18.07.2024 12:01:44
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MARKT USA/Gegenbewegung auf heftige Verluste erwartet
Die US-Börsen dürften am Donnerstag einen Teil ihrer heftigen Verluste vom Mittwoch wettmachen. Der S&P-Future liegt vorbörslich 0,3 Prozent im Plus, der Nasdaq-Future gewinnt 0,6 Prozent. Die besonders gebeutelten Technologiewerte könnten Rückenwind erhalten von TSMC. Der in Taiwan ansässige weltgrößte Chiphersteller hat im zweiten Quartal einen Gewinnsprung verzeichnet und dabei die Erwartung von Analysten übertroffen.
Technologiewerte waren am Mittwoch abverkauft worden nach einem Medienbericht, demzufolge die amtierende US-Regierung die Lieferung von Ausrüstung zur Chipherstellung nach China weiter einschränken will. Aufgeheizt wurde die Stimmung zusätzlich durch Verbalattacken des Präsidentschaftskandidaten Donald Trump gegen Taiwan, das er für den Schutz durch das US-Militär zahlen lassen will, und gegen TSMC wegen deren Dominanz der Chipmärkte. Die TSMC-Aktie brach daraufhin an der Nasdaq um 8 Prozent ein, auch die Aktien der TSMC-Kunden wie Nvidia, Advanced Micro Devices (AMD) und Qualcomm verloren kräftig. Intel legten gegen die Tendenz leicht zu, weil das Unternehmen als Wettbewerber von TSMC gilt und Fabriken in den USA besitzt. Vorbörslich geht es nun mit TSMC um 1,8 Prozent aufwärts, Nvdia erholen sich um 2,2 Prozent, AMD um 2,4 Prozent und Qualcomm um 1 Prozent. Intel rücken um 1,7 Prozent vor.
Neben den TSMC-Zahlen stehen auch die Quartalsausweise anderer Unternehmen im Blick. Hier hat die Fluggesellschaft United Airlines nicht in allen Punkten überzeugt; der Kurs sinkt um 0,7 Prozent. Negativ werden auch die Zahlen von Alaska Air (-1,3%) aufgenommen. Nach Börsenschluss wird Netflix über den Verlauf des zweiten Quartals berichten.
Konjunkturseitig werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe aus der Vorwoche, der Philadelphia Fed Index für Juli und der Index der Frühindikatoren veröffentlicht. Zuvor steht am Donnerstag der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Es wird weithin erwartet, dass die EZB den Leitzins unverändert lässt. Der Euro tendiert zum Dollar kaum verändert.
Am Anleihemarkt ziehen die Renditen nach dem Rückgang der vergangenen Tage wieder etwas an. Gold ist nach dem kleinen Rücksetzer vom Mittwoch gesucht. Anleger setzten weiter auf eine Zinssenkung der US-Notenbank im September, heißt es.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 18, 2024 06:02 ET (10:02 GMT)
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