03.11.2015 16:10:47
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MÄRKTE USA/Wall Street mit Verschnaufpause - Sprint-Aktie unter Druck
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street nehmen am Dienstag eine kleine Auszeit. So war am Vortag der S&P-500 auf dem höchsten Stand seit August aus der Sitzung gegangen, und der Dow-Jones-Index liegt seit Jahresbeginn nun wieder im grünen Bereich. Zudem stehen noch eine Reihe von Quartalszahlen und die US-Auftragseingänge für September kurz nach Handelseröffnung auf der Agenda.
Auch werfe bereits der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für den Oktober am Freitag seine Schatten voraus. Von ihm erhoffen sich die Investoren eine genauere Indikation, ob die US-Notenbank im Dezember an der Zinsschraube drehen wird oder sich dieser Schritt auf das kommende Jahr verschiebt.
Der Dow-Jones-Index reduziert sich kurz nach der Startglocke um 0,1 Prozent. Der S&P-500 verzeichnet einen Abschlag von 0,3 Prozent, und der Nasdaq-Composite verliert ebenfalls 0,3 Prozent.
Deutlich unter Druck steht die Sprint-Aktie, die um 8 Prozent einbricht. Zwar hat das Unternehmen erstmals seit zwei Jahren die Kundenzahl wieder erhöht, doch gab der US-Telekomkonzern einen schwachen Ausblick für das Gesamtjahr 2015. Hier dürfte nur das untere Ende der erwarteten Spanne erreicht werden. Für das zweite Quartal vermeldete Sprint darüber hinaus einen Verlust von 585 Millionen US-Dollar bzw 15 Cent je Aktie. Analysten hatten hier lediglich mit einem Minus von 8 Cent je Anteilsschein gerechnet. Der Umsatz ging um 6 Prozent zurück und lag ebenfalls klar unter der Konsensschätzung.
Nach der Schlussglocke stehen noch die Quartalsergebnisse von Groupon, Tesla und Zynga auf der Agenda. Nach Ansicht der Analysten der Societe Generale bietet die US-Berichtssaison bisher ein durchwachsenes Bild. Bislang hätten 51 Prozent der Unternehmen aus dem S&P-500 die Konsenserwartungen übertroffen, was leicht unter dem Zehnjahresdurchschnitt von 52 Prozent liege. Mit dem Fokus auf die Entwicklungen in den Schwellenländern und sich abzeichnenden Zinserhöhungen in den USA und Großbritannien seien die Konsensprognosen für das kommende Jahr zudem bereits deutlich gesenkt worden, so die Societe Generale weiter.
Der Goldpreis leidet weiter unter der Erwartung einer Zinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr. Der Preis für die Feinunze liegt bei 1.124 Dollar und damit 12 Dollar unter dem Vortag. Im Anschluss an die Zinsentscheidung vergangene Woche hatte die Fed betont, dass eine Zinserhöhung noch in diesem Jahr weiterhin möglich sei. Schlechte Aussichten für das Edelmetall, das keine Zinsen abwirft.
Leicht erholt von den Vortagesabgaben zeigen sich die Ölpreise. Hier werde mit Spannung auf die wöchentlichen Lagerbestandsdaten gewartet, heißt es. Bereits am Dienstag wird das American Petroleum Institute diese veröffentlichen, am Mittwoch folgen dann die offiziellen Daten des US-Energieministeriums. Ein Barrel der Sorte WTI kostet 47,96 Dollar und damit 1,9 Prozent mehr als am Montag. Für Brent geht es um 1,4 Prozent auf 49,46 Dollar nach oben.
Der Euro neigt zur Schwäche und fällt klarer unter die Marke von 1,10 Dollar. Weiter überwiegen die Abwärtsrisiken für die Gemeinschaftswährung. Einerseits steht nun möglicherweise doch wieder eine Leitzinserhöhung in den USA noch in diesem Jahr an, was den Dollar stützen würde. Andererseits erwarten die meisten Beobachter bald weitere Lockerungsmaßnahmen durch die EZB.
Die Notierungen am US-Anleihemarkt geben weiter nach, wenn auch in moderatem Tempo. "Es handelt sich um einen schleichenden Abgabeprozess, seit die Fed in der vergangenen Woche betont hat, dass eine Zinserhöhung im Dezember weiter auf der Agenda steht", so Stratege Ian Lyngen von CRT Capital Group. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um einen Basispunkt auf 2,19 Prozent nach oben, nachdem sie am Vortag bereits auf den höchsten Stand seit zwei Wochen geklettert war.
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November 03, 2015 09:40 ET (14:40 GMT)
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