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29.12.2011 13:03:06

Marktbericht Asien: Zwischen Hoffen und Bangen

EMFIS.COM - Hongkong 29.12.2011 (www.emfis.de) Der europäische Patient vermiest weiterhin die Stimmung: Während gestern der Verkauf italienischer Staatsanleihen noch glimpflich über die Bühne ging, steht heute die Emission der lang laufenden Anleihen auf der Agenda. Richtige Freude wollte gestern an den außerasiatischen Börsen nach der gelungenen Auktion italienischer Anleihen nicht aufkommen. Der eigentliche Test des Anlegervertrauens steht erst heute auf der Agenda: Im Handelsverlauf wuchs die Skepsis, ob Italien auch seine Papiere mit längeren Laufzeiten zu ähnlich günstigen Konditionen verkaufen kann. Zudem sorgte für nachhaltige Unruhe, dass die europäischen Banken ihr Barkapital offenbar derzeit lieber bei der EZB zu einem minimalen Zins parken, anstatt sich gegenseitig Geld zu leihen. Könnte dies möglicherweise ein Anzeichen dafür sein, dass Europa eine Deflation droht? In Asien zeigte sich der Handel heute uneinheitlich. Ein weiterer Belastungsfaktor war der erstarkte Yen. Japan: Starker Yen belastet Kurse Der Nikkei 225 fiel heute um 0,3 Prozent auf 8.398 Stellen. Die stark exportorientierte Wirtschaft wird schon seit geraumer Zeit durch den hohen Wechselkurs der Landeswährung belastet. Dass der Yen heute gegenüber dem Euro auf den höchsten Wert seit zehn Jahren stieg, ließ dementsprechend bei den Marktteilnehmern die Alarmsirenen schrillen. Als Resultat zählten überwiegend Exportwerte zu den Verlierern. Nachdem bekannt wurde, dass Chiphersteller Elpida Memory die Möglichkeit auslotet, die erhaltenen Staatshilfen von 30 Milliarden Yen mit einer zeitlichen Verzögerung zurückzahlen, fiel der Kurs um 5,1 Prozent. Auch Sharp setzte seine Verlustserie mit einem Minus von 3,5 Prozent fort. Das Unternehmen hat sich mit anderen LCD-Bildschirmherstellern dazu verpflichtet, in den USA eine Strafzahlung von insgesamt 538,6 Millionen US-Dollar wegen illegaler Preisabsprachen zu entrichten. Weitere Verlierer waren Sumitomo Realty (- 4,3 Prozent), Casio Computer (- 3,3 Prozent), Tepco (- 2,7 Prozent) und Advantest (- 1,9 Prozent). Unterdessen setzte die Aktie von Olympus ihre Berg- und Talfahrt fort: Heute konnte der Kurs zur Abwechslung wieder 3,0 Prozent zulegen. Da Mitsubishi Electric für das nächste Geschäftsjahr mit einem rekordträchtigen operativen Gewinn rechnet, verzeichnete der Aktienkurs einen Zugewinn von 1,5 Prozent. Zudem standen auf der Gewinnerliste Mitsui O.S.K. Lines (+ 1,4 Prozent), Yahoo Japan (+ 1,3 Prozent), Mitsubishi Motor (+ 1,1 Prozent) und Mitsui & Co (+ 0,9 Prozent). Hongkong: China Mengniu Dairy fällt und fällt... Der Hang Seng Index korrigierte heute 0,6 Prozent auf 18.398 Zähler. Auch in Hongkong verzeichneten Unternehmen, für die das Geschäft in Europa wichtig ist, hohe Abschläge. Der Kurs des Hafenbetreibers Cosco Pacific fiel um 2,2 Prozent, gefolgt vom Modekonzern Esprit (- 1,8 Prozent) und Hutchison Whampoa (- 1,0 Prozent). Immobilienkonzern China Overseas Land belegte mit einem Minus von 4,9 Prozent im Hang Seng den letzten Platz. Der größte Verlierer war jedoch erneut der skandalgeplagte Molkereikonzern China Mengniu Dairy mit einem Kursverlust von 7,4 Prozent. Auf der Verliererliste standen zudem Belle International (- 2,5 Prozent), China Coal Energy (- 1,5 Prozent) und CNOOC (- 1,0 Prozent). Zu den seltenen Gewinnern zählten hingegen Sino Land (+ 1,8 Prozent), China Railway Group (+ 1,7 Prozent), Yanzhou Coal Mining (+ 1,3 Prozent), China Mobile (+ 0,6 Prozent), PetroChina und Li & Fung (jeweils + 0,4 Prozent). Moderate Gewinne in Taiwan und China Taiwans TAIEX stieg um 0,3 Prozent auf 7.075 Zähler, gefolgt vom chinesischen Shanghai Composite mit einem Plus von 0,2 Prozent auf 2.173 Punkte. Südkoreas Kospi schloss unterdessen nahezu unverändert auf 1.826 Stellen. Der thailändische SET fiel um 0,4 Prozent auf 1.024 Punkte, während Indiens Sensex um 1,2 Prozent auf 15.544 Zähler zurückging.

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