03.11.2015 15:19:46

MÄRKTE USA/Verschnaufpause an der Wall Street erwartet

   Von Thomas Rossmann

   NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer kleinen Verschnaufpause rechnen Händler am Dienstag an der Wall Street. Am Vortag ging der S&P-500 auf dem höchsten Stand seit August aus der Sitzung, und der Dow-Jones-Index liegt seit Jahresbeginn nun wieder im grünen Bereich. Zudem stehen noch eine Reihe von Quartalszahlen und die US-Auftragseingänge für September kurz nach Handelseröffnung auf der Agenda.

   Auch werfe bereits der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober am Freitag seine Schatten voraus. Von ihm erhoffen sich die Investoren eine genauere Indikation, ob die US-Notenbank im Dezember an der Zinsschraube drehen wird oder sich dieser Schritt auf das kommende Jahr verschiebt. Der Future auf den S&P-500 fällt um 0,2 Prozent.

   Deutlich unter Druck steht vorbörslich die Sprint-Aktie, die um knapp 9 Prozent einbricht. Zwar hat das Unternehmen erstmals seit zwei Jahren die Kundenzahl wieder erhöht, doch gab der US-Telekomkonzern einen schwachen Ausblick für das Gesamtjahr 2015. Hier dürfte nur das untere Ende der erwarteten Spanne erreicht werden. Für das dritte Quartal vermeldete Sprint darüber hinaus einen Verlust von 585 Millionen US-Dollar bzw 15 Cent je Aktie. Analysten hatten hier lediglich mit einem Minus von 8 Cent je Anteilsschein gerechnet. Der Umsatz ging um 6 Prozent zurück und lag ebenfalls klar unter der Konsensschätzung.

   Nach der Schlussglocke stehen noch die Quartalsergebnisse von Groupon, Tesla und Zynga auf der Agenda. Nach Ansicht der Analysten der Societe Generale bietet die US-Berichtssaison bisher ein durchwachsenes Bild. Bislang hätten 51 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500 die Konsenserwartungen übertroffen, was leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 52 Prozent liege. Mit dem Fokus auf die Entwicklungen in den Schwellenländern und sich abzeichnenden Zinserhöhungen in den USA und Großbritannien seien die Konsensprognosen für das kommende Jahr zudem bereits deutlich gesenkt worden, so die Societe Generale weiter.

   Der Goldpreis leidet weiter unter der Erwartung einer Zinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr. Der Preis für die Feinunze liegt bei 1.128 Dollar und damit acht Dollar unter dem Vortag. Im Anschluss an die Zinsentscheidung vergangene Woche hatte die Fed betont, dass eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr weiterhin möglich sei. Schlechte Aussichten für das Edelmetall, dass keine Zinsen abwirft.

   Leicht erholt von den Vortagesabgaben zeigen sich die Ölpreise. Hier werde mit Spannung auf die wöchentlichen Lagerbestandsdaten gewartet, heißt es. Bereits am Dienstag wird das American Petroleum Institute diese veröffentlichen, am Mittwoch folgen dann die offiziellen Daten des US-Energieminsteriums. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 47,65 Dollar und damit 1,3 Prozent mehr als am Montag. Für Brent geht es um 0,4 Prozent auf 48,98 Dollar nach oben.

   Der Euro neigt zur Schwäche und fällt klar unter die Marke von 1,10 Dollar. Weiter überwiegen die Abwärtsrisiken für die Gemeinschaftswährung. Einerseits steht nun möglicherweise doch wieder eine Leitzinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr an, was den Dollar stützen würde. Andererseits erwarten die meisten Beobachter bald weitere Lockerungsmaßnahmen durch die EZB.

   Die Notierungen am US-Anleihemarkt geben weiter nach, wenn auch in moderatem Tempo. "Es handelt sich um einen schleichenden Abgabeprozess, seit die Fed in der vergangenen Woche betont hat, dass eine Zinserhöhung im Dezember weiter auf der Agenda steht", so Stratege Ian Lyngen von CRT Capital Group. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um einen Basispunkt auf 2,19 Prozent nach oben, nachdem sie am Vortag bereits auf den höchsten Stand seit zwei Wochen geklettert war.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.32 Uhr Mo, 17.36 Uhr EUR/USD 1,0962 -0,57% 1,1025 1,1026 EUR/JPY 132,61 -0,27% 132,97 133,09 EUR/CHF 1,0869 0,04% 1,0864 1,0861 USD/JPY 120,98 0,27% 120,66 120,71 GBP/USD 1,5368 -0,40% 1,5431 1,5436 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   November 03, 2015 08:49 ET (13:49 GMT)

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