ConAgra Foods Aktie
WKN: 861259 / ISIN: US2058871029
06.03.2018 15:52:46
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MÄRKTE USA/Trump im Handelsstreit unter Druck - Aktien profitieren
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der für viele Marktbeobachter überraschenden und auch etwas unerklärlichen Rally der Wall Street zum Wochenauftakt bleibt die Stimmung auch am Dienstag weiter positiv. Anleger können bei der Frage eines drohenden Handelskriegs etwas aufatmen. Zwar bleibt US-Präsident Donald Trump weitgehend auf seinem protektionistischen Kurs, im Rahmen der Neuverhandlung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens Nafta deutete Trump nun allerdings Kompromissbereitschaft im Zollstreit mit Mexiko und Kanada an. Zudem erhält Trump politischen Gegenwind aus der eigenen Partei.
In dieser für die Börse durchaus positiven Gemengelage steigt der Dow-Jones-Index im frühen Geschäft um 0,2 Prozent auf 24.920 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite legen um 0,2 bzw. 0,3 Prozent zu. Zusätzlichen Schub erfährt der US-Aktienmarkt durch die Entspannung auf der koreanischen Halbinsel. Darüber hinaus äußern sich mehere Vertreter der US-Notenbankvertretern.
Handelssorgen sinken und Aktien steigen
Der Sprecher des US-Repräsentantenhauses, der Republikaner Paul Ryan, hat sich gegen die angekündigten Importzölle auf Stahl und Aluminium gestellt. Die von dem republikanischen Politiker geäußerten Bedenken stimmen mit denen vieler republikanischer und demokratischer Parlamentarier überein, die befürchten, dass die vorgeschlagenen Handelsmaßnahmen das Wachstum in den USA bremsen und gleichzeitig Verbündete bestrafen. Darüber hinaus zählt der globale Freihandel zu den Grundüberzeugungen der Republikaner.
Damit zeichnet sich ein Kampf zwischen den US-Republikanern und dem Weißen Haus ab. "Wir sind extrem besorgt über die Folgen eines Handelskrieges und drängen das Weiße Haus, mit diesem Plan nicht voranzuschreiten," sagte AshLee Strong, eine Sprecherin von Ryan. Republikanische Politiker schließen nicht aus, dass der Kongress mit Gesetzen die von Trump angekündigten Zolltarife blockieren werde. "Der Aktienmarkt erholt sich einmal mehr, weil klar ist, dass der US-Präsident bei seinen Zollplänen nicht die volle Rückendeckung seiner Partei besitzt", sagt Marktanalyst Craig Erlam von Oanda.
Neben den zurückgehenden Sorgen wegen eines möglichen Handelskriegs befeuert auch die geopolitische Entspannung in Korea die Risikoneigung der Anleger. Nord- und Südkorea haben ein Gipfeltreffen in der Grenzregion sowie erstmals eine direkte Hotline zwischen den Staatsführungen vereinbart. Außerdem hieß es in Seoul, Nordkorea wolle seine Atom- und Raketentests während der Dialogphase mit dem Süden stoppen. Der Norden zeige seine "Entschlossenheit zur atomaren Abrüstung", wenn seine Sicherheit garantiert werde.
"Als wir diese Schlagzeilen über Nordkorea erhielten, gab dies dem Markt frischen Schub. Es ist sehr ruhig heute und an Tagen wie diesen braucht es nicht sehr viel, um den Markt nach oben zu treiben", sagt Marktanalyst James Hughes von AxiTrader.
Risikoneigung steigt
Am Devisenmarkt zieht der Euro kräftig gegen den Dollar an, während der Yen unter Abgabedruck gerät. Laut einer Händlerin ist die Nachricht über das Gipfeltreffen Nord- und Südkoreas im April Auslöser für die Bewegung. Dies wäre das erste Treffen beider Präsidenten seit 2007. Die Händlerin spricht von einer "Risk-on"-Bewegung am Markt, zeigt sich zugleich allerdings skeptisch. Nordkorea habe häufig in der Vergangenheit Zusagen nicht eingehalten. Der Euro macht einen Sprung auf 1,2390 von rund 1,2350 Dollaer zuvor und 1,2333 Dollar am Vorabend. Der ICE-Dollarindex büßt indes 0,4 Prozent ein.
