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30.05.2016 15:25:00
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Mehr Turbulenzen bei FACC: AR Gregory Peters trat zurück
"Das lässt den Rückschluss zu, dass sein Abgang im Zusammenhang mit den Ereignissen der letzten Woche steht", sagte der Sprecher im Hinblick auf die Absetzung des FACC-Vorstandschefs vergangene Woche durch den Aufsichtsrat. Da er mit Peters aber nicht persönlich gesprochen habe, wisse er seine genaue Motivation nicht, so der Sprecher. Die nächste FACC-Hauptversammlung findet am 15. Juli in der Messe Ried statt.
Bei FACC soll der Sitz des zurückgetretenen Aufsichtsrats Gregory Peters bei der nächsten Hauptversammlung Mitte Juli nachbesetzt werden, sagte ein Sprecher des börsenotierten Unternehmens Montagnachmittag auf APA-Anfrage.
Vergangene Woche war überraschend der langjährige Vorstandschef und Gründer des oberösterreichischen Unternehmens, Walter Stephan, vom Aufsichtsrat abgelöst worden. Der Aufsichtsrat war laut einer Aussendung zu dem Schluss gekommen, dass Stephan "seine Pflichten schwerwiegend verletzt hat, insbesondere im Zusammenhang mit dem 'Fake President'-Vorfall". Das Unternehmen hatte darüber im Jänner die Öffentlichkeit informiert: Durch eine offenbar von Betrügern ausgelöste Überweisung war ein Schaden von über 50 Mio. Euro entstanden.
Gregory B. Peters (69) war früher in Führungsfunktionen beim US-Zulieferer Goodrich tätig. Der Luftfahrtexperte war seit dem Börsengang von FACC 2014 Mitglied des Aufsichtsrats.
Für das Unternehmen gelte es nun, den Blick nach vorne zu richten, so der Sprecher. Natürlich müssten die Themen der Vergangenheit gründlich aufgearbeitet werden. Über den Stand der gerichtlichen Ermittlungen im Betrugsfall könne er nichts sagen.
Die FACC ist seit 2009 mehrheitlich in chinesischer Hand. Damals hat die staatliche chinesische Luftfahrt- und Militärindustrie AVIC über ihren kommerziellen Arm die Firma mit Sitz in Ried (Oberösterreich) fast zur Gänze übernommen. 2014 schickten die Chinesen die FACC dann an die Börse, heute halten sie 55 Prozent am Unternehmen. Knapp 5 Prozent hält der Erste-Group-Konzern (über Töchter), 39,6 Prozent sind im Streubesitz. Die Gruppe machte 2015/16 mit rund 3.100 Beschäftigten einen Umsatz von 587,5 Mio. Euro und hatte - wegen des Betrugsfalls - einen operativen Verlust von 23,4 Mio. Euro zu verbuchen.
gru/tsk
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