13.12.2024 07:31:40
|
MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
===
+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Munich Re will ihren Gewinn auch im kommenden Jahr kräftig steigern. Wie der Rückversicherungskonzern mitteilte, peilt er 2025 einen Nachsteuergewinn von 6 Milliarden Euro an. Das vergleicht sich mit einem für 2024 angepeilten Gewinn von mehr als 5 Milliarden Euro. Der Versicherungsumsatz soll im kommenden Jahr rund 64 Milliarden Euro betragen. Die Kapitalanlagerendite soll sich auf mehr als 3,0 Prozent belaufen. Für dieses Jahr werden nach früheren Angaben ein Versicherungsumsatz von rund 61 Milliarden Euro und eine Kapitalanlagerendite von über 2,8 Prozent angepeilt.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
-DE
08:00 Handelsbilanz Oktober
Handelsbilanz kalender- und saisonbereinigt
PROGNOSE: +18,0 Mrd Euro
zuvor: +17,0 Mrd Euro
Exporte
PROGNOSE: -3,0% gg Vm
zuvor: -1,7% gg Vm
Importe
PROGNOSE: -1,0% gg Vm
zuvor: +2,1% gg Vm
-GB
08:00 BIP Monat Oktober
PROGNOSE: +0,1% gg Vm
zuvor: -0,1% gg Vm
Drei-Monats-Rate
PROGNOSE: +0,1% gg Vq
zuvor: +0,1% gg Vq
08:00 Handelsbilanz Oktober
PROGNOSE: k.A.
zuvor: -51,1 Mrd GBP
08:00 Industrieproduktion Oktober
PROGNOSE: +0,2% gg Vm/+0,1% gg Vj
zuvor: -0,5% gg Vm/-1,8% gg Vj
-EU
11:00 Industrieproduktion Oktober
Eurozone
PROGNOSE: -0,2% gg Vm/-2,1% gg Vj
zuvor: -2,0% gg Vm/-2,8% gg Vj
-US
14:30 Import- und Exportpreise November
Importpreise
PROGNOSE: -0,2% gg Vm
zuvor: +0,3% gg Vm
+++++ ÜBERSICHT FUTURES / INDIZES +++++
Aktuell:
INDEX Stand +/-
DAX-Future 20.423,00 +0,0%
E-Mini-Future S&P-500 6.067,75 +0,1%
E-Mini-Future Nsdq-100 21.739,25 +0,4%
Nikkei-225 39.472,49 -0,9%
Schanghai-Composite 3.420,99 -1,2%
Hang-Seng-Index 20.091,34 -1,5%
+/- Ticks
Bund -Future 134,96 +11
Donnerstag:
INDEX Schluss +/-
DAX 20.426,27 +0,1%
DAX-Future 20.417,00 -0,2%
XDAX 20.398,24 -0,1%
MDAX 26.812,99 -0,4%
TecDAX 3.547,58 -0,0%
EuroStoxx50 4.965,53 +0,1%
Stoxx50 4.416,65 -0,0%
Dow-Jones 43.914,12 -0,5%
S&P-500-Index 6.051,25 -0,5%
Nasdaq-Comp. 19.902,84 -0,7%
EUREX zuletzt +/- Ticks
Bund-Future 134,84 -99
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
EUROPA
Ausblick: Europas Börsen dürften mit kleinen Abgaben am Freitag in den Handel starten. Aus Asien kommen überwiegend negative Vorgaben und auch an der Wall Street ging es mit den Kursen nach unten. Mit der Zinssenkung um 25 Basispunkte (Bp) hat die EZB zwar die Mindesterwartung erfüllt, mehr aber auch nicht. In der kommenden Woche steht nun die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank als letztes großes Highlight des Jahres an. Eine Zinssenkung um 25 Bp wird fast zu 100 Prozent eingepreist. Im Handel gehen die Meinungen darüber auseinander, ob der DAX in den noch verbleibenden Tagen bis zum Jahresende an die jüngste Rekordserie anknüpfen kann. CMC äußert sich optimistisch: "Eine Woche vor der Weihnachtspause befinden sich die Anleger in einer idealen Situation: Die Geldpolitik wird von den Notenbanken in China, der Eurozone und den USA gelockert, während keine Wirtschaftsdaten auf eine bevorstehende scharfe Rezession hindeuten."
Rückblick: Die mit Spannung erwartete geldpolitische Entscheidung der EZB setzte keine nachhaltigen Akzente. Die Notenbank hat wie erwartet den Satz für Bankeinlagen bei der EZB um 25 Basispunkte auf 3,00 Prozent gesenkt. Mit Blick auf das weitere Vorgehen ließ EZB-Präsidentin Christine Lagarde alle Optionen offen und verwies auf einen Daten abhängigen Ansatz. Die EZB senkte aber die Inflations- und Wachstumsprognosen, was die Tür für weitere Zinssenkungen öffnet. Lonza gewannen 4,9 Prozent. Gut kam an, dass sich der Pharmazulieferer vom Geschäft mit Kapseln und Nahrungsergänzungsmitteln trennen will. Laut den Analysten von Stifel stellte die Sparte in den vergangenen zwei Jahren ein Risiko für Wachstum, Margen und Renditen dar. Nach Erhöhung der Umsatzprognose für das laufende Jahr machten Brunello Cucinelli einen Sprung von 8,0 Prozent. Die am Vortag bereits schwachen Inditex fielen um weitere 2,8 Prozent. Nach schwachen Geschäftszahlen folgten nun negative Analystenkommentare.
