20.08.2015 15:28:46

MÄRKTE USA/US-Börsen den dritten Tag in Folge im Minus erwartet

   NEW YORK (Dow Jones)--Für den Start an der Wall Street zeichnen sich angesichts der Sorgen um das globale Wachstum auch am Donnerstag Verluste ab, bereits den dritten Tag in Folge. Der S&P-500-Future deutet auf ein Minus von 0,4 Prozent hin, wobei er sein Minus mit dem näher rückenden Handelsstart etwas verringert hat. Während des Handels werden noch eine Reihe von US-Konjunkturdaten veröffentlicht, die einen Stimmungswechsel bewirken könnten. Die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wurden bereits bekanntgegeben. Sie weichen nur wenig von den Erwartungen ab und liefern keine Impulse.

   Um 16.00 Uhr MESZ folgen dann noch die Mitteilungen über den Verkauf bestehender Häuser im Juli, den Index der Frühindikatoren im Juli und den Philadelphia-Fed-Index für August.

   Übergeordnet lasten weiter die Konjunktursorgen um China - wo der Aktienmarkt erneut eingebrochen ist - und die Weltwirtschaft auf den Gemütern. Zumal der auch als Konjunkturindikator geltende Ölpreis weiter auf Talfahrt ist und am Mittwoch nach überraschend gestiegenen US-Ölvorräten auf ein Sechseinhalbjahrestief abgerutscht war. Vor dem Kontraktwechsel in den Oktobertermin erholt sich der Preis aktuell aber ein wenig. Das Barrel der US-Sorte WTI geht mit 40,88 Dollar um nach einem Tagestief von 40,21. Per Lieferung im Oktober liegt der Preis bei 41,31 Dollar. Ölwerte wie Halliburton und Chevron geben vorbörslich etwas nach.

   Die Interpretation des am Mittwochabend bekanntgewordenen Protokolls der jüngsten Sitzung der US-Notenbanker fällt derweil unterschiedlich aus. Mehrheitlich lesen die Akteure aber eine etwas taubenhaftere Haltung heraus, zumal darin die Entwicklung in China thematisiert worden sei und das obwohl die Sitzung noch vor der für Aufsehen an den Finanzmärkten sorgenden überraschenden Abwertung des Yuan stattgefunden hatte. Das spiegelt sich auch am Devisenmarkt wider, wo der Dollar zu Euro und Yen deutlich nachgegeben hat und zum Euro noch weiter nachgibt auf aktuell 1,1175.

   "Angesichts der gemischten Aussagen der Federal Reserve und ihrer Besorgnis über die globale Wirtschaftslage scheint die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im September etwas zu sinken", sagt Handelsexperte Andy McLevey von Interactive Investor. Kaufanreize seien für den Aktienmarkt derzeit trotzdem kaum auszumachen, gleichwohl könnten nach den jüngsten Verlusten Schnäppchenjäger hier und da in den Startlöchern stehen.

   US-Anleihen dürften vor diesem Hintergrund und angesichts des taubenhaften Fed-Protokolls weiter gesucht sein, die Rendite also weiter sinken. Nach zuletzt noch über 2,20 Prozent liegt die Zehnjahresrendite inzwischen bei 2,09 Prozent.

   Auch das zinslos gehaltene Gold profitiert von der sich andeutenden weiteren Verschiebung der US-Zinserhöhung; daneben aber auch von seinem Ruf als sicherer Hafen bei fallenden Aktienmärkten. Die Feinunze kostet 1.137 Dollar, 4 Dollar mehr als im späten US-Handel und rund 20 Dollar mehr als im Tagestief am Mittwoch.

   Unternehmensseitig hat das Datenspeicherunternehmen NetApp die Markterwartungen im abgelaufenen Quartal übertroffen und mehr verdient als Analysten vorhergesagt hatten. Auf nasdaq.com schnellt der Wert vorbörslich um fast 7 Prozent nach oben. Der Bekleidungs- und Accessoires-Anbieter Stage Stores hat dagegen die Gewinnprognose verfehlt. Den in Texas ansässigen Konzern habe sowohl ein schwacher mexikanischer Peso wie auch "eine konjunkturelle Abschwächung in Teilen von Texas, Louisiana, Oklahoma und New Mexico belastet", wie CEO Michael Glazer ausführte. Der Kurs bricht um 11 Prozent ein.

   Für Gesprächsstoff sorgen Übernahmegelüste von Valeant. Das kanadische Pharmaunternehmen übernimmt für 1 Milliarde Dollar Sprout Pharmaceuticals. Sprout hat gerade erst im dritten Anlauf die Zulassung für sein Präparat Addyi - das "Viagra für Frauen" - erhalten, das die weibliche Libido steigern soll. Valeant legen um ein halbes Prozent zu.

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.05 Uhr Mi, 18.35 Uhr EUR/USD 1,1169 0,38% 1,1127 1,1068 EUR/JPY 138,41 0,31% 137,98 137,28 EUR/CHF 1,0786 0,29% 1,0755 1,0723 USD/JPY 123,94 -0,08% 124,03 124,05 GBP/USD 1,5657 -0,14% 1,5679 1,5651 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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