08.11.2018 14:50:45
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MÄRKTE USA/Wall Street mit leichten Abgaben - Fed-Sitzung im Blick
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Nach der fulminanten Vortagesrally dürfte die Wall Street am Donnerstag mit einem kleinen Minus in den Handel starten. Das Ergebnis der US-Zwischenwahlen hatte für den größten Gewinn nach einer Wahl für den S&P-500 seit 1982 gesorgt - der Index sprang um 2,1 Prozent nach oben. Der Future auf den S&P-500 gibt aktuell um 0,4 Prozent nach.
Die Investoren "sind froh, dass die Wahlen überstanden sind und das Ergebnis so ausgefallen ist, wie der Markt dies erwartet hat", sagt Portfolio-Manager Matt Brill von Invesco Fixed Income. Auch richten sich die Blicke nun wieder auf die weiter bestehenden Probleme wie den Handelskonflikt zwischen den USA und China.
Wenig Einfluss auf das Geschehen haben die wöchentlichen Erstanträge. Im Vergleich zur Vorwoche fiel deren Zahl auf saisonbereinigter Basis laut US-Arbeitsministerium um 1.000 auf 214.000 Anträge. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 210.000 vorhergesagt.
Nächste US-Zinserhöhung erst für Dezember erwartet
Am Abend steht erst einmal das Ergebnis der Sitzung der US-Notenbank im Blickpunkt. Nach bereits drei Zinserhöhungen in diesem Jahr wird allerdings erst im Dezember mit einer weiteren Anhebung gerechnet. Daher richtet sich die Aufmerksamkeit auf Aussagen zum weiteren Zinstempo der Fed und etwaige Aussagen zu den Folgen des Handelskonflikts für die US-Wirtschaft. Allerdings stellen sich einige Analysten die Frage, ob die starken Verluste an den Aktienmärkten im Oktober Einfluss auf den Zinskurs der Fed haben.
Die Bank of America-Merrill Lynch geht davon aus, dass Analysten im Statement vergeblich nach Aussagen zu den jüngsten Finanzmarktschwankungen suchen werden. Die meisten Fed-Offiziellen sind der Ansicht, dass die allgemeinen Finanzierungsbedingungen insgesamt wachstumsfreundlich bleiben", so die Bank. Kleinere Anpassungen im Statement seien dagegen wegen des zuletzt höheren Lohnwachstums und des schwächeren Häusermarkts möglich.
Fed dürfte Impuls für den Dollar liefern
Nur wenig Bewegung gibt es am Devisenmarkt im Vorfeld der Zinsentscheidung der US-Notenbank. Der WSJ-Dollar-Index zeigt sich aktuell kaum verändert. Die Marktakteure hielten sich vor den Aussagen der Fed zurück, heißt es. Der Euro notiert um die Marke von 1,1420 Dollar seitwärts. Für die Gemeinschaftswährung dürfte vor allem die Entwicklung im Haushaltsstreit mit Italien wichtig bleiben. Die Regierung habe bis kommenden Dienstag Zeit, der EU einen geänderten Haushaltsentwurf vorzulegen, so die Währungsstrategen der Commerzbank. Bislang habe Rom jedoch keine Einsicht gezeigt.
Die Ölpreise zeigen sich wenig verändert. Die Blicke sind auf das Opec-Treffen am Wochenende gerichtet, nachdem es zuletzt Berichte gegeben hatte, dass Saudi-Arabien und Russland offenbar über Fördersenkungen im kommenden Jahr sprechen wollen. Am Vortag hatte der WTI-Preis bereits den achten Handelstag in Folge ein Minus verzeichnet - die längste Verluststrecke seit Mitte 2014. Aktuell fällt der Preis für ein Barrel WTI um 0,1 Prozent auf 61,59 Dollar. Brent verliert 0,1 Prozent auf 72,02 Dollar.
Wenig verändert zeigt sich auch der Goldpreis. Die Feinunze reduziert sich um 0,2 Prozent auf 1.222 Dollar. Die US-Anleihen legen weiter zu. Hier stützen erneut die nachlassenden Zinserhöhungsspekulationen nach dem Ausgang der Zwischenwahlen in den USA. Die Rendite zehnjähriger Papiere fällt um 2,4 Basispunkte auf 3,21 Prozent.
Qualcomm nach Zahlen unter Druck
Unter den Einzelwerten fällt die Aktie des Halbleiterherstellers Qualcomm im vorbörslichen Handel um 8,1 Prozent, nachdem das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss Zahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt hat. Auf bereinigter Basis wurde ein Gewinn von 90 Cent je Aktie erzielt, während Analysten lediglich mit 83 Cent je Anteilsschein gerechnet hatten. Allerdings leidet Qualcomm unter den weltweit rückläufigen Smartphone-Verkaufszahlen. Auch der noch nicht beigelegte Patentstreit mit Apple lastet auf Qualcomm.
Für die Tesla-Aktie geht es um 0,2 Prozent nach oben, nachdem der Autobauer mitgeteilt hat, dass Robyn Denholm neuer CEO wird. Elon Musk folgt damit ein relativer Außenseiter an der Spitze des Unternehmens. Denholm ist Finanzchefin der australischen Telekom-Firma Telstra. Die Personalentscheidung erfolgt, bevor Mitte November eine Frist ausläuft, die die US-Börsenaufsicht SEC als Teil eines Vergleichs mit Musk gesetzt hatte.
Monster Beverage verlieren 10,4 Prozent. Coca-Cola plane zwei neue Getränke auf den Markt zu bringen, wodurch sich der Wettbewerb auf dem Energy-Getränkemarkt verschärfen dürfte, teilte der Getränkehersteller mit. Die Aktien von TripAdvisor steigen um 6,8 Prozent, nachdem das Ergebnis für das dritte Quartal die Schätzungen der Wall Street übertroffen hat. Das Unternehmen verzeichnete ein bereinigtes Ergebnis von 72 Cent pro Aktie. Die Markterwartungen lagen bei 48 Cent je Anteilsschein.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,95 -0,4 2,95 174,6
5 Jahre 3,07 -0,7 3,08 114,5
7 Jahre 3,14 -1,8 3,16 89,7
10 Jahre 3,21 -2,4 3,24 76,8
30 Jahre 3,41 -2,8 3,44 34,5
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:01 Uhr Mi, 17.02 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1428 -0,03% 1,1433 1,1467 -4,9%
EUR/JPY 129,89 +0,10% 129,91 130,00 -4,0%
EUR/CHF 1,1457 +0,02% 1,1454 1,1466 -2,2%
EUR/GBP 0,8718 +0,13% 0,8711 0,8731 -1,9%
USD/JPY 113,68 +0,15% 113,59 113,36 +0,9%
GBP/USD 1,3109 -0,17% 1,3130 1,3134 -3,0%
Bitcoin
BTC/USD 6.501,66 -0,4% 6.489,96 6.519,01 -52,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,59 61,67 -0,1% -0,08 +6,1%
Brent/ICE 72,02 72,07 -0,1% -0,05 +13,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.222,49 1.224,80 -0,2% -2,32 -6,2%
Silber (Spot) 14,43 14,58 -1,0% -0,15 -14,8%
Platin (Spot) 870,20 873,50 -0,4% -3,30 -6,4%
Kupfer-Future 2,72 2,75 -1,4% -0,04 -18,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros/thl
(END) Dow Jones Newswires
November 08, 2018 08:51 ET (13:51 GMT)
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