09.06.2016 15:22:50

MÄRKTE USA/Wall Street vor Verschnaufpause

   NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street zeichnen sich am Donnerstag kleine Verluste zur Eröffnung ab. Die Anleger dürften zunächst einmal innehalten, nachdem eine dreitägige Gewinnserie den Dow-Jones-Index zurück über die Marke von 18.000 und den S&P-500 auf immer neue Jahreshochs getragen hat. Konjunktursorgen dämpfen die Stimmung. Die am frühen Morgen veröffentlichten Daten zu den japanischen Maschinenbauorders fielen überraschend schwach aus und passten damit in das pessimistische Bild, das die Weltbank in ihren jüngsten Konjunkturprognosen gezeichnet hatte. Die Institution hatte am Dienstagabend ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft gesenkt.

   Ansonsten wirft die US-Notenbanksitzung in der kommenden Woche ihre Schatten voraus. Spätestens seit den "taubenhaften" Äußerungen von Fed-Chefin Janet Yellen am Montag rechnet zwar niemand mehr ernsthaft damit, dass die Währungshüter schon im Juni die Zinsen erhöhen, Anleger interessieren sich aber sehr dafür, wie es in den kommenden Monaten weitergeht. Bis zur Sitzung am Dienstag und Mittwoch kommender Woche gilt für die Notenbanker eine Schweigeperiode, daher dürfte bis dahin nichts mehr über den geldpolitischen Kurs der Fed zu erfahren sein.

   Auch sonst ist die Nachrichtenlage dünn. An Konjunkturdaten wurden lediglich die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche veröffentlicht. Demnach beantragten 264.000 Amerikaner erstmals Arbeitslosenhilfe. Volkswirte hatten mit 270.000 Erstanträgen gerechnet. Die Zahl aus der Woche davor wurde um 1.000 auf 268.000 nach oben revidiert.

Gewinnmitnahmen am Ölmarkt Die zuletzt stetig gestiegenen Ölpreise kommen im Einklang mit den Aktienmärkten etwas zurück. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fällt um 1,1 Prozent auf 50,69 Dollar. Die Feinunze Gold ermäßigt sich um 0,5 Prozent auf 1.259 Dollar.

   Beobachter schreiben den Rücksetzer in Öl und Gold vorrangig dem Dollar zu, der sich aktuell etwas von seinen jüngsten Verlusten erholt. Der Euro kostet nur noch etwa 1,1340 Dollar, nachdem er am Mittwoch über 1,14 Dollar gestiegen war.

   Rohstoffe, die wie Öl oder Gold in Dollar bezahlt werden, verteuern sich für Käufer aus dem Nicht-Dollarraum, wenn die US-Währung aufwertet. Daher blicken auch die Akteure an den Rohstoffmärkten gebannt auf die US-Notenbank, denn Zinserhöhungen würden dem Dollar Auftrieb geben.

   Die verbreitete Konjunkturskepsis treibt die Anleger an den Anleihemarkt, der als sicherer Hafen in Krisenzeiten gilt. Steigende Kurse drücken die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 4 Basispunkte auf 1,67 Prozent. Das ist der niedrigste Stand seit dem 24. Februar und nicht mehr weit vom Jahrestief entfernt, das am 11. Februar auf Schlusskursbasis mit 1,642 Prozent erreicht wurde. Im Verlauf war die Zehnjahresrendite an jenem Tag sogar auf 1,53 Prozent gefallen. Die Renditen deutscher und britischer Staatsanleihen haben am Donnerstag indessen neue Rekordtiefs gesehen. Ursächlich für die weltweit sinkenden Anleiherenditen seien auch die wachsenden Zweifel an einer US-Zinserhöhung im Sommer, sagen Händler.

Restoration Hardware nach enttäuschenden Zahlen unter Druck Unter den Einzelwerten an der Börse könnten Restoration Hardware unter Druck geraten. Nachdem das Unternehmen am Vorabend nach US-Börsenschluss enttäuschende Geschäftszahlen vorgelegt hat, wird die Aktie vorbörslich gut 20 Prozent niedriger indiziert.

   Der Kurs von LinkedIn steigt um 2,1 Prozent, nachdem die Analysten von RBC die Aktie auf "Outperform" von "Sector Perform" hochgestuft haben. Solar City verbuchen nach einer Hochstufung durch RW Baird auf "Outperform" von "Neutral" ein Kursplus von 3,9 Prozent.

   Im Sog des Ölpreises fallen Aktien des Energiesektors. ChesapeakeEnergy verlieren 2,6 Prozent, Transocean 1,7 Prozent und Marathon Oil 1,9 Prozent.

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:32 Mi, 18:00 % YTD EUR/USD 1,1345 -0,44% 1,1395 1,1401 +4,5% EUR/JPY 120,83 -0,65% 121,62 121,62 -5,2% EUR/CHF 1,0911 -0,16% 1,0929 1,0940 +0,3% GBP/EUR 1,2751 +0,11% 1,2737 1,2760 -6,1% USD/JPY 106,50 -0,22% 106,74 106,69 -9,3% GBP/USD 1,4469 -0,31% 1,4514 1,4547 -1,9%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 50,69 51,23 -1,1% -0,54 +22,7% Brent/ICE 51,94 52,51 -1,1% -0,57 +23,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.259,27 1.265,50 -0,5% -6,23 +18,7% Silber (Spot) 17,01 17,04 -0,2% -0,03 +23,1% Platin (Spot) 995,40 1.010,50 -1,5% -15,10 +11,7% Kupfer-Future 2,03 2,06 -1,4% -0,03 -5,3% Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/cln/jhe

   (END) Dow Jones Newswires

   June 09, 2016 08:52 ET (12:52 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 08 52 AM EDT 06-09-16

Nachrichten zu Restoration Hardware Holdings Incmehr Nachrichten

Keine Nachrichten verfügbar.

Analysen zu Restoration Hardware Holdings Incmehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Marathon Oil Corp. 24,24 -2,65% Marathon Oil Corp.
Transocean Ltd. 5,50 -0,90% Transocean Ltd.