04.11.2016 15:30:45
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MÄRKTE USA/US-Payrolls sprechen für Zinserhöhung im Dezember
NEW YORK (Dow Jones)--Auch am Freitag herrscht gedämpfte Stimmung an der Wall Street. Nach der jüngsten Verlustserie, der längsten seit der Finanzkrise, treten die Kurse mehr oder weniger auf der Stelle. Kurz nach Handelsbeginn verliert der Dow-Jones-Index 0,1 Prozent auf 17.914 Punkte. Der S&P-500 zeigt sich kaum verändert. Der Nasdaq-Composite sinkt um 0,1 Prozent.
Der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung (Payrolls) für Oktober hat die Erwartungen von Volkswirten nicht ganz erfüllt, findet aber nicht die übliche Beachtung, denn derzeit befinden sich die Märkte in einem Ausnahmezustand. Grund sind die US-Präsidentschaftswahlen am kommenden Dienstag. Kurz vor diesem Termin ist die Verunsicherung der Anleger groß. Seitdem das FBI neue Ermittlungen in der E-mail-Affäre gegen Hillary Clinton eingeleitet hat, hat Donald Trump in der Gunst der Wähler aufgeholt. Ein Präsident Trump ist allerdings nicht das, was sich die Börse wünscht, denn er gilt im Gegensatz zu Clinton als unberechenbar. "Im Fall eines Wahlsiegs von Trump wäre nur eines sicher, nämlich dass danach erst einmal große Unsicherheit herrschen würde", fasst Valentijn van Nieuwenhuijzen von NN Investment Partners die Stimmung der Anleger zusammen.
Aus dem Arbeitsmarktbericht der US-Regierung geht hervor, dass außerhalb der Landwirtschaft im vergangenen Monat 161.000 Stellen geschaffen wurden. Volkswirte hatten mit 173.000 neuen Stellen gerechnet. Die Daten für September wurden allerdings deutlich nach oben revidiert: Demnach entstanden 191.000 statt der zunächst gemeldeten 156.000 Arbeitsplätze. Insgesamt dürften die Daten nichts an der vorherrschenden Erwartung ändern, dass die US-Notenbank im Dezember die Zinsen erhöhen wird.
Die zeitgleich mit den Arbeitsmarktdaten veröffentlichte Handelsbilanz wies im September ein Defizit von 36,44 Milliarden Dollar auf. Hier hatten Ökonomen ein Defizit von 37,00 Milliarden Dollar erwartet.
Dollar erholt sich nach Arbeitsmarktdaten Wie der Aktienmarkt reagieren auch Anleihen und Devisen nur verhalten auf den Arbeitsmarktbericht. Der Dollar machte zunächst auf breiter Front Boden gut, kommt aber wieder zurück. Auch wegen der Unsicherheit um den Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen steht der Euro über 1,11 Dollar.
Der Anleihemarkt hatte nur kurz mit einem kleinen Rücksetzer auf die Payrolls reagiert. Nun überwiegt bei den Anlegern wieder das Bedürfnis nach Sicherheit vor dem ungewissen Wahlausgang. Steigende Kurse drücken die Rendite zehnjähriger Treasurys um 2 Basispunkte auf 1,79 Prozent.
Der Goldpreis hatte sich in einer ersten Reaktion auf die Arbeitsmarktdaten kurz nach unten von der 1.300er Marke entfernt, das verlorene Terrain aber rasch wieder zurückerobert. Die Feinunze kostet aktuell etwa 1.306 Dollar. Auch hier überwiegt wohl die Furcht vor einem Präsidenten Trump.
Spekulation um höhere Saudi-Fördermenge lässt Ölpreis abstürzen Am Ölmarkt stürzen die Preise regelrecht ab. Marktteilnehmer verweisen auf eine Meldung, die im Kurznachrichtendienst Twitter kursierte. Dort hieß es unter Berufung auf Opec-Kreise, Saudi-Arabien habe die Ölfördermenge erhöht, nachdem Iran sich kürzlich geweigert habe, seine Förderung zu begrenzen. Der festere Dollar lastet zusätzlich auf den Ölpreisen. Von einem Preis bei etwa 44,80 Dollar fiel das Barrel WTI in kurzer Zeit steil ab. Aktuell kostet WTI 43,97 Dollar und damit 1,5 Prozent weniger als zum Settlement am Donnerstag.
Unter den Einzelwerten an der Börse sind Starbucks gesucht. Das Unternehmen hat am Vorabend nach Börsenschluss überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Die Aktie steigt um 2,8 Prozent. Mit Enttäuschung werden dagegen die Drittquartalszahlen des Getränkeherstellers Monster Beverage aufgenommen. Die Aktie fällt um 8,3 Prozent.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.913,79 -0,09 -16,88 2,80 S&P-500 2.088,83 0,01 0,17 2,20 Nasdaq-Comp. 5.054,46 -0,08 -3,95 0,94 Nasdaq-100 4.671,65 -0,16 -7,46 1,71DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:30 Do, 17:30 % YTD EUR/USD 1,1099 +0,02% 1,1097 1,1095 +2,2% EUR/JPY 114,3009 -0,27% 114,6086 114,27 -25,7% EUR/CHF 1,0771 -0,47% 1,0823 1,0812 -1,0% EUR/GBP 0,8881 -0,33% 0,8899 1,1214 +20,6% USD/JPY 102,97 -0,29% 103,27 103,01 -12,3% GBP/USD 1,2496 +0,22% 1,2469 1,2440 -15,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 43,95 44,66 -1,6% -0,71 +0,3% Brent/ICE 45,50 46,35 -1,8% -0,85 +0,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.304,52 1.302,93 +0,1% +1,59 +23,0% Silber (Spot) 18,42 18,37 +0,3% +0,05 +33,3% Platin (Spot) 1.003,80 996,65 +0,7% +7,15 +12,6% Kupfer-Future 2,25 2,25 +0,1% +0,00 +4,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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