Der schwache Dollar treibt den Goldpreis um 0,8 Prozent auf 1.330 Dollar nach oben. Auch andere Rohstoffe verteuern sich. Das gilt auch für Öl: Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 62,69 Dollar. Für europäisches Referenzöl der Sorte Brent geht es um 0,1 Prozent auf 65,62 Dollar nach oben.
Die mögliche Abwendung eines Handelskrieges stütze das Wachstum und damit die Rohölnachfrage, heißt es. "Öl und Aktien werden sehr stark Hand in Hand gehandelt", sagt Rohstoffanalyst Bjarne Schieldrop von SEB Markets. Fundamental bleibe der Ölpreis aber weiterhin gefangen zwischen einer steigenden US-Förderung und dem Versuch des Erdölkartells Opec, die Produktion herunterzufahren, heißt es. Der Generalsekretär der Organisation, Mohammad Barkindo, sagte, die Vereinbahrung zur Fördersenkung zwischen der Opec mit Nichtmitgliedern sei so "fest wie der Felsen von Gibraltar".
Am Rentenmarkt herrscht weitgehende Stagnation. Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen verliert knapp einen Basispunkt auf 2,88 Prozent.
Unter den Einzelaktien werden Ascena Retail von einem enttäuschenden Quartalsbericht belastet. Der Wert sinkt um 5,2 Prozent. Die Muttergesellschaft von Einzelhandelsketten wie Ann Taylor oder Lane Bryant ist im zweiten Geschäftsquartal überraschend tief in die roten Zahlen gerutscht. Auch im laufenden Quartal dürfte ein Verlust anfallen, der überdies voraussichtlich höher ausfallen wird als von Analysten bislang erwartet.
Unbeeindruckt zeigen sich die Aktien von J.M. Smucker von der Ankündigung der US-Wettbewerbsbehörde FTC, eine einstweilige Verfügung gegen die Übernahme der Speiseölmarke Wesson von Conagra zu beantragen. J.M. Smucker notieren unverändert, Conagra legen um 0,7 Prozent zu. Target ermäßigen sich um 3,0 Prozent, allerdings hat sich die Aktie in den vergangenen Monaten besser als die der Wettbewerber präsentiert. Der US-Discounteinzelhändler hat im vierten Quartal mehr umgesetzt als erwartet, der Gewinn allerdings lag nur im Rahmen der Schätzungen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 24.920,26 0,18 45,50 0,81
S&P-500 2.725,60 0,17 4,66 1,94
Nasdaq-Comp. 7.355,29 0,34 24,59 6,55
Nasdaq-100 6.908,00 0,39 26,71 8,00
US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,25 0,4 2,24 104,4
5 Jahre 2,64 -0,7 2,65 71,8
7 Jahre 2,80 -0,7 2,81 55,2
10 Jahre 2,88 -0,7 2,88 43,1
30 Jahre 3,13 -2,2 3,15 6,5
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:25 Mo, 17:12 % YTD
EUR/USD 1,2392 +0,46% 1,2337 1,2330 +3,1%
EUR/JPY 131,43 +0,33% 130,98 130,56 -2,8%
EUR/CHF 1,1625 +0,25% 1,1601 1,1581 -0,7%
EUR/GBP 0,8920 +0,12% 0,8921 1,1254 +0,3%
USD/JPY 106,06 -0,15% 106,18 105,89 -5,9%
GBP/USD 1,3893 +0,34% 1,3826 1,3875 +2,8%
Bitcoin
BTC/USD 10.973,30 -5,6% 11.308,20 11.544,50 -19,7%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 62,69 62,57 +0,2% 0,12 +3,8%
Brent/ICE 65,62 65,54 +0,1% 0,08 -0,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.331,03 1.320,11 +0,8% +10,92 +2,2%
Silber (Spot) 16,67 16,43 +1,5% +0,24 -1,6%
Platin (Spot) 964,00 961,50 +0,3% +2,50 +3,7%
Kupfer-Future 3,15 3,11 +1,3% +0,04 -4,7%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 06, 2018 09:52 ET (14:52 GMT)

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J. M. Smucker Co. | 102,65 | -0,82% |
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Target Corp. | 81,42 | 0,97% |
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