DAX/MDAX/SDAX/TECDAX
Gut behauptet - Das Rüstungsunternehmen Hensoldt (+2,3%) hat sich neue Wachstums- und Margenziele verordnet und will bis 2030 einen Umsatz von rund 5 Milliarden Euro erzielen. Für dieses Jahr werden weiterhin rund 2,3 Milliarden Euro angepeilt. Die Marge soll mittelfristig leicht zulegen. Auch Rheinmetall profitierten vom langfristigen Optimismus für Nachrüstung und der aktuellen Diskussion um höhere Nato-Beiträge und kletterten um 1,3 Prozent. Deutsche Post fielen nach einer Herunterstufung durch Bank of America um 1,6 Prozent. Nach negativen Analystenstimmen verloren Carl Zeiss Meditec 5,7 Prozent sowie Nemetschek 3,4 Prozent. Mit Gewinnmitnahmen gaben Siemens Energy um 3,9 Prozent nach. Mit Abgaben von 2 Prozent setzen Munich Re die jüngste Kurskorrektur fort. Mit Abgaben von 9,1 Prozent reagierten Medios auf gesenkte Jahresziele.
XETRA-NACHBÖRSE
Von einem impulslosen nachbörslichen Handel sprach ein Händler von Lang & Schwarz am Donnerstag. Unternehmensmeldungen seien Mangelware gewesen. Die Umsätze waren durchschnittlich, sagte der Marktteilnehmer.
USA - AKTIEN
Leichter - Nachdem verfestigte Zinssenkungserwartungen für die Sitzung der US-Notenbank am 18. Dezember zur Wochenmitte noch für Aufschläge gesorgt hatten, nahmen Investoren nun Gewinne mit. Der Nasdaq-Composite hatte am Vortag ein Allzeithoch markiert und erstmals die Marke von 20.000 Punkten überwunden. Die Daten des Tages untermauerten die Hoffnungen auf eine Zinssenkung in der kommenden Woche. Adobe übertraf im Berichtsquartal zwar die Erwartungen, enttäuschte sie aber mit dem Ausblick. Die Aktie sackte um 13,7 Prozent ab. Uber Technologies erholten sich um 0,4 Prozent. Sie hatten vortags sehr negativ darauf reagiert, dass General Motors sein Robotaxi-Programm Cruise einstellt. Uber hatte im August angekündigt, mit General Motors zusammenzuarbeiten, um autonome Fahrzeuge auf seiner Plattform anzubieten. Die Partnerschaft sollte 2025 beginnen. Microsoft hielten sich mit plus 0,1 Prozent wacker. Die Beendigung des Robotaxi-Programms hat auch für Microsoft Folgen. Der Konzern muss 800 Millionen Dollar auf seine Beteiligung an Cruise abschreiben.
USA - ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,19 +4,5 4,15 -22,6
5 Jahre 4,18 +4,6 4,14 18,4
7 Jahre 4,25 +5,4 4,20 28,5
10 Jahre 4,33 +5,6 4,27 44,8
30 Jahre 4,55 +7,0 4,48 58,2
Am Rentenmarkt fielen die Renditen nach den neuen Preisdaten leicht, konnten sich im Anschluss jedoch wieder erholen und zeigten sich mit Aufschlägen. Die erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung in der kommenden Woche trieb die Renditen an, hieß es.
+++++ DEVISENMARKT +++++
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:01 % YTD
EUR/USD 1,0458 -0,1% 1,0469 1,0474 -5,3%
EUR/JPY 159,90 +0,1% 159,77 159,51 +2,8%
EUR/CHF 0,9337 -0,0% 0,9341 0,9309 +0,6%
EUR/GBP 0,8264 +0,0% 0,8261 0,8253 -4,7%
USD/JPY 152,91 +0,2% 152,59 152,28 +8,5%
GBP/USD 1,2655 -0,2% 1,2675 1,2691 -0,5%
USD/CNH 7,2866 +0,2% 7,2757 7,2754 +2,3%
Bitcoin
BTC/USD 100.060,90 -0,5% 100.528,80 102.040,75 +129,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Dollar zeigte sich volatil. Der Dollar-Index legte schließlich um 0,3 Prozent zu. Dagegen rutschte der Euro nach der EZB-Zinssenkung unter die Marke von 1,05 Dollar. Die EZB hat gegenüber der Fed nun vorgelegt, doch wurden die Inflationserwartungen leicht nach unten angepasst - ein Hinweis gegen aggressive Zinssenkungen im weiteren Zyklus. Dieser Umstand sichere den Euro nach unten ab, hieß es.
+++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,06 70,02 +0,1% +0,04 +0,2%
Brent/ICE 73,44 73,41 +0,0% +0,03 -0,7%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise notierten wenig verändert. Schärfere US-Sanktionen durch die US-Regierung unter Präsident Joe Biden gegen den Ölexporteur Russland und seine Schattentankerflotte stützten die Preise nicht. Laut ING hat die US-Regierung kein Interesse daran, den Ölfluss aus Russland komplett abzuscheiden. OCBC gab stattdessen zu bedenken, dass die Erölnachfrage aus China enttäuschen könnte. Die Volksrepublik ist der größte Rohölimporteur weltweit. Die Internationale Energie-Agentur (IEA) hat die Schätzungen für die Ölnachfrage im nächsten Jahr unter Hinweis auf die Auswirkungen der chinesischen Konjunkturmaßnahmen angehoben, jedoch erklärt, dass das Wachstumstempo voraussichtlich gedämpft bleiben wird.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
December 13, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!