30.09.2009 16:50:20

Maple Bank und Porsche weisen Betrugsvorwürfe zurück

Von Rüdiger Schoß und Nico Schmidt DOW JONES NEWSWIRES FRANKFURT (Dow Jones)--Die Maple Bank GmbH und Porsche haben am Mittwoch den Vorwurf der Kursmanipulation zurückgewiesen. Hintergrund sind die laut einem Medienbericht laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Stuttgart, wonach die Bank im Auftrag des Sportwagenherstellers den Kurs der Aktie der Volkswagen AG illegal beeinflusst haben soll.

   "Wir haben uns nichts vorzuwerfen", sagte der Sprecher der Maple-Bank-Geschäftsleitung, Wolfgang Schuck, auf Anfrage von Dow Jones Newswires. Alle Geschäfte seien im Einklang mit den bestehenden Gesetzen gewesen. "Aus dieser Sicht heraus gehe ich davon aus, dass die Ermittlungen letztlich eingestellt werden. Ich kooperiere vollumfänglich mit den Behörden."

   Auch Porsche wies den Vorwurf zurück: Man habe sich nicht das Geringste vorzuwerfen, sagte ein Sprecher des Unternehmens zu Dow Jones Newswires. Im August hatte das Unternehmen bestätigt, dass die Staatsanwaltschaft Stuttgart Ermittlungen wegen möglicher Marktmanipulationen unter anderem gegen den ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Wendelin Wiedeking und Ex-Finanzvorstand Holger Härter eingeleitet habe. Bereits damals wies Porsche die Vorwürfe zurück und kündigte eine umfassende Kooperation mit den Behörden an.

   Mitte August waren die Kursturbulenzen der VW-Aktie ins Visier der Justiz geraten. Nach einer formellen Prüfung erstattete die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) Anzeige. "Nach Hinweisen der Finanzaufsicht BaFin haben wir ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wegen des Verdachts der Marktmanipulation und der unbefugten Weitergabe von Insiderinformationen", sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Stuttgart seinerzeit.

   Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) am Mittwoch berichtete, ermittelt die Staatsanwaltschaft auch gegen Schuck und Mitarbeiter der Maple Bank, weil diese angeblich im Auftrag von Porsche den Kurs der VW-Aktie illegal beeinflusst haben sollen. Der Manager soll verdeckt dafür gesorgt haben, dass während des Übernahmeversuchs von VW der Kurs dieser Aktie weitgehend stabil blieb, um Schaden von Porsche abzuwenden. Wie die Zeitung weiter berichtet, hätten starke Kursausschläge der VW-Aktie für Porsche aufgrund risikoreicher Optionsgeschäfte teuer werden können. Die Staatsanwaltschaft wollte den Bericht nicht kommentieren.

Webseiten: www.maplebank.com www.porsche.de www.bafin.de

-Von Rüdiger Schoß und Nico Schmidt, Dow Jones Newswires, +49 (0)69 29725 117, ruediger.schoss@dowjones.com

DJG/rso/ncs/smh (END) Dow Jones Newswires

   September 30, 2009 10:17 ET (14:17 GMT)

   Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 17 AM EDT 09-30-09

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