Erwartungen übertroffen |
10.11.2022 16:14:00
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Merck-Aktie in Rot: Merck verbucht Umsatzwachstum
In den Monaten Juli bis September kletterte der Umsatz um 16,8 Prozent auf 5,806 Milliarden Euro, wie Merck mitteilte. Process Solutions und Life Science Services, neue Healthcare-Produkte sowie Semiconductor Solutions waren wesentliche Treiber des starken organischen Umsatzanstiegs von 7,1 Prozent. Das bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA pre) legte um 16,7 Prozent auf 1,810 Milliarden Euro zu. Der organische Anstieg lag bei 7,5 Prozent. Je Aktie verdiente Merck auf bereinigter Basis 2,68 Euro, nach 2,24 Euro im Vorjahreszeitraum
Analysten hatten im Konsens mit einem Umsatz von 5,715 Milliarden, einem bereinigten EBITDA von 1,784 Milliarden Euro und einem bereinigten Ergebnis je Aktie von 2,62 Euro gerechnet.
Im Gesamtjahr 2022 soll der Umsatz nun in der Spanne von rund 22,0 bis 22,9 Milliarden Euro liegen, das EBITDA pre bei rund 6,8 bis 7,2 Milliarden Euro und das bereinigte Ergebnis je Aktie bei rund 9,90 bis 10,70 Euro. Bisher hatte der Konzern die Spannen etwas weiter gefasst und einen Umsatz von 21,9 bis 23,0 Milliarden Euro, ein EBITDA pre von 6,75 bis 7,25 Milliarden Euro und ein Ergebnis je Anteil zwischen 9,85 und 10,75 Euro in Aussicht gestellt.
Im Unternehmensbereich Life Science erwartet Merck aufgrund leicht niedrigerer Kosten nun ein organisches Wachstum des EBITDA pre von 8 bis 11 Prozent statt 7 bis 10 Prozent. Bei Electronics rechnet Merck mit einem organischen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses um 10 bis 7 Prozent, statt einem Wachstum von bis zu 3 Prozent. Grund dafür sei hauptsächlich eine deutlich geringere Auslastung bei Kunden der Geschäftseinheit Display Solutions. Dies bedinge auch die niedrigere Erwartung für das organische Umsatzwachstum des Unternehmensbereichs Electronics von 2 bis 5 Prozent, bisher war Merck hier von einem Anstieg um 5 bis 8 Prozent ausgegangen.
So reagiert die Merck-Aktie
Papiere der Merck KGaA haben am Donnerstag nach dem Zwischenbericht zunächst verloren. Die Anteilsscheine des Chemie- und Pharmakonzerns steigen nun aber zeitweise um 3,68 Prozent auf 177,50 Euro.
Trotz anziehender Kosten konnte der Konzern im vergangenen Quartal Umsatz und Ergebnis vor allem dank guter Geschäfte im Laborbereich und in der Pharmasparte steigern. Die Ziele für das laufende Jahr präzisierte das Management um Firmenchefin Belen Garijo.
In ersten Kommentaren gab es von Analystenseite durchaus Lob. Emily Field von Barclays sah den Ausblick im Electronics-Bereich allerdings noch schwächer, als sie es nach den Signalen vom Kapitalmarkttag bereits in ihrem Bewertungsmodell berücksichtigt habe. Das Life-Sciences-Geschäft erscheine aber weiter sehr stark.
FRANKFURT (Dow Jones) / (dpa-AFX)
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