20.01.2015 15:17:32
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MÄRKTE USA/Wall Street im Sog guter Vorgaben aus Europa
Von Carla Mozee
Die US-Börsen werden am Dienstag nach dem Martin-Luther-King-Feiertag freundlich erwartet. Daran ändern auch eher enttäuschend ausgefallene Geschäftszahlen von Morgan Stanley nichts. Dow-Jones-Index und Co. werden gut ein halbes Prozent höher erwartet.
Rückenwind kommt von den europäischen Börsen. Sie legten am montäglichen US-Feiertag bereits zu und steigen am Dienstag weiter in Erwartung, dass die EZB am Donnerstag ein Anleihekaufprogramm ausrufen wird. Das Fluten des Marktes mit Euro soll das Abrutschen in die Deflation verhindern und die Konjunktur ankurbeln. Keine bremsende Wirkung scheint die gesenkte globale Wachstumsprognose durch den IWF zu haben, zumal zuvor bereits andere Institutionen wie die Weltbank ebenfalls ihre Prognosen senkten. Die drastisch gesunkenen Ölpreise werden nach Einschätzung des IWF nur einen begrenzten Wachstumsimpuls setzen.
Tendenziell positive Nachrichten kommen derweil aus China. Dort ist die Wirtschaft 2014 um 7,4 Prozent gewachsen, stärker als von Analysten zuletzt erwartet und im Rahmen des von der Regierung ausgegebenen Zielbereichs von 7,5 Prozent.
Bei den Einzelwerten stehen Morgan Stanley (MS) und Johnson & Johnson mit der Vorlage von Geschäftszahlen im Fokus. Die MS-Zahlen kommen nicht gut an. Die Bank hat sowohl beim Gewinn wie bei den Einnahmen die Erwartungen verfehlt. Die Aktie verliert vorbörslich auf nasdaq.com knapp 3 Prozent. Für Johnson & Johnson geht es um 0,9 Prozent nach unten. Der Gesundheitskonzern hat im vierten Quartal unter ungünstigen Wechselkurseffekten gelitten. Der Gewinn stieg deswegen nur leicht, fiel aber besser aus als erwartet. Der Umsatz verfehlte die Schätzungen von Analysten dagegen, was vor allem dem starken Dollar geschuldet war, der die im Ausland erzielten Umsätze um 7,9 Prozent minderte.
Die Geschäftsbücher geöffnet haben auch Delta Air Lines und Halliburton. Für die Fluglinie geht es nach gut ausgefallenen Zahlen um 2,5 Prozent nach oben. Die Aktie des Ölfelddienstleisters Halliburton, der gerade im Begriff ist den Konkurrenten Baker Hughes zu übernehmen, zieht um knapp 2 Prozent an. Baker Hughes gewinnen 1,4 Prozent. Halliburton übertraf die Erwartungen, warnte aber zugleich wegen der gesunkenen Ölpreise vor einem herausfordenden Jahr. In Europa gehören Aktien aus dem Rohstoff- und Ölsektor zu den größeren Gewinnern. Händler sprechen von einer Erholung nach der Talfahrt der vergangenen Monate.
Nachdem die Aktie des Devisenhändlers FXCM am Freitag vor der regulären Sitzung ausgesetzt wurde, erholt sie sich nun etwas. Das Unternehmen, das von der Franken-Aufwertung überrascht und in eine Schieflage gebracht worden war, hat ein Rettungspaket geschnürt. Leucadia, ein Investment-Arm von Jefferies, schießt dem Devisenhändler 300 Millionen Dollar zu, anfänglich für 10 Prozent. Später soll der Satz sogar auf 17 Prozent steigen. Am Freitag war das Papier zuletzt mit 1,49 Dollar gehandelt worden. Aktuell steht der Kurs bei 1,34 Dollar. Das liegt immer noch 89 Prozent unter dem Schlusskurs vom Donnerstag.
Für Gesprächsstoff sorgt auch Google. Das Unternehmen steht angeblich kurz davor, rund 1 Milliarde US-Dollar in den Raumfahrtkonzern SpaceX zu stecken um damit die Bemühungen zu intensivieren, den Internetzugang per Satellit zu ermöglichen. Google ziehen um 0,5 Prozent an. Die Aktie des Düngemittelherstellers Mosaic legt nach einem positiven Geschäftsausblick um 2,7 Prozent zu.
Konjunkturseitig könnten um 16.00 Uhr Impulse von neuen Daten aus dem US-Immobiliensektor kommen. Für die gleiche Zeit steht außerdem eine Rede von Jerome Powell auf dem Terminkalender. Der Notenbank-Gouverneur ist Mitglied des Offenmarktausschusses der US-Notenbank, der den geldpolitischen Kurs in den USA vorgibt.
Kein Störfeuer kommt von den Ölpreisen. Sie zeigen sich wenig bewegt mit leichter Tendenz nach unten. Am Freitag hatten sie sich kräftig erholt und damit für einen freundlichen Wochenausklang an Wall Street gesorgt.
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 9.46 Uhr Mo, 17.30 Uhr EUR/USD 1,1604 0,21% 1,1579 1,1630 EUR/JPY 137,55 0,45% 136,94 136,66 EUR/CHF 1,0106 -0,58% 1,0165 1,0199 USD/JPY 118,54 0,26% 118,24 117,51 GBP/USD 1,5189 0,52% 1,5110 1,5154 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 20, 2015 08:47 ET (13:47 GMT)
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Halliburton Co. | 30,20 | 0,13% | |
Johnson & Johnson Cert.Deposito Arg.Repr. 0.2 Shs | 11 500,00 | 0,00% | |
Morgan Stanley | 125,12 | -0,22% | |
The Mosaic Co | 24,17 | -0,68% |