13.07.2016 16:30:42
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MÄRKTE USA/Wall Street stürmt weiter von Rekord zu Rekord
Von Thomas Rossmann
NEW YORK (Dow Jones)--Die Rekordjagd an der Wall Street setzt sich zur Wochenmitte fort. Kurz nach der Eröffnung markierten sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 neue Allzeithochs. Allerdings können die Indizes diese Niveaus nicht verteidigen und zeigen sich aktuell nur wenig verändert. Dem Markt scheint nach den Aufschlägen der vergangenen Tage etwas die Luft auszugehen. Die am Donnerstag anstehende Sitzung der Bank of England (BoE) sorgt zudem für etwas Zurückhaltung. Volkswirte erwarten überwiegend, dass die Notenbank in Reaktion auf das "Brexit"-Votum den Leitzins um 25 Basispunkte auf 0,25 Prozent senken wird. Allerdings sind manche Experten auch der Ansicht, dass die BoE noch bis August still halten wird.
"Der Brexit ist weiterhin ein bestehendes Risiko, das von den Märkten unterschätzt wird", merkt Analyst Nick D'Onofrio von North Asset Management an. "Er wird zu einer Abkühlung der Konjunktur in Großbritannien führen, die dann auch auf Europa ausstrahlen wird", ergänzt der Marktteilnehmer. Am Mittwoch wird Innenministerin Theresa May die Nachfolge von David Cameron als britischer Premierminister antreten und damit die Verhandlungen Großbritanniens mit der EU über den Austritt führen.
Der Dow-Jones-Index gewinnt 0,1 Prozent auf 18.356 Punkte. Das neue Rekordhoch liegt bei 18.390 Punkten. Der S&P-500 notiert unverändert bei 2.152 Punkten. Er notiert damit 4 Punkte unter seinem neuen Allzeithoch. Der Nasdaq-Composite hat ein neues Jahreshoch markiert und zeigt sich aktuell ebenfalls unverändert.
Keinen Einfluss auf das Geschehen haben die vorbörslich veröffentlichten Daten zu den Import- und Exportpreisen. Die höheren Ölpreise beginnen sich auf die Importpreise auszuwirken. Diese stiegen im Juni im Vergleich zum Vormonat um 0,2 Prozent, nach einem Plus von 1,4 Prozent im Mai. Ökonomen waren dagegen von einer Zunahme um 0,5 Prozent ausgegangen. Die Entwicklung der Importpreise ist ein Indiz für die US-Inflation. Die Exportpreise legten im Juni um 0,8 Prozent zu, nach 1,2 Prozent im Vormonat.
Am Abend folgt die "Beige Book" genannte Konjunkturumfrage der US-Notenbank. Diese könnte genauere Hinweise auf die nächste Zinserhöhung der US-Notenbank geben.
Goldpreis legt leicht zu - Ölpreise geben nach Der Goldpreis erholt sich leicht von den deutlichen Vortagesabgaben. "Die weiterhin bestehenden geopolitischen und konjunkturellen Sorgen dürfte die US-Notenbank dazu veranlassen, die Zinsen auf dem aktuellen Niveau zu belassen, was eine gute Nachricht für den Goldpreis ist", sagt Rohstoffstratege Jonathan Butler von Mitsubishi. Höhere Zinsen machen das zinslose Edelmetall für Anleger unattraktiver. Die Feinunze legt um 0,8 Prozent auf 1.343 Dollar zu.
Die Ölpreise zeigen sich mit Abgaben. Entgegen den Erwartungen haben die Daten des US-Branchenverbandes API nach den jüngsten Rückgängen für die Vorwoche einen Lageraufbau gezeigt. Nun wird mit Spannung auf die offiziellen US-Lagerdaten am Nachmittag gewartet. Zudem ist laut der Internationalen Energie Agentur (IEA) die Ölnachfrage in China im Mai auf den niedrigsten Stand seit rund drei Jahren gefallen. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 1,6 Prozent auf 46,06 Dollar. Für Brent geht es um 1,2 Prozent auf 47,89 Dollar nach unten.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen kommt etwas von ihrem Zweiwochenhoch des Vortages zurück. Aktuell verliert diese 5 Basispunkte auf 1,46 Prozent.
Das britische Pfund hält sich weiter über der Marke von 1,32 Dollar. Die Commerzbank sieht beim Pfund dennoch erhebliches Abwärtspotenzial. Zwar sei eine Zinssenkung durch die BoE möglicherweise bereits hinreichend am Markt eingepreist und würde damit nicht zu einer zusätzlichen Pfund-Schwäche führen. Doch es könne nicht ausgeschlossen werden, dass noch weitere Zinssenkungen folgen würden. Noch sei schließlich unklar, wie stark die britische Konjunktur schon jetzt unter der Unsicherheit leide.
Der Yen verzeichnet nach den jüngst starken Abgaben eine leichte Gegenbewegung. Der Dollar gibt auf 104,38 Yen nach, nachdem er am Vortag noch bis an die Marke von 105 Yen gestiegen war. Hier stützt die Ablehnung des sogenannten Helikoptergelds durch die japanische Regierung. Dies gilt als besonders aggressiver Schritt zur Anheizung der Konjunktur. Dabei werden Staatsausgaben oder Steuersenkungen direkt von der Notenbank finanziert.
Teva nach Zahlen und positivem Ausblick gesucht Die Aktie des Generikaherstellers Teva Pharmaceuticals steigt um 3,3 Prozent. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und zudem den Ausblick angehoben. Für Juno Therapeutics geht es um 20 Prozent nach oben. Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat den klinischen Stopp für ein Präparat des Unternehmens aufgehoben.
Die Amazon-Aktie legt um 0,3 Prozent auf 750,75 Dollar zu. Die Benchmark-Analysten haben das Kursziel für die Titel auf 915 von 750 Dollar nach oben genommen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 18.356,23 0,05 8,56 5,34 S&P-500 2.152,07 0,00 -0,07 5,29 Nasdaq-Comp. 5.023,29 0,01 0,47 0,32 Nasdaq-100 4.578,77 0,03 1,16 -0,32DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 7:58 Di, 17.13 Uhr % YTD EUR/USD 1,1088 +0,18% 1,1068 1,1069 +2,1% EUR/JPY 115,7353 +0,31% 115,3797 115,72 -20,2% EUR/CHF 1,0920 -0,15% 1,0936 1,0927 +0,4% EUR/GBP 0,8371 +0,25% 0,8310 1,1914 +13,7% USD/JPY 104,38 +0,13% 104,24 104,54 -11,1% GBP/USD 1,3243 -0,56% 1,3318 1,3186 -10,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,06 46,80 -1,6% -0,74 +10,0% Brent/ICE 47,89 48,47 -1,2% -0,58 +11,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.343,36 1.332,65 +0,8% +10,71 +26,6% Silber (Spot) 20,34 20,16 +0,9% +0,18 +47,2% Platin (Spot) 1.091,75 1.093,00 -0,1% -1,25 +22,5% Kupfer-Future 2,25 2,21 +1,5% +0,03 +4,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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July 13, 2016 09:59 ET (13:59 GMT)
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