13.10.2023 12:49:42
|
MIDDAY BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
===
+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:44 Uhr) +++++
INDEX Stand +- % +-% YtD
E-Mini-Future S&P-500 4.366,00 -0,3% +10,1%
E-Mini-Future Nasdaq-100 15.229,25 -0,6% +33,9%
Euro-Stoxx-50 4.155,08 -1,0% +9,5%
Stoxx-50 3.943,66 -0,7% +8,0%
DAX 15.265,42 -1,0% +9,6%
FTSE 7.597,91 -0,6% +2,6%
CAC 7.035,64 -1,0% +8,7%
Nikkei-225 32.315,99 -0,5% +23,8%
EUREX Stand +/- Punkte +/- Punkte YtD
Bund-Future 129,87 +1,05 -2,93
+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 85,97 82,91 +3,7% +3,06 +10,5%
Brent/ICE 89,15 86,00 +3,7% +3,15 +9,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.889,38 1.869,07 +1,1% +20,31 +3,6%
Silber (Spot) 22,12 21,88 +1,1% +0,24 -7,7%
Platin (Spot) 865,65 873,00 -0,8% -7,35 -19,0%
Kupfer-Future 3,59 3,59 +0,0% +0,00 -5,7%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Für die Ölpreise geht es zum Wochenausklang kräftig nach oben. "Das Risiko für die Ölmärkte besteht darin, dass sich der Nahost-Konflikt ausweitet", heißt es von der ANZ. Wenn der Iran in den Konflikt verwickelt werde, könnten bis zu 20 Millionen Barrel Öl pro Tag entweder durch direkte Unterbrechungen oder eine verschleierte Logistik betroffen sein. Sollten die Spannungen zunehmen, könnte Saudi-Arabien versuchen, seine freiwillige Produktionskürzung vorzeitig zu beenden. "Wir gehen jedoch davon aus, dass sie für den Rest des Jahres bestehen bleiben werden, was den Markt im letzten Quartal in ein Defizit von 2 Millionen Barrel pro Tag stürzen würde", so die Analysten.
+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++
Eine leicht negative Eröffnung deutet sich zum Wochenausklang an der Wall Street an. Den entscheidenden Impuls dürften jedoch die vor der Startglocke anstehenden Quartalsergebnisse von JP Morgan, Citigroup und Wells Fargo liefern. Die Zahlen dürften Aufschluss darüber geben, wie die Verbraucher und Unternehmen mit den höheren Zinssätzen umgehen. Die Verbraucherpreise vom Vortag spielen dagegen keine große Rolle mehr. Die leicht erhöhte Inflationsrate dürfte die US-Notenbank zwar nicht dazu veranlassen, eine weitere Zinserhöhung im November zu beschließen, doch dürften vor diesem Hintergrund die Zinsen längere Zeit erhöht bleiben, heißt es. In China gingen Importe und Exporte zwar jeweils zurück, jedoch die Exporte geringer als erwartet, die Importe stärker als prognostiziert. Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von Microsoft vorbörslich um 0,5 Prozent nach unten. Die britische Wettbewerbsbehörde CMA hat die geplante Übernahme des Videospielanbieter Activision Blizzard nach Zugeständnissen genehmigt und damit den Weg frei gemacht, dass die 75 Milliarden Dollar schwere Transaktion zustande kommt. Qualcomm verlieren 0,7 Prozent. Der Chiphersteller will im Dezember seine Belegschaft um etwa 2,5 Prozent verkleinern. Bereits im August hatte das Unternehmen gewarnt, dass das Umsatzwachstum von einer Erholung der Mobilfunkverkäufe und der Verkäufe in China abhängen würde. Amazon verlieren 0,5 Prozent. Der "Prime Day" des Online-Händlers lief nach dessen Angaben besser als im Vorjahr, allerdings nannte Amazon auch auf Nachfrage keine konkreten Zahlen.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
Folgende Unternehmen veröffentlichen im weiteren Tagesverlauf Geschäftszahlen:
12:45 US/JP Morgan Chase & Co, Ergebnis 3Q
12:45 US/Wells Fargo & Co, Ergebnis 3Q
14:00 US/Citigroup Inc, Ergebnis 3Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
-US
14:30 Import- und Exportpreise September
Importpreise
PROGNOSE: +0,5% gg Vm
zuvor: +0,5% gg Vm
16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan
(1. Umfrage) Oktober
PROGNOSE: 67,4
zuvor: 68,1
