25.01.2024 07:30:46

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Der Dollarindex verlor 0,4 Prozent. Im späten Handel konnte sich der Greenback vom Tagestief aber etwas berappeln, getragen von den gestiegenen Marktzinsen. Noch schwächer als der US-Dollar lag der Kanada-Dollar im Markt. Er wurde kräftig gedrückt von der kanadischen Notenbank. Sie hatte wie erwartet den Leitzins das vierte Mal in Folge unverändert gelassen und konzentriert sich nach eigenen Worten darauf, wie lange der Zinssatz auf seinem derzeitigen Niveau bleiben muss, um die Inflation zu senken. Die Notenbanker hätten jeglichen Hinweis auf mögliche Zinserhöhungen vermieden, hieß es.

Der setzt seine Aufwärtsbewegung am Morgen im asiatisch geprägten Handel fort, der Dollarindex gewinnt weitere 0,1 Prozent. Der herausfordernde Wachstumsausblick der globalen Konjunktur dürfte dem Greenback kurzfristig weiter in die Karten spielen, urteilen die MUFG-Analysten. Aber eine Rally sei nicht mehr wahrscheinlich.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,51 75,09 +0,6% +0,42 +4,6%

Brent/ICE 80,40 80,04 +0,4% +0,36 +4,3%

Die Ölpreise zogen um bis zu 1,4 Prozent an. Für Auftrieb sorgten in den USA stärker als gedacht gesunkene Ölvorräte.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.015,93 2.014,53 +0,1% +1,41 -2,3%

Silber (Spot) 22,77 22,73 +0,2% +0,04 -4,2%

Platin (Spot) 906,15 903,50 +0,3% +2,65 -8,7%

Kupfer-Future 3,87 3,89 -0,5% -0,02 -0,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis büßte 0,8 Prozent bzw. 17 Dollar ein auf 2.012 je Feinunze. Gegenwind kam sowohl von deutlich gestiegenen US-Anleiherenditen als auch vom festeren Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT MITTWOCH 17.30 UHR +++++

NAHOSTKRIEG

Die Huthi-Miliz im Jemen hat nach Angaben der US-Regierung am Mittwoch drei Raketen auf zwei Handelsschiffe im Roten Meer abgefeuert. Zwei der Raketen seien von einem Zerstörer der US-Marine abgefangen worden, die dritte habe ihr Ziel verfehlt, teilte der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates der USA, John Kirby, mit.

INNENPOLITIK DEUTSCHLAND

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat zur Ankurbelung der Wirtschaft bessere Rahmenbedingungen für den Einsatz privaten Kapitals anstelle von staatlicher Unterstützung gefordert und in diesem Rahmen auf Fortschritte für eine europäische Kapitalmarktunion gedrungen.

Angesichts der Folgen des Lokführerstreiks für Bürger und Wirtschaft wirft die Union der Lokführergewerkschaft GDL Erpressung vor. Der stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Jens Spahn sagte der Bild-Zeitung: "Das grenzt an Erpressung und muss schnellstens enden." Die Schäden für Bürger und Wirtschaft seien groß. Zugleich forderte er Änderungen am Streikrecht für Unternehmen der kritischen Infrastruktur.

LUFTHANSA

Urlaubsreisende müssen sich bei der Lufthansa-Tochter Discover am Freitag auf ausfallende Flüge und Verspätungen einstellen. Die Gewerkschaften UFO und VC kündigten einen ganztägigen Streik an.

IAG

Die EU-Kommission hat eine eingehende Prüfung der geplanten Übernahme von Air Europa durch IAG eingeleitet. Die Behörde hat Bedenken, dass der Zusammenschluss den Wettbewerb auf dem Markt für Passagierluftverkehrsdienste auf mehreren Inlandsstrecken sowie Kurz- und Langstrecken von und nach Spanien verringern könnte.

BOEING

Nach der Notlandung einer Boeing 737 MAX 9 wegen eines verlorenen Kabinenwandteils hat die US-Flugaufsichtsbehörde FAA ein Protokoll