14.07.2015 16:15:47

MÄRKTE USA/Zwischen schwacher Konjunktur und Zinshoffnung

   NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem zuletzt vor allem Griechenland das Marktgeschehen dominierte, bekommen die Anleger an der Wall Street am Dienstag frisches Futter in Fülle. So haben vorbörslich schon etliche Schwergewichte ihre Quartalsberichte vorgestellt. Von Konjunkturseite gab es Teuerungs- und Einzelhandelsdaten, die enttäuschten.

   So gaben die Importpreise leicht nach, während mit einem kleinen Plus gerechnet worden war. Der Einzelhandelsumsatz fiel im Juni um 0,3 Prozent; hier hatten Experten mit einer Zunahme von 0,2 Prozent gerechnet. Da dies zugleich die Hoffnung auf eine spätere Zinserhöhung durch die Fed weckt, zeigen sich die Indizes kaum verändert. Der Dow-Jones-Index verliert 5 Punkte auf 17.972, der S&P-500 gewinnt 0,1 Prozent, der Nasdaq-Composite steigt um 0,2 Prozent.

   J.P.Morgan hat mit Quartalszahlen positiv überrascht. Die Bank hat beim Ergebnis je Aktie mit 1,54 Dollar die Analystenprognose um 10 Cent übertroffen. Für die Aktie geht es 0,6 Prozent nach oben. "Als Kurstreiber wirkt, dass wir hier einen überraschenden Gewinnanstieg haben und der Konsens mit einem Rückgang gerechnet hatte", meint ein Händler. Die Großbank profitierte von starken Trends bei der Kreditvergabe und bei Geschäftskundendeals.

   Eine Punktlandung gab es bei Wells Fargo, die mit einem Gewinn je Aktie von 1,03 Dollar die Prognosen traf. Zwar enttäuschten die Einnahmen etwas, doch die Aktie steigt um 0,3 Prozent.

   Bei Johnson & Johnson fiel der bereinigte Gewinn etwas besser als erwartet aus. Hatten Analysten je Aktie 1,68 Dollar prognostiziert, wurden tatsächlich 1,71 Dollar je Anteilsschein erreicht. Allerdings litt der Umsatz unter dem starken Dollar, was erheblich belastet. Die Aktie fällt um 1,4 Prozent.

   Micron Technology laufen steil nach oben mit einer Meldung, wonach die chinesische Tsinghua Unigroup den Speicherchip-Hersteller übernehmen will. Micron steigen um gut 10 Prozent.

   Am Ölmarkt und damit auch bei den Ölwerten steht die Einigung mit dem Iran im Atomstreit im Blick, da nun mit höheren Exporten des Landes zu rechnen ist. Der Preis reagierte zunächst mit Verlusten, die aber im Tagesverlauf vermindert wurden. Aktuell verliert das Barrel der US-Sorte WTI noch 0,8 Prozent auf 51,76 Dollar. Kaum verändert tendiert der Goldpreis mit 1.157 Dollar je Feinunze.

   Anleihen sind mit den schwachen US-Daten etwas gefragt. Die Rendite der zehnjährigen Treasurys steigt um einen Basispunkt auf 2,40 Prozent.

   Der Euro erholt sich von seinen Tagestiefs unter 1,10 Dollar und liegt nun bei 1,1046 Dollar, etwas gestützt von den schwachen US-Konjunkturdaten. Übergeordnet rückt nach Griechenland nun die Geldpolitik in den USA zunehmend in den Vordergrund, wo die US-Notenbank weiter entschlossen ist, noch in diesem Jahr erstmals die Leitzinsen seit Ausbruch der Finanzkrise zu erhöhen. Das macht den Dollar attraktiver. Im Vortageshoch kostete der Euro noch fast 1,12 Dollar.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.43 Uhr Mo, 17.59 Uhr EUR/USD 1,1046 -0,58% 1,1111 1,1021 EUR/JPY 136,07 0,40% 135,53 135,94 EUR/CHF 1,0422 -0,86% 1,0512 1,0464 USD/JPY 123,19 0,98% 121,99 123,36 GBP/USD 1,5599 1,22% 1,5411 1,5517 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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   July 14, 2015 09:45 ET (13:45 GMT)

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