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwach - Belastend wirken weiter die stärker als erwartet gestiegenen US-Verbraucherpreise für September. Sie sorgten für eine scharfe Beendigung des jüngsten Trends fallender Renditen. Die neuen Konjunkturdaten aus China können die Märkte ebenfalls nicht inspirieren. Dort gingen Importe und Exporte zwar beide zurück, jedoch die Exporte geringer als erwartet, die Importe stärker. Dazu fielen auch die chinesischen Erzeugerpreise einen Tick stärker als erwartet. "In der Summe zeigt sich damit langsam ein Bild, wo sich die Weltkonjunktur erholt, aber China zum Bremsklotz wird", kommentiert ein Händler. Dies sei das komplette Gegenteil der bisherigen Einschätzung Chinas als Lokomotive der Weltkonjunktur. Zugleich kommt die Berichtssaison zunehmend in Gang. In den USA wird diese am Mittag "offiziell" mit der Veröffentlichung der Drittquartalszahlen von JP Morgan, Wells Fargo und der Citigroup eingeleitet. Händler erwarten bis dahin bei Europas Bank-Aktien eine vorsichtige Haltung. Sartorius brechen um 11,7 Prozent ein: Zu schwachen Drittquartalszahlen kommt auch eine gesenkte Prognose für 2023. Nach der gestutzten Prognose erwarten die Analysten geringere Markterwartungen, so zum Beispiel 10 Prozent weniger Gewinn (EBITDA). Merck KGaA (-4,4%) werden davon in Mitleidenschaft gezogen. Morphosys springen dagegen um 5,8 Prozent, hier hat sich Morgan Stanley positiv geäußert. Bei Baustoffhersteller Holcim geht es 0,4 Prozent höher, nachdem Goldman Sachs die Verkaufsempfehlung gestrichen hat. Klar besser als der Autosektor entwickeln sich Porsche AG mit Aufschlägen von 0,7 Prozent. Im Handel wird auf starke Absatzzahlen verwiesen. Tomtom fallen nach Zahlen um 7,9 Prozent. Diese sind zwar auf den ersten Blick im Rahmen der Erwartungen ausgefallen, allerdings überzeugt die Qualität nicht.
+++++ DEVISEN +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:11 Uhr Do, 17:05 % YTD
EUR/USD 1,0521 -0,1% 1,0543 1,0553 -1,7%
EUR/JPY 157,37 -0,2% 157,82 158,02 +12,1%
EUR/CHF 0,9550 -0,1% 0,9565 0,9564 -3,5%
EUR/GBP 0,8636 -0,1% 0,8645 0,8639 -2,4%
USD/JPY 149,59 -0,1% 149,70 149,74 +14,1%
GBP/USD 1,2183 +0,0% 1,2194 1,2215 +0,7%
USD/CNH (Offshore) 7,3126 +0,0% 7,3068 7,3089 +5,6%
Bitcoin
BTC/USD 26.761,58 +0,0% 26.794,30 26.689,78 +61,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
Der Dollar gibt einen Teil seiner Vortagesgewinne wieder ab. Der Dollar-Index verliert 0,1 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Notenbank nach den Verbraucherpreisen am Vortag die Zinsen weiter anheben wird, bleibt gering, heißt es.
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Leichter - Inflationsdaten aus den USA vom Vortag hatten Befürchtungen geschürt, dass die US-Notenbank die Zinsen noch länger auf hohem Niveau belassen könnte. Derweil deuteten Daten zu den chinesischen Exporten an, dass sich die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt zumindest stabilisiert. Die Ausfuhren gingen im September weniger stark zurück als angenommen. Auch der Inflationsdruck lässt nach. Die Verbraucherpreise stagnierten auf Jahressicht im vergangenen Monat, während Volkswirte einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Die Erzeugerpreise gingen in der Jahresrate etwas stärker zurück als vermutet. Alles in allem signalisierten die Daten nach Meinung von Beobachtern, dass ein gewisser Spielraum für weitere Wirtschaftsstimuli besteht. Kräftig abwärts ging es in Hongkong. Vor allem Technologiewerte mit Kursverlusten von durchschnittlich 3,2 Prozent zogen den Index nach unten. Der als zinsempfindlich geltende Sektor wurde von den deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen belastet.
+++++ CREDIT +++++
Auf Konsolidierungskurs sind am Freitag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Anleihen gegangen. Nach den etwas erhöhten US-Inflationsdaten vom Vortag scheint die Rally an den Anleihemärkten zunächst beendet zu sein. Damit dürften auch die CDS-Preise (Credit Default Swaps) kurzfristig einen Boden gefunden haben. Die Krise in Nahost und die global mauen Konjunkturaussichten lassen weitere Zinserhöhungen durch Fed- und EZB jedoch zunehmend unwahrscheinlicher erscheinen. Damit sei eine Voraussetzung für weiter zusammenlaufende CDS-Prämien geschaffen. Im Fokus steht nun aber der Beginn der Berichtssaison in den USA und bald auch Europa. Damit dürften Zahlen und Ausblicke einzelner Unternehmen die Makro-Daten als Hauptfaktor für die Preisbildung ablösen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++
ALLIANZ
konzentriert sich in China auf ihre eigenen Asset-Management-Aktivitäten. Wie der Versicherungskonzern mitteilte, verkauft er seinen Anteil in Höhe von 49 Prozent an der CPIC Fund Management an Guotai Junan Securities. Finanzielle Details wurden nicht genannt.
DEUTSCHE BANK
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 13, 2023 06:49 ET (10:49 GMT)

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!