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10.04.2016 15:33:39

Mexikos Präsident in Deutschland: Wirtschaft verlangt Reformen

BERLIN (dpa-AFX) - Vor dem Staatsbesuch des mexikanischen Präsidenten Enrique Peña Nieto fordert die deutsche Wirtschaft mehr Reformen in dem lateinamerikanischen Land. "Mangelnde Rechtssicherheit bei Verwaltungsakten und Rechtsstreitigkeiten ist für die Unternehmen ein großes Problem. Die Regierung muss es angehen, wenn sie Vertrauen aufbauen und Investoren ins Land holen will", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Eric Schweitzer, der Deutschen Presse-Agentur. Nieto wird am Montag von Bundespräsident Joachim Gauck mit militärischen Ehren in Berlin begrüßt. Am Dienstag stehen Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Unternehmern auf dem Programm des mexikanischen Staatschefs.

In Mexiko sind rund 1700 deutsche Firmen aktiv. Das Land löste 2015 Brasilien als wichtigstes Exportziel in Lateinamerika ab. Anders als Brasilien kommt Mexiko derzeit besser durch die Wirtschaftskrise, unter anderem wegen der engen Verflechtung mit den USA. "Die grundsätzlich offene Haltung Mexikos zum Freihandel erleichtert den Verkehr von Waren und Dienstleistungen", lobte Schweizer. Allerdings würden noch mehr deutsche Firmen in Mexiko investieren, wenn die dortige Regierung für Verbesserungen bei der Ausbildung von Fachkräften und öffentliche Ausschreibungen sorge. "Vor allem im Gesundheitsbereich sind die Vergabeverfahren oftmals so wenig nachvollziehbar, dass deutsche Unternehmen sich erst gar nicht beteiligen."/tb/DP/stb

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