereits eingepreist gewesen. Die Gemeinschaftswährung fällt auf 1,1150 Dollar von 1,1211 Dollar vor Bekanntgabe der Daten.

   Die US-Anleihen geben leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Titel steigt um einen Basispunkt auf 1,87 Prozent.

Linkedin-Aktie stürzt ab Die Linkedin-Aktie bricht um 34 Prozent ein. Das soziale Netzwerk hatte mit seinem Ausblick die Erwartungen der Wall Street enttäuscht. In seinem stärksten Geschäftsfeld Talent Solutions rechnet LinkedIn nur noch mit einem Wachstum von 20 Prozent, verglichen mit 30 Prozent im Vorjahr. Mit den Geschäftszahlen für das vierte Quartal übertraf Linkedin allerdings sowohl beim Gewinn wie auch beim Umsatz die Schätzungen der Analysten. JP Morgan hat derweil der Linkedin-Aktie die Kaufempfehlung entzogen und stuft diese nur noch mit "Neutral" ein.

   Ford hat in China einen starken Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt. Der Absatz stieg im Januar um 36 Prozent, nachdem die chinesische Regierung einen steuerlichen Anreiz für den Kauf abgaseffizienter Autos geschaffen hatte. Die Steuererleichterungen betreffen rund 70 Prozent der Modelle, die Ford in China anbietet. Die Ford-Aktie hält sich mit einem Minus von 0,1 Prozent etwas besser als der Markt.

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