20.05.2019 15:48:43
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MÄRKTE USA/Politische Themen drücken Wall Street ins Minus
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Mit Abschlägen ist die Wall Street in den Handel am Montag gestartet. Weiterhin überwiegen die Belastungsfaktoren - vor allem von politischer Seite. Zu den bestehenden Unsicherheiten bei den stockenden Handelsgesprächen zwischen den USA und China kommen noch die verschärften Töne zwischen den USA und dem Iran. Und auch die Entwicklungen um den Netzwerkausrüster Huawei rücken immer stärker in den Fokus.
Denn jetzt hat auch Google dem Druck der US-Regierung nachgegeben und die Geschäftsbeziehungen mit dem Konzern aus China ausgesetzt. Dieser wird wegen Spionage-Vorwürfen als Risiko für die nationale Sicherheit der USA eingestuft. Google rüstet mit seinem Betriebssystem Android die große Mehrheit aller Smartphones weltweit aus. Die Aktie der Google-Mutter Alphabet zeigt sich 2,3 Prozent schwächer.
Im Handel wird nun gemutmaßt, dass China Vergeltungsmaßnahmen ergreifen und Apple sanktionieren könnte, was die Spirale der Eskalationen noch weiter verstärken würde. Die Apple-Aktie verliert 3,8 Prozent. Der Technologie-Sektor im S&P-500 gehört mit einem Minus von 2,9 Prozent zu den größten Verlierern.
"Der Markt ist zu optimistisch in Bezug auf eine schnelle Lösung des Handelskonflikts", heißt es von Trevor Gurwich, Senior Portfolio Manager bei American Century Investments.
Vor diesem Hintergrund verliert der Dow-Jones-Index kurz nach der Eröffnung 0,8 Prozent auf 25.564 Punkte. Für den S&P-500 geht es um 1,0 Prozent nach unten, der Nasdaq-Composite büßt 1,8 Prozent ein.
Keine guten Nachrichten kommen auch von der Konjunkturseite. Der Chicago Fed National Activity Index (CFNAI) fiel im April auf einen Stand von minus 0,45. Damit ist das Wirtschaftswachstum in der Region unter das historische Trendniveau gefallen.
T-Mobile US und Sprint legen kräftig zu - Fusion rückt näher
Kräftig aufwärts geht es für die Aktien von T-Mobile US und Sprint, die um 6,2 bzw. 26,2 Prozent nach oben schießen. Die Unternehmen sind der geplanten 26 Milliarden Dollar schweren Fusion einen Schritt näher gekommen. Der Chef der US-Telekomaufsicht FCC, Ajit Pai, will nach Zugeständnissen der Unternehmen den geplanten Zusammenschluss der Telekomdienstleister unterstützen.
Für die Tesla-Aktie geht es weitere 5,7 Prozent abwärts, nachdem die Aktie bereits zum Wochenausklang mit einem Minus von 7,6 Prozent unter die Räder gekommen war. Hintergrund waren Berichte, denen zufolge Tesla-Chef Elon Musk gewarnt haben soll, dass die Barmittel des Unternehmens nur noch für zehn Monate ausreichen und demzufolge bis zu diesem Zeitpunkt ein Breakeven erreicht werden müsse.
Ölpreise geben Teil der Tagesgewinne wieder ab
Die Ölpreise können ihre zwischenzeitlich kräftigen Gewinne nicht behaupten. Auslöser waren Meldungen aus Kreisen der Opec vom Wochenende, wonach beim Treffen im kommenden Monat mit einer Fortsetzung der Produktionsdrosselung zu rechnen ist, die zur Jahresmitte ausläuft. Dazu kommen sich weiter verschärfende Spannungen zwischen den USA und dem Iran. US-Präsident Donald Trump hat dem Iran am Wochenende mit einer Auslöschung gedroht. "Wenn der Iran kämpfen will, wird dies das offizielle Ende des Iran sein", schrieb Trump am Sonntag auf Twitter. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI zeigt sich unverändert bei 62,76 Dollar, Brent gewinnt 0,4 Prozent auf 72,48 Dollar.
Mit aktuell 1,1169 Dollar liegt der Euro nahe dem Jahrestief von Ende April bei 1,1111 Dollar. Zum Wochenausklang hatte die Gemeinschaftswährung im Tageshoch noch bei gut 1,1180 Dollar gelegen. Belastend wirkt laut Beobachtern vor allem die Politkrise in Österreich. Die Devisenexperten der Societe Generale thematisieren, dass die Populisten bei der Neuwahl in Österreich bis zu einem Drittel der Stimmen erhalten könnten, worunter das Investorenvertrauen in den Euro leide. Darauf deuteten Umfragen hin. Ein Sieg der Populisten wäre das perfekte Rezept für eine weitere Spaltung und Lähmung bei wichtigen Themen wie globaler Handel, Außenpolitik, Migration und Brexit, so die Analysten.
Der Goldpreis hat sich nach den deutlichen Abgaben am Donnerstag und Freitag stabilisiert, nachdem er zuletzt auf ein Zweiwochentief gefallen war. Der Preis für die Feinunze zeigt sich wenig verändert bei 1.278 Dollar. Er profitiert von den weiter zunehmenden politischen Unsicherheiten, heißt es.
Wenig Bewegung auch bei den US-Anleihen. Die Rendite zehnjähriger Papiere liegt kaum verändert bei 2,38 Prozent.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 25.564,47 -0,77 -199,53 9,59
S&P-500 2.832,41 -0,95 -27,12 12,99
Nasdaq-Comp. 7.679,32 -1,75 -136,97 15,73
Nasdaq-100 7.352,96 -2,01 -150,72 16,16
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,18 -1,2 2,20 98,1
5 Jahre 2,17 -1,0 2,18 24,2
7 Jahre 2,27 -0,6 2,27 2,0
10 Jahre 2,38 -0,8 2,39 -6,3
30 Jahre 2,81 -2,0 2,83 -26,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:07 Fr, 17:03 % YTD
EUR/USD 1,1169 +0,04% 1,1154 1,1160 -2,6%
EUR/JPY 122,66 -0,19% 122,85 122,70 -2,5%
EUR/CHF 1,1260 -0,21% 1,1286 1,1289 +0,0%
EUR/GBP 0,8776 +0,10% 0,8759 0,8762 -2,5%
USD/JPY 109,82 -0,24% 110,15 109,97 +0,2%
GBP/USD 1,2726 -0,06% 1,2735 1,2737 -0,3%
Bitcoin
BTC/USD 7.666,75 -5,00% 7.997,25 7.168,25 +106,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,76 62,76 0% 0,00 +33,7%
Brent/ICE 72,48 72,21 +0,4% 0,27 +31,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.277,63 1.277,62 +0,0% +0,01 -0,4%
Silber (Spot) 14,44 14,41 +0,2% +0,02 -6,8%
Platin (Spot) 812,75 819,00 -0,8% -6,25 +2,0%
Kupfer-Future 2,73 2,74 -0,5% -0,01 +3,2%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/ros/cln
(END) Dow Jones Newswires
May 20, 2019 09:49 ET (13:49 GMT)
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
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Aktien in diesem Artikel
Alphabet A (ex Google) | 176,68 | -0,56% |
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Alphabet C (ex Google) | 178,04 | -0,72% |
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Apple Inc. | 232,35 | 0,74% |
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Tesla | 337,55 | -0,69% |
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T-Mobile US | 258,20 | 2,06% |
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