Meta Platforms Aktie
WKN DE: A1JWVX / ISIN: US30303M1027
Talentoffensive vorüber? |
21.08.2025 22:42:55
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Meta-Aktie im Minus: Personalstopp bei KI-Sparte sorgt für Verunsicherung
• Einstellungsstopp kommt nach aggressiver Talent-Suche
• Analysten besorgt
Meta Platforms hat laut Wall Street Journal sämtliche Neueinstellungen in seiner KI-Sparte ausgesetzt. Der Einstellungsstopp trat vergangene Woche in Kraft und folgt auf eine Phase, in der das Unternehmen über 50 hochkarätige Forscher und Ingenieure rekrutiert hatte. Ein Meta-Pressesprecher bestätigte diese Maßnahme mittlerweile und sprach gegenüber dem Portal von "grundlegender organisatorischer Planung: die Schaffung einer soliden Struktur für unsere neuen Superintelligenz-Bemühungen, nachdem wir Mitarbeiter eingestellt und jährliche Budgetierungs- und Planungsmaßnahmen durchgeführt haben".
Die Maßnahme geht weit über normale Einstellungsstopps hinaus: Selbst bereits angestellten Mitarbeitern ist der Wechsel zwischen Teams innerhalb einer Abteilung untersagt, so das WSJ. Wie lange der Rekrutierungsstopp gelten soll, wurde intern nicht kommuniziert. Für besondere externe Kandidaten könnte es Ausnahmen geben - diese benötigen jedoch die persönliche Genehmigung von Metas Chief AI Officer Alexandr Wang, wie es von mit der Sache vertrauten Personen heißt.
Milliardenangebote im Kampf um die klügsten Köpfe
Meta hatte im Wettlauf um KI-Spitzentalente besonders tief in die Tasche gegriffen. Der Konzern lockte mit Gehaltspaketen in dreistelliger Millionenhöhe und nutzte sogenannte "Reverse-Acquihires", um Startups ihre Schlüsselmitarbeiter abzuwerben. Dabei wurde Meta-Gründer Zuckerberg persönlich aktiv und führte die Rekrutierungsoffensive an und kontaktierte potenzielle Kandidaten direkt per E-Mail und WhatsApp. Dem Forscher Andrew Tulloch, Mitgründer des Thinking Machines Lab, soll Meta laut dem Wall Street Journal ein Paket im Wert von bis zu 1,5 Milliarden Dollar angeboten haben - das dieser jedoch ablehnte.
Massive Umstrukturierung der KI-Abteilungen
Im Rahmen einer umfassenden Neuorganisation werden Metas KI-Aktivitäten, Insidern zufolge, nun in vier Teams aufgeteilt: Das TBD Lab für Superintelligenz, ein Team für KI-Produkte, eine Infrastruktur-Gruppe und eine Forschungsabteilung für längerfristige Projekte (Fundamental AI Research). Diese vier Einheiten operieren unter dem Dach von "Meta Superintelligence Labs".
Ein bisheriges Team namens "AGI Foundations", das an den neuesten Versionen der großen Sprachmodelle arbeitete, wurde komplett aufgelöst. Mindestens drei Mitglieder dieses Teams kündigten intern ihren Abgang für Mitte August an, nachdem die jüngsten Modelle bei der Führungsebene hinter den Erwartungen zurückgeblieben waren.
Investorenbedenken wegen explodierender Kosten
Die aggressive Personalpolitik der Tech-Giganten sorgt zunehmend für Unruhe bei Investoren. Analysten von Morgan Stanley warnten laut dem WSJ kürzlich, dass die rapide steigenden aktienbasierten Vergütungen bei Meta und Google deren Fähigkeit gefährden könnten, Kapital an Aktionäre zurückzugeben.
Bis Mitte August hatte Meta mehr als 20 Forscher von OpenAI, mindestens 13 von Google, drei von Apple, drei von xAI und zwei von Anthropic abgeworben - ein Talentabfluss, der in der Branche seinesgleichen sucht und offenbar jetzt finanziell nicht mehr tragbar erscheint.
Im NASDAQ-Handel zeigte sich die Meta-Aktie letztlich 1,15 Prozent tiefer bei 739,10 US-Dollar.
Redaktion finanzen.at

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