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28.11.2012 15:59:31

Metro streitet mit Media-Markt-Gründer Kellerhals über China

   Von Natali Schwab

   Der Streit zwischen dem Düsseldorfer Handelskonzern METRO und Media-Saturn-Minderheitsgesellschafter Erich Kellerhals geht in die nächste Runde. Diesmal im Mittelpunkt: Die geplante China-Expansion der Elektronikkette Media Saturn. Diese geht dem streitbaren Media-Markt-Gründer derzeit nicht schnell genug. Aus diesem Grund zieht sich seine Vermögensholding Convergenta Invest aus der eigens für die China-Expansion gegründete Gesellschaft zurück. Der Metro warf Kellerhals "mangelnde Investitionsbereitschaft" vor.

   Das operative Geschäft in China bleibt von dieser Entscheidung unberührt. Mehrheitsgesellschafter Metro könne die weitere Media-Markt-Expansion in China in Eigenregie weiter vorantreiben, ließ er über Convergenta mitteilten. Die Finanzierung der China-Organisation geht damit auf Metro über.

   Zwischen Metro und Kellerhals herrschen seit Jahren atmosphärische Störungen. Beide Parteien streiten sich vor Gericht über Macht und Vetorechte bei Media-Saturn. Dies stört auch das operative Geschäft - der einstmals wachstumsstarke Elektronikkonzern befindet sich wegen schrumpfender Erträge derzeit mitten im Restrukturierungsprozess.

   Metro will nun gemeinsam mit der Geschäftsführung von Media-Saturn über das weitere Vorgehen beraten. Der Konzern hatte für die China-Expansion eine bis Ende 2012 laufende zweijährige Testphase angesetzt. Danach sollte entschieden werden, ob Media-Saturn massiv in den Markt einsteigt oder nicht. Bislang hat Media-Saturn in einem Joint Venture mit Apple-Zulieferer Foxconn sieben Märkte eröffnet, allesamt in der Region Shanghai.

   Der frühere Metro-Chef Eckhard Cordes hatte damals in China ein großes Potenzial gesehen. Sein Nachfolger Olaf Koch hat derzeit jedoch mit ganz anderen Schwierigkeiten zu kämpfen: Er konzentriert Metro vor allem auf die Kerngeschäfte Cash & Carry sowie Media-Saturn. Beide Vertriebslinien haben derzeit mit einem rückläufigem Geschäft zu kämpfen, was nicht nur an der Konjunkturflaute, sondern an hausgemachten Fehlern liegt. Schon seit einiger Zeit wird bezweifelt, dass Koch ausgerechnet jetzt im großen Stil in China investieren will, wo der Konzern doch einer einzigen Baustelle gleicht.

   Kellerhals, der an der China-Gesellschaft entsprechend seinem Media-Saturn-Anteil 21,62 Prozent hält, und anteilsgemäß die Expansion mitfinanziert hätte, wäre in China gerne schneller voran gekommen: "Im harten chinesischen Wettbewerb kann man sich nur behaupten, wenn man rasch und offensiv expandiert. Es gibt nur die Wahl, entweder ganz oder gar nicht mitzumischen, ein Mittelweg führt ins Nichts. Die Metro hat da leider nicht mitgezogen", sagte Kellerhals.

   Auch die Anregung von Kellerhals, in China einen Wettbewerber zu übernehmen, der über eine dreistellige Anzahl von Märkten verfüge, wollte die Metro aus seiner Sicht nicht aufgreifen. "Damit hätten wir auf einen Schlag ein solides Fundament und eine beachtenswerte Relevanz im Markt bekommen." Vor diesem Hintergrund halte es Kellerhals für sinnvoller, die China-Organisation der Metro zu überlassen.

   Metro konterte diesen Vorwurf prompt: Das Unternehmen habe nicht zum Verkauf gestanden, hieß es aus Düsseldorf. Man habe zudem verschiedene potenzielle Übernahmen geprüft, erklärte ein Metro-Sprecher. Es habe sich aber keine passende Möglichkeit ergeben.

   Kellerhals will sich jetzt ganz auf die Media-Saturn-Aktivitäten in Europa konzentrieren.

   Kontakt zum Autor: natali.schwab@dowjones.com

   DJG/nas/mgo

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   November 28, 2012 09:29 ET (14:29 GMT)

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