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25.08.2023 18:24:40

MÄRKTE USA/Wall Street nach Powell-Rede leicht im Plus

NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen zeigen sich am Freitag nach den kräftigen Vortagesverlusten mit leichten Aufschlägen. Im Fokus der Anleger stand kurz nach Handelsbeginn die mit Spannung erwartete Rede des US-Notenbankchefs Jerome Powell auf den Treffen der Notenbanker in Jackson Hole. Dieser hielt sich hinsichtlich der künftigen Geldpolitik der Fed alle Optionen offen. Jedoch wurden Einlassungen Powells zur Inflation am Markt als eher falkenhaft aufgenommen, was die Börsen zeitweise ins Minus drückte.

Gegen Mittag (Ortszeit) notiert der Dow-Jones-Index 0,3 Prozent höher bei 34.215 Punkten, der S&P-500 legt um 0,1 Prozent zu. Der Nasdaq-Composite zeigt sich nahezu unverändert. Die US-Notenbank wird bezüglich weiterer Zinsanhebungen vorsichtig vorgehen, so US-Notenbankchef Jerome Powell in seiner Rede. Die Wirkung der bisherigen Zinsschritte sei noch nicht voll in der Wirtschaft angekommen. "Wir werden vorsichtig vorgehen, wenn wir entscheiden, ob wir die Geldpolitik weiter straffen oder stattdessen den Leitzins konstant halten und weitere Daten abwarten", so Powell.

Zwei Monate mit guten Inflationsdaten sind Powell zufolge aber nicht genug, um sicher zu sein, dass sich die Inflation dauerhaft in Richtung des Fed-Ziels bewege. Die Inflation sei zwar gesunken, aber immer noch zu hoch, weshalb die Fed noch einen weiten Weg zu gehen habe. "Wir sind bereit, die Zinsen weiter anzuheben, wenn dies angemessen ist, und wir beabsichtigen, die Politik auf einem restriktiven Niveau zu halten, bis wir zuversichtlich sind, dass sich die Inflation nachhaltig auf unser Ziel zubewegt", so Powell.

"Er (Powell) sagt, dass die Arbeit noch nicht getan ist", so Joe Ferrera, Anlagestratege bei Gateway Investment Advisers. "Es scheint, dass die Wirtschaft für ihn ein wenig zu heiß läuft, also denke ich, dass das etwas mehr hawkish als dovish ist". Konjunkturseitig hat sich die Stimmung bei den für die US-Wirtschaft besonders wichtigen US-Verbraucher im August eingetrübt. Der an der Universität Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung fiel auf 69,5 von 71,6 Ende Juli.

Renten und Dollar im Blick

Am Anleihemarkt zeigen sich die Renditen uneinheitlich. Während sie am kurzen Ende weiter zulegen, geben sie bei den Papieren mit längerer Laufzeit etwas nach. Am Vortag hatten wieder zunehmende Spekulationen über weitere Zinserhöhungen der US-Notenbanken für gestiegene Renditen gesorgt.

Am Devisenmarkt notiert der Dollar nach den Ausführungen Powells etwas fester. Devisenhändler verweisen auf seine Einlassungen, dass die Inflation noch zu hoch sei. Der Dollarindex steigt um 0,3 Prozent.

Die Ölpreise legen etwas zu. Die Preise für die Sorten WTI und Brent steigen um bis zu 0,8 Prozent. Händler verweisen auf die Angebotsverknappungen durch das Kartell Opec+, zusätzliche Maßnahmen durch Saudi Arabien und die Exportrückgänge aus Russland. Dem stünde eine saisonal kräftige Nachfrage gegenüber, urteilt BMI.

Der Goldpreis gibt mit dem festeren Dollar etwas nach. Der Preis für die Feinunze sinkt um 0,5 Prozent.

Gap und Workday nach Zahlenausweis gesucht

Die Aktien von Gap ziehen nach uneinheitlichen Zweitquartalszahlen um 4,3 Prozent an. Der Bekleidungseinzelhändler übertraf beim Gewinn die Marktschätzungen, verfehlte diese beim Umsatz allerdings leicht. Auch der Ausblick für das Gesamtjahr blieb hinter den Schätzungen der Analysten.

Für die Titel von Workday geht es 2,7 Prozent nach oben. Das Cloud-Unternehmen für Finanz- und Personalwesen hat im zweiten Quartal mit dem bereinigten Gewinn die Marktprognosen überboten und einen 16-prozentigen Umsatzsprung verbucht.

Dagegen geben die Papiere von Marvell Technology 7,9 Prozent ab. Zwar fielen bereinigter Gewinn und Umsatz im zweiten Quartal leicht besser als von den Analysten prognostiziert aus, doch blieb der Ausblick auf das laufende dritte Quartal etwas hinter den Erwartungen. Affirm schießen um 29 Prozent nach oben, das Mietkaufunternehmen setzte in der vierten Periode mehr um als gedacht und grenzte den Verlust deutlicher als vorausgesagt ein.

Hawaiian Electric knicken um 17,0 Prozent ein, nachdem der Versorger die Dividende ausgesetzt hat. Mehr als zwei Wochen nach der Brandkatastrophe auf der hawaiianischen Insel Maui verklagt der Landkreis den wichtigsten örtlichen Stromversorger Hawaiian Electric. Das Unternehmen habe "fahrlässig gehandelt", indem es den Strom trotz der Warnungen der Wetterdienste nicht ausgeschaltet habe, erklärte der Landkreis.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.214,53 +0,3% 115,11 +3,2%

S&P-500 4.382,36 +0,1% 6,05 +14,1%

Nasdaq-Comp. 13.460,01 -0,0% -3,96 +28,6%

Nasdaq-100 14.798,39 -0,1% -18,05 +35,3%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,08 +7,0 5,01 66,0

5 Jahre 4,46 +4,4 4,42 46,0

7 Jahre 4,38 +2,7 4,35 40,6

10 Jahre 4,24 -0,4 4,24 35,5

30 Jahre 4,28 -2,3 4,30 31,1

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:10 Do, 17:29 % YTD

EUR/USD 1,0792 -0,2% 1,0785 1,0830 +0,8%

EUR/JPY 157,92 +0,1% 157,63 157,79 +12,5%

EUR/CHF 0,9557 -0,0% 0,9557 0,9558 -3,4%

EUR/GBP 0,8580 -0,0% 0,8583 0,8573 -3,1%

USD/JPY 146,33 +0,4% 146,14 145,69 +11,6%

GBP/USD 1,2578 -0,2% 1,2565 1,2632 +4,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2954 +0,2% 7,2903 7,2850 +5,3%

Bitcoin

BTC/USD 25.918,65 -0,6% 26.034,77 26.040,60 +56,1%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 79,68 79,05 +0,8% +0,63 +1,7%

Brent/ICE 84,18 83,36 +1,0% +0,82 +1,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 35,30 31,94 +10,5% +3,36 -61,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.908,18 1.917,80 -0,5% -9,62 +4,6%

Silber (Spot) 24,09 24,18 -0,3% -0,08 +0,5%

Platin (Spot) 941,15 938,35 +0,3% +2,80 -11,9%

Kupfer-Future 3,75 3,77 -0,5% -0,02 -1,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/err/flf

(END) Dow Jones Newswires

August 25, 2023 12:25 ET (16:25 GMT)

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