21.07.2015 15:33:47
|
MÄRKTE USA/Wall Street von mäßigen Unternehmenszahlen gebremst
Von Florian Faust
NEW YORK (Dow Jones)--Händler tun sich am Dienstag mit Voraussagen zum Eröffnungstrend an der Wall Street schwer. Aktuell deuten die Signale vom Terminmarkt auf leichte Eröffnungsverluste hin. Der Handel dürfte ganz im Lichte der Berichtsperiode stehen. Je nach Qualität der Geschäftsausweise bestehe Raum für Bewegungen des Gesamtmarktes in beide Richtungen, heißt es im Handel. Die Berichtssaison habe Griechenland als Hauptaufreger endgültig abgelöst. "Die zwei wichtigsten Themen der vergangenen Monate lieferten Griechenland und der chinesische Aktienmarkt mit seiner hohen Volatilität. Aktuell ist es bei der Fed, in Griechenland und in China ruhig. (...) Es dreht sich alles um die Berichtsperiode", sagt Händler Doug Shapiro von Raymond James.
"Es fühlt sich ein bisschen wie die Ruhe vor dem Sturm an. Wenn es ein Unternehmen gibt, das kritische Analysten bei der Vorlage von Geschäftszahlen zum Schweigen gebracht hat, dann ist das Apple", sagt IG-Stratege Chris Weston. Der Technologieriese wird sich allerdings erst nach der Schlussglocke in die Bücher schauen lassen. Das wertvollste Unternehmen der Welt hat beim Gewinnausweis die Marktprognosen in acht aufeinander folgenden Quartalen geschlagen.
"Ordentliche Apple-Zahlen könnten den S&P-500 auf neue Allzeithochs hieven. Allerdings fehlt es an der Marktbreite, denn nur 57 Prozent der Aktien werden über ihrer 200-Tagedurchschnittslinie gehandelt. Aktuell kauft man sich wegen des Dollar und der weiterhin bearischen Lage bei Rohstoffen Risiko ein", ergänzt Händler Will Hedden von London Capital Group.
Gebremst dürfte der Markt auf alle Fälle von der IBM-Aktie werden, für die sich vorbörslich Verluste von über 5 Prozent abzeichnen. Der im Umbau befindliche IT-Dienstleister hat im zweiten Quartal abermals einen Umsatzrückgang verbucht, der überdies etwas deutlicher als erwartet ausfiel. Beim Ergebnis wurde die Marktprognose übertroffen. Mit United Technologies überzeugt ein weiteres Technologieunternehmen Anleger nicht, vorbörslich verliert das Papier 3,7 Prozent. Wegen der Schwäche der Aufzugsparte Otis in Europa und China sowie verhaltener Aussichten der Sparte UTC Aerospace Systems hat der Konzern seinen Ausblick gesenkt.
Auf wenig Gegenliebe stoßen auch die Geschäftszahlen von Verizon Communications. Der Telekommunikationskonzern hat zwar im zweiten Quartal mehr verdient als am Markt erwartet, der Umsatz verfehlte jedoch die Marktschätzungen. Die Titel geben um 2,3 Prozent nach. Für einen Lichtblick sorgt die Motorradlegende Harley-Davidson, deren Papiere um knapp 5 Prozent anziehen. Ergebnis und Erlös liegen über den Marktvorhersagen. Besser als erwartet lief es auch bei Travelers, der Kurs des Versicherers gewinnt 2,1 Prozent. Sanmina ziehen um knapp 11 Prozent an. Die Ergebnisse des Fertigungsdienstleisters für elektronische Komponenten liegen über den Erwartungen. Shake Shack leiden unter dem Verkauf größerer Aktienpakete, die Titel der Burgerkette büßen 4,2 Prozent ein.
Am Rentenmarkt fallen die Notierungen, im Gegenzug steigt die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen um 3 Basispunkte auf 2,40 Prozent. Rentenhändler sprechen von einem hohen Angebot von Unternehmensanleihen und entsprechenden Umschichtungen. Nach dem Fall unter die Marke von 50 Dollar im Tagesverlauf auf ein frisches Viermonatstief erholt sich der Preis für US-Leichtöl der Sorte WTI auf Tagessicht um 0,3 Prozent auf 50,29 Dollar. Der Augustkontrakt wird am Dienstag letztmalig gehandelt. Vor allem die Aussicht auf ein höheres Angebot aus dem Iran und der feste Dollar belasten den Ölpreis. Die Analysten der Bank of America-Merrill Lynch verweisen aber auf eine überraschend starke Nachfrage nach Rohöl. Allerdings treffe diese auf steigende Förderraten des Erdölkartells Opec.
Der Goldpreis erholt sich minimal nach seinem Absturz auf den tiefsten Stand seit März 2010. Die Feinunze verteuert sich auf 1.105 Dollar nach Kursen unter 1.100 Dollar am Vorabend. Zum Wochenschluss ist das Edelmetall noch rund 25 Dollar teurer gewesen. Die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung in den USA drückt weiter auf das Sentiment. Die Dollarrally macht allerdings eine Pause, was den Goldpreis stützt. Der Euro steigt auf 1,0866 Dollar nach Wechselkursen um 1,0825 am Vorabend.
=== DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.29 Uhr Mo, 17.41 Uhr EUR/USD 1,0868 0,37% 1,0828 1,0851 EUR/JPY 135,12 0,30% 134,72 134,82 EUR/CHF 1,0443 0,08% 1,0434 1,0451 USD/JPY 124,33 -0,07% 124,42 124,24 GBP/USD 1,5557 -0,09% 1,5571 1,5586 === Kontakt zum Autor: florian.faust@wsj.comDJG/DJN/flf/kla
(END) Dow Jones Newswires
July 21, 2015 09:03 ET (13:03 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 03 AM EDT 07-21-15
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Harley-Davidson Inc.mehr Nachrichten
10.02.25 |
ROUNDUP: Trump kündigt 25-Prozent-Zölle auf Stahl und Aluminium an (dpa-AFX) | |
04.02.25 |
Ausblick: Harley-Davidson zieht Bilanz zum jüngsten Jahresviertel (finanzen.net) | |
04.02.25 |
Von der Leyen warnt Trump: EU wird entschieden reagieren (dpa-AFX) | |
23.01.25 |
DAVOS/Trump schimpft über EU: Die USA werden ungerecht behandelt (dpa-AFX) | |
22.01.25 |
USA-EU: Trump droht mit Zöllen (dpa-AFX) | |
21.01.25 |
Erste Schätzungen: Harley-Davidson informiert über die jüngsten Quartalsergebnisse (finanzen.net) | |
23.10.24 |
Ausblick: Harley-Davidson vermeldet Zahlen zum jüngsten Quartal (finanzen.net) | |
09.10.24 |
Erste Schätzungen: Harley-Davidson legt die Bilanz zum abgelaufenen Quartal vor (finanzen.net) |
Analysen zu Harley-Davidson Inc.mehr Analysen
Aktien in diesem Artikel
Harley-Davidson Inc. | 25,18 | -0,59% |
|
IBM Corp. (International Business Machines) | 244,55 | -0,47% |
|
Sanmina-SCI Corp | 85,20 | 0,28% |
|
Travelers Inc (Travelers Companies) | 233,00 | 0,00% |
|
Verizon Inc. | 39,00 | -0,04% |
|