20.03.2015 14:42:38

MÄRKTE USA/Wall Street dürfte mit Gewinnen ins Wochenende gehen

   Von Florian Faust

   NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street könnte eine turbulente Woche mit Aufschlägen beschließen - sowohl auf Tages- wie auch auf Wochenbasis. Nach den Vortagesverlusten, die zum Teil dem erneuten Preisrutsch bei Rohöl zugeschrieben wurden, deutet der Aktienterminmarkt auf eine freundliche Eröffnung am Kassamarkt hin. Auf Wochensicht notieren alle Aktienindizes recht deutlich im Plus. Die Diskussion über die kurzfristige Geldpolitik der US-Notenbank und die damit verbundenen Folgen für den Aktienmarkt, die zu einem Guten Stück für die Volatilität in der laufenden Woche verantwortlich gemacht wird, hält aber unvermindert an. Denn die Fed zeigt sich zwar nicht mehr explizit "geduldig" bei der Terminierung der Zinswende, dennoch hatte US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen klar zu erkennen gegeben, dass mit einer überstürzten Zinswende kaum zu rechnen sei.

   "Am Ende des Tages dürfte die Federal Reserve aller Voraussicht nach irgendwann 2015 die Zinsen anheben, aber sie tut dies bei null beginnend. Dies stellt keine echte Bedrohung für Aktien dar", gibt sich Marktstratege Mark Luschini von Janney Montgomery Scott gelassen. Er favorisiert unverdrossen europäische Aktien gegenüber US-Werten, weil der Marktteilnehmer europäische Aktien für günstiger hält und zudem in Europa ein stärkeres Gewinnwachstum verortet. Die Analysten der Credit Suisse halten trotz der jüngsten Verlautbarungen Yellens an ihrer Einschätzung fest, dass bereits im Juni die erste Zinserhöhung erfolgen wird. Bis zum Jahresende rechnen die Experten mit insgesamt drei Zinsanhebungen. Dennoch heben sie ihr Kursziel für den S&P-500 im laufenden Jahr an. Sie rechnen mit einer mittelfristig gemächlicheren Gangart bei der Normalisierung des US-Zinsniveaus.

   Die Konjunkturagenda präsentiert sich am Freitag gähnend leer, allerdings melden sich gleich zwei Vertreter der Federal Reserve zu Wort. Atlanta-Fed-Präsident Dennis Lockhart sowie der Leiter der Fed-Filiale von Chicago, Charles Evans, äußern sich im Sitzungsverlauf auf Veranstaltungen in den USA zur Geldpolitik. Die Diskussion über die Zinspolitik dürfte also munter weitergehen.

   Am Rentenmarkt ziehen die Notierungen an und drücken die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um drei Basispunkte auf 1,95 Prozent. Händler sprechen nach der Vortagestalfahrt der US-Anleihen von Schnäppchenkäufern. Wegen des durch die Fed gesenkten Zinsausblicks dürfte die Volatilität am Rentenmarkt sogar noch zunehmen. Auch die Talfahrt bei den Rohölpreisen scheint aktuell beendet, US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,1 Prozent auf 45,56 US-Dollar. Laut Händlern wartet der Markt auf Berichte über die Anzahl der aktiven Bohrlöcher bzw- inseln in den USA, die Aufschluss über die Förderaktivitäten liefern könnten. Seit Oktober ist diese wichtige Kennziffer um 40 Prozent gesunken.

   Am Devisenmarkt neigt der Dollar zur Schwäche, der Euro steigt auf 1,0759 US-Dollar nach einem Tagestief bei 1,0655 Dollar. Der Goldpreis hält sich mit 1.171 Dollar je Feinunze auf dem Stand des Vorabends.

   Unter den Einzelaktien sind Nike mit einem vorbörslichen Aufschlag von 3,7 Prozent gefragt. Der Quartalsbericht wird sehr positiv aufgenommen. Besonders gut kommt der währungsbereinigte Anstieg der Aufträge um 11 Prozent an. Das Ergebnis des Sportartikelherstellers im vierten Quartal hat die Erwartungen übertroffen, beim Umsatz hinkt Nike dagegen etwas hinterher. Das Unternehmen machte dafür den starken Dollar verantwortlich, der sich negativ auf das Exportgeschäft auswirkt.

   Amazon gewinnen 0,8 Prozent, der Onlinehändler darf seine Paketdrohnen in den USA testen. Prothena schießen um 38,9 Prozent nach oben, die Biotechnologiegesellschaft meldet Fortschritte bei einem Medikament gegen Parkinson. Tiffany ermäßigen sich dagegen um 3,3 Prozent, der Juwelier kämpft mit Umsatzrückgängen. SeaWorld Entertainment legen um 0,7 Prozent zu, nachdem der Themenparkbetreiber einen neuen CEO ernannt hat. Die Ankündigung eines Verlusts im ersten Quartal lastet schwer auf der Aktie von AK Steel Holding. Sie verliert 5 Prozent.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.27 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,0749 0,78% 1,0667 1,0632 EUR/JPY 130,01 0,88% 128,87 128,51 EUR/CHF 1,0553 0,03% 1,0550 1,0551 USD/JPY 120,94 0,11% 120,81 120,88 GBP/USD 1,4821 0,48% 1,4751 1,4731 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.com

   DJG/DJN/flf/mgo

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   March 20, 2015 09:10 ET (13:10 GMT)

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