26.10.2023 07:34:46

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Gut behauptet - Positiv überraschte die Deutsche Bank, für die Aktie ging es um 8,2 Prozent nach oben. Der bereinigte Vorsteuergewinn für das dritte Quartal 2023 lag laut der Citigroup 9 Prozent über der Konsenserwartung. Den Wermutstropfen liefert die Tochter DWS, deren Aktie um 4 Prozent nachgab. Der Vorsteuergewinn lag zwar über den Erwartungen. Dagegen seien die Nettoneuzuflüsse hinter den Erwartungen zurückgeblieben, so Jefferies. Als "unspektakulär solide" stufte ein Marktteilnehmer die Geschäftszahlen der Porsche AG (-0,4%) ein. Die gute Nachricht bei Traton war, dass das Unternehmen etwas optimistischer beim Margenausblick wurde. Für die dritte Periode wurde allerdings der Ordereingang moniert. Traton sanken 0,6 Prozent. Positiv wurde das organische Wachstum bei Symrise (+4%) gewertet. Nach einer Gewinnwarnung brachen Süss Microtec um 11,2 Prozent ein. Deutsche Telekom (+1,3%) reagierten positiv auf die Quartalszahlen der Tochter T-Mobile US. Nach mehr oder weniger soliden Geschäftszahlen gewannen Beiersdorf 1,8 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Rheinmetall sanken nach Veröffentlichung erster Eckdaten für das dritte Quartal um 0,3 Prozent. Der Konzern hatte die Jahresprognose "nur" bestätigt. Hellofresh (+0,4%) kündigte den Rückkauf von Aktien und bestimmten Wandelanleihen im Volumen von insgesamt 150 Millionen Euro an. Nach Senkung der Gewinnprognose für das laufende Jahr fielen Koenig & Bauer um 1 Prozent. Bike24 verloren 4 Prozent, nachdem der Fahrradhändler seine Umsatzprognose erneut gesenkt hatte.

USA - AKTIEN

Schwach - Wieder aufkeimende Zinssorgen haben die Wall Street auf Talfahrt geschickt. Die überraschend stark gestiegene Zahl der Neubauverkäufe weckte Befürchtungen, dass die US-Notenbank das hohe Zinsniveau noch länger beibehalten könnte. Weitere Belastungsfaktoren waren die andauernde Besorgnis über die Spannungen im Nahen Osten und Berichte, dass der in Schwierigkeiten geratene chinesische Immobilienentwickler Country Garden bei einer Dollar-Anleihe in Zahlungsverzug geraten sei. Microsoft (+3,1%) hat im ersten Geschäftsquartal die Erwartungen deutlich übertroffen. Alphabet (-9,5%) ist im dritten Quartal so kräftig gewachsen wie seit über einem Jahr nicht mehr. Allerdings enttäuschte die Cloud-Plattform. Texas Instruments (-3,5%) hat im dritten Quartal spürbar weniger verdient als vor einem Jahr und einen trüben Ausblick auf das laufende Quartal gegeben. Im Sog von Texas Instruments fielen auch andere Chipaktien. Visa (+0,9%) die Markterwartungen in seinem Schlussquartal übertroffen hat. Snap (-5,4%) verzeichnete im dritten Quartal nach einer Reihe von Umsatzrückgängen wieder Wachstum. Die Gewinnschwelle ist nach Meinung von Beobachtern aber noch weit entfernt. Boeing (-2,5%) hat einen höheren Verlust ausgewiesen als erwartet. T-Mobile US hat im dritten Quartal einen über den Markterwartungen liegenden Gewinn verzeichnet, der Umsatz blieb allerdings hinter den Erwartungen zurück. Die Titel schlossen knapp behauptet.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 5,13 +1,4 5,11 70,9

5 Jahre 4,91 +9,2 4,82 91,5

7 Jahre 4,97 +11,7 4,86 100,3

10 Jahre 4,95 +12,2 4,82 106,6

30 Jahre 5,08 +14,3 4,94 111,0

Die starken Daten des heimischen Immobilienmarktes befeuerten Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinsen noch längere Zeit auf hohem Niveau belassen werde. In der Folge zogen die Renditen kräftig an. Die Zehnjahresrendite näherte sich wieder der 5,00-Prozent-Marke, die sie am Montag zeitweise erstmals seit 2007 überwunden hatte.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:17 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0543 -0,2% 1,0567 1,0591 -1,5%

EUR/JPY 158,57 -0,1% 158,66 158,76 +13,0%

EUR/CHF 0,9470 -0,1% 0,9476 0,9479 -4,3%

EUR/GBP 0,8727 +0,0% 0,8726 0,8717 -1,4%

USD/JPY 150,40 +0,2% 150,17 149,92 +14,7%

GBP/USD 1,2081 -0,2% 1,2110 1,2150 -0,1%

USD/CNH 7,3290 +0,0% 7,3288 7,3235 +5,8%

Bitcoin

BTC/USD 34.715,96 +0,5% 34.555,32 34.686,01 +109,1%

Der Dollar tendierte im Gefolge der steigenden Marktzinsen etwas fester. Teilnehmer sahen den Greenback auch von den US-Konjunkturdaten der jüngsten Zeit unterstützt, die die Stärke der US-Wirtschaft belegt hatten.

Der Yen gibt am Morgen nach, der Dollar notiert klar über der wichtigen Schwelle von 150 Yen auf dem höchsten Niveau seit einem Jahr. Es wird damit gerechnet, dass das Finanzministerium die Marke von 150 Yen verteidigt. Finanzminister Shunichi Suzuki warnte Anleger erneut vor dem Verkauf des Yen. "Ich beobachte die Marktbewegungen nach wie vor mit großer Dringlichkeit", sagte Suzuki. Obwohl Medienberichte darauf hindeuteten, dass die BoJ ihre Inflationsprognose für das Jahr 2023 anheben und bei der Sitzung in der nächsten Woche eine Änderung der Geldpolitik in Erwägung ziehen könnte, seien potenzielle Anpassungen der Geldpolitik derzeit weniger wahrscheinlich, da erst im Juli eine Änderung der Zinskurve vorgenommen wurde.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 85,21 85,39 -0,2% -0,18 +10,2%

Brent/ICE 89,97 90,13 -0,2% -0,16 +10,1%

Der Ölpreis zog an, obwohl die Rohölvorräte der USA in der vergangenen Woche wider Erwarten gestiegen waren. Die US-Sorte WTI verteuerte sich um rund 2 Prozent auf 85,39 Dollar je Barrel. Gestützt wurde der Preis von der Sorge, dass sich der Nahostkonflikt verschärfen oder ausweiten könnte.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.988,82 1.980,00 +0,4% +8,82 +9,0%

Silber (Spot) 22,98 22,93 +0,2% +0,05 -4,1%

Platin (Spot) 904,95 907,50 -0,3% -2,55 -15,3%

Kupfer-Future 3,59 3,59 -0,1% -0,00 -5,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Gold profitierte vom gestiegenen Sicherheitsbedürfnis der Anleger, obwohl das zinslos gehaltene Edelmetall Konkurrenz durch die wieder steigenden Marktzinsen bekam. Die Feinunze legte um 0,5 Prozent zu auf 1.982 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

CECONOMY

hat im abgelaufenen Geschäftsjahr den operativen Gewinn prozentual zweistellig gesteigert und dabei nach eigenen Angaben von "diszipliniertem Kosten- und Margen-Management" sowie Wachstum im margenstarken Servicegeschäft profitiert. Der Umsatz stieg im Rahmen der Unternehmensprognose moderat. Im Schlussquartal stagnierte der operative Gewinn.

HELLOFRESH

hat den Rückkauf von Aktien sowie eines Teils seiner begebenen Wandelschuldverschreibungen im Gesamtvolumen von zusammen bis zu 150 Millionen Euro angekündigt. Die Wandelanleihen, die voraussichtlich in geringerem Umfang zurückgekauft werden sollen, wurden im Mai 2020 begeben.

BERICHTET PROG PROG

3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22

Umsatz 1.804 -3% 1.846 -1% 1.860

EBITDA bereinigt 69 -4% 82 +15% 72

EBITDA-Marge bereinigt 3,8 -- 4,5 -- 3,9

Ergebnis nach Steuern/Dritten -11 -- -- -- 5,2

Ergebnis je Aktie -0,06 -- -- -- 0,03

AUSBLICK 2023 - das Unternehmen bestätigt die Prognose:

- erwartet weiterhin ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 2 bis 8%

- erwartet ein bereinigtes EBITDA von 450 bis 540 Mio Euro

- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent;

RHEINMETALL

Der Rüstungskonzern hat im dritten Quartal seine Profitabilität überraschend kräftig gesteigert. Die Jahresprognose bestätigte der DAX-Konzern.

VORAB*

BEKANNTGABE PROG PROG

3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22

Umsatz 1.758 +24% 1.757 +24% 1.415

Operatives Ergebnis 191 +63% 165 +41% 117

Operative Ergebnismarge 10,9 -- 9,4 -- 8,3

Ergebnis nach Steuern/Dritten k.A. -- 90 +17% 77

Ergebnis je Aktie k.A. -- 2,07 +18% 1,76

* Veröffentlichung der vollständigen Geschäftszahlen am 9. November 2023

Ausblick 2023 - das Unternehmen bestätigt:

- Umsatzwachstum 7,4 bis 7,6 Mrd. Euro

- Operative Ergebnisrendite etwa 12%

- Rheinmetall Expal Munitions S.A.U. nun leicht über den bisherigen Erwartungen in Höhe von 150-190 Mio. Euro

- Operative Rendite Rheinmetall Expal Munitions S.A.U.: nun bei über 25%

- Angaben in Millionen Euro, Ergebnis je Aktie in Euro, Marge in Prozent;

SILTRONIC

BERICHTET PROG PROG

3. QUARTAL 3Q23 ggVj 3Q23 ggVj 3Q22

Umsatz 349 -26% 347 -27% 474

EBITDA 99 -42% 85 -50% 171

EBITDA-Marge 28,4 -- 24,6 -- 36,0

Ergebnis nach Steuern 35 -68% 23 -79% 110

Ergebnis je Aktie 1,10 -67% 0,80 -76% 3,32

Ausblick 2023 - das Unternehmen bestätigt und konkretisiert die Prognose:

- Umsatz: 15 bis 17% unter dem Vorjahr (Wechselkurs EUR/USD: 1,10)

- EBITDA-Marge: zwischen 28 und 30%

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

October 26, 2023 01:34 ET (05:34 GMT)

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