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Fusion vor dem Ende? 01.03.2013 11:30:32

MetroPCS-Großaktionär gegen Zusammenschluss mit T-Mobile USA

Der Hedgefonds Paulson & Co, mit einer Beteiligung von 9,9 Prozent größter Aktionär von MetroPCS, will gegen den Zusammenschluss der Mobilfunkanbieter stimmen. Paulson & Co lehnt zwar nicht den Deal an sich ab. In einem Brief an das MetroPCS-Board bemängelte dessen Manager John Paulson aber vor allem die zu hohe Verschuldung des fusionierten Unternehmens.

   Paulson schließt sich mit seiner grundsätzlichen Kritik an dem Deal einem anderen Hedgefonds an, der rund 2,3 Prozent an MetroPCS hält. Der Hedgefonds P. Schoenfeld hatte zuvor schon bei Anteilseignern ebenfalls gegen den Zusammenschluss gewettert. Ob die Opposition gegen den Deal genug Unterstützung erhält, um die Fusion zu beeinflussen oder gar zu stoppen, bleibt vorerst unklar. Die MetroPCS-Aktie reagierte im nachbörslichen Handel nicht auf die Nachricht.

   Ein Sprecher des US-Mobilfunkanbieters sagte am Donnerstag, der Board empfehle den Aktionären weiterhin, für die aktuelle Transaktion zu stimmen. Ein Sprecher von T-Mobile wiederholte eine frühere Stellungnahme des Mutterkonzerns Deutsche Telekom, dass der Konzern an den Bedingungen der Fusion festhalte und ihre Rechte nach der endgültigen Vereinbarung mit MetroPCS durchsetzen werde.

   Die geplante Transaktion ist als umgekehrte Fusion strukturiert. Das heißt, T-Mobile wird in die bereits börsennotierte MetroPCS integriert. Der Mutterkonzern Deutsche Telekom erhält 74 Prozent des fusionierten Unternehmens, die Anteilseigener von MetroPCS bekommen den Rest sowie insgesamt 1,5 Milliarden US-Dollar in bar, das sind rund 4,09 Dollar je Aktie.

   In seinem Brief erklärte Manager Paulson, er glaube an die "strategischen Vorzüge des vorgeschlagenen Zusammenschlusses". Aber der daraus hervorgehende Konzern werde "zu viele Schulden mit einer zu hohen Verzinsung haben, um in der gut kapitalisierten Mobilfunkbranche wettbewerbsfähig zu sein".

   Sein Unternehmen könne den Deal mit einer oder mehreren der folgenden Änderungen aber unterstützen, so der Manager weiter: Verringerte Schulden zwischen dem neuen Unternehmen und der Deutschen Telekom, niedrigere Zinssätze, eine höhere Barzahlung oder eine höhere Aktientauschquote. "Bei geringeren Schulden und einem niedrigeren Zinssatz würden wir die Transaktion bei der gleichen Aktientauschquote unterstützen", hieß es in dem Schreiben.

   Darüberhinaus, so Paulson, könne eine unabhängige MetroPCS einen anderen Deal mit jenen Wettbewerbern verfolgen, die zuvor Angebote mit deutlichen Aufschlägen auf den aktuellen MetroPCS-Kurs gemacht hätten. Das Wall Street Journal hatte darüber berichtet, dass der Anbieter von Satellitenfernsehen Dish Network im vergangenen August eine Übernahmeofferte zum Preis von 11 Dollar je Aktie unterbreitet hatte. Sprint Nextel hatte laut Kreisen ebenfalls Interesse gezeigt, bis der Deal mit T-Mobile feststand - auch dann noch, als Sprint noch an ihrem eigenen Deal mit der japanischen Softbank arbeitete, die für 20 Milliarden 70 Prozent an Sprint übernahm.

   Der sechsseitige Brief von Paulson enthält zahlreiche Diagramme und Bewertungsargumente und verweist darauf, dass der Aktienkurs von MetroPCS wegen der ungünstigen Konditionen des Deals unter Druck sei. Die Aktie werde deutlich aufwerten, sollte die Fusion in der Abstimmung scheitern, argumentiert der Hedgefonds-Manager.

   Die MetroPCS-Aktionäre sollen am 28. März über die Transaktion abstimmen. Beide Unternehmen streben einen Abschluss des Deals Anfang April an. Die Deutsche Telekom und MetroPCS hatten im vergangen Jahr vereinbart, gemeinsam auf dem lukrativen, aber hart umkämpften US-Mobilfunkmarkt anzugreifen. Zuvor war die Telekom mit dem Verkauf ihrer US-Tochter, dem viertgrößten Anbieter der USA, an AT&T für 39 Milliarden Dollar am Widerstand der Behörden gescheitert.

   DJG/DJN/sha/kla

Dow Jones Newswires 

Von Thomas Gryta

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