31.03.2016 16:12:53

MÄRKTE USA/Zurückhaltung vor Konjunkturhighlight am Freitag

   Von Steffen Gosenheimer

   NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Börsen starten nach den Gewinnen der Vortage wenig verändert in den Donnerstag. Der Dow-Jones-Index legt um 0,1 Prozent zu auf 17.740 Punkte und steuert nach den jüngsten Kursavancen auf das beste Monatsergebnis seit Oktober zu. Vor Beginn des letzten Handelstags des Monats lag er gut 7,3 Prozent im Plus, auf Quartalssicht mit 1,7 Prozent. Der S&P-500 bewegt sich ebenso nur minimal wie die Nasdaq-Indizes.

   Marktexperten rechnen damit, dass sich viele Marktteilnehmer eher bedeckt halten werden, weil am Freitag der Arbeitsmarktbericht für März ansteht. Er dürfte Erkenntnisse über den Zustand der US-Konjunktur liefern und damit auch Hinweise geben, wie die US-Notenbank ihre weitere Geldpolitik gestaltet - konkret, wann mit der nächsten Zinserhöhung zu rechnen ist.

Konjunkturdaten und US-Notenbanker im Blick Auch nach den vorsichtig gehaltenen Ausführungen von US-Notenbankchefin Janet Yellen am Dienstagabend ist die an den Märkten eingepreiste Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im Juni zuletzt deutlich gesunken. Dies dürfte übergeordnet zwar weiter stützend wirken für Aktien, kurzfristig könnten aber neue Konjunkturdaten eigene Impulse setzen. So waren am Mittwoch die vom Arbeitsmarktdienstleister ADP gemeldeten Stellenzuwächse in der US-Privatwirtschaft robust ausgefallen. Die am Berichtstag gemeldeten Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung sind derweil in der vergangenen Woche etwas stärker gestiegen als gedacht.

   Kurz nach Handelsbeginn steht noch der Index der Einkaufsmanager der Region Chicago auf dem Programm. Er wird mit einem Wert von 50,0 erwartet nach 47,6 zuvor. Zu beachten gilt es aber auch wieder Auftritte von US-Notenbankern. Zu Wort melden werden sich der Präsident der Fed von Chicago, Charles Evans, und der Chef der Notenbankfiliale von New York, William Dudley.

   Von der Ölseite kommen gemischte Impulse. Im späten Handelsverlauf am Mittwoch hatten die Preise nach der kräftigen Erholung zuvor den Rückzug angetreten und am Donnerstag zunächst weiter nachgegeben. Aktuell zeigt die Tendenz aber wieder nach oben. Das Barrel Brentöl kostet 39,35 Dollar, verglichen mit Vortageshochs von über 40,50 Dollar und Tagestiefs am Donnerstag deutlich unter 39 Dollar. Händlern zufolge steht wieder das weltweite Ölüberangebot stärker im Fokus, nachdem in den Wochen zuvor die Hoffnung auf Förderbeschränkungen der Ölstaaten dominiert hatte. Am Mittwoch hatten erneut gestiegene US-Ölvorräte den Fokus auf die Angebotsseite gelenkt, auch wenn die Zunahme geringer ausgefallen war als befürchtet und die Benzinvorräte erneut gesunken waren.

Dollar leidet und stützt Aktien und Gold Für eine gewisse Unterstützung der US-Aktien könnte der weiter zur Schwäche neigende Dollar sorgen, womit sich die Exportchancen der US-Unternehmen verbessern. Der Euro kostet 1,1391 Dollar und liegt damit auf einem neuen Jahreshoch. Der Dollar leidet weiter unter den überraschend taubenhaft gehaltenen jüngsten Kommentaren von US-Notenbankchefin Yellen. Händler betonen, dass nach dem Überwinden das alten Hochs bei 1,1376 der Weg frei ist in Richtung der Höchstkurse von Mitte Oktober bei 1,15 Dollar.

   Das in Dollar gehandelte Gold profitiert von der Dollarschwäche und auch der Aussicht auf weiter niedrige Zinsen in den USA. Der Preis der Feinunze steigt von rund 1.225 Dollar im US-Späthandel am Mittwoch auf 1.237.

   Bei den Einzelaktien legen McDonald's leicht zu um 0,4 Prozent. McDonald's will in China mehr Umsatz erzielen, benötigt für die Expansion aber einen privaten Investor. Die Expansionspläne überraschen, denn McDonald's hatte im vergangenen Jahr die Schließung von 350 Niederlassungen in China, Japan und den USA angekündigt. Micron Technology verlieren 2,4 Prozent. Zwar fiel der Quartalsverlust des Chipherstellers geringer aus als befürchtet, der Umsatz brach im zweiten Geschäftsquartal aber um fast 30 Prozent ein, weil sowohl der Absatz mit DRAM-Produkten als auch die Preise dafür gefallen sind.

   Tesla ziehen am Tag der Vorstellung des neuen Model 3, mit dem der Elektrofahrzeugbauer massentauglich werden will, um 0,5 Prozent an. Das Model 3 soll im kommenden Jahr zum Preis von voraussichtlich etwa 35.000 Dollar auf den Markt kommen. Anders als in der Vergangenheit ist Tesla inzwischen aber nicht mehr der einzige Anbieter auf dem Markt. Noch in diesem Jahr will General Motors den Chevrolet Bolt herausbringen und andere Hersteller dürften folgen, zumal die Batteriepreise sinken und die Reichweiten steigen.

   IBM legen um 1,3 Prozent zu, nachdem der IT-Riese eine Vereinbarung zum Kauf des Beratungsunternehmens Bluewolf Group für eine nicht genannte Summe getroffen hat. Stark unter Druck stehen nach einem schwachen ersten Quartal und gesenkten Jahreszielen Progress Software. Sie verlieren fast 9 Prozent. Chipotle Mexican Grill steigen um 0,2 Prozent. Die Taco- und Burrito-Kette will eine neue Burgerkette mit dem Namen Better Burger etablieren und versucht so, aus ihrer Umsatzkrise herauszukommen, in die das Unternehmen wegen eines Lebensmittelskandals gerutscht war.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 17.737,76 0,12 21,10 1,79 S&P-500 2.064,10 0,01 0,15 0,99 Nasdaq-Comp. 4.867,62 -0,03 -1,67 -2,79 Nasdaq-100 4.486,15 -0,11 -4,73 -2,33

DEVISEN zuletzt +/- % Do,7.40 Mi,18.20 % YTD EUR/USD 1,1394 +0,67% 1,1318 1,1322 +4,9% EUR/JPY 127,77 +0,48% 127,16 127,43 +0,2% EUR/CHF 1,0926 -0,07% 1,0934 1,0914 +0,5% GBP/EUR 1,2613 -0,43% 1,2668 1,2703 -7,1% USD/JPY 112,13 -0,20% 112,35 112,56 -4,5% GBP/USD 1,4372 +0,24% 1,4339 1,4382 -2,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 38,41 38,32 0,23 0,09 -3,9% Brent/ICE 39,41 39,26 0,38 0,15 -0,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.238,04 1.224,00 +1,1% +14,04 +16,7% Silber (Spot) 15,48 15,22 +1,7% +0,26 +12,0% Platin (Spot) 980,24 962,50 +1,8% +17,74 +10,0% Kupfer-Future 2,19 2,19 0% 0 +2,2%

Mitarbeit: Sara Sjolin

   Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 31, 2016 09:42 ET (13:42 GMT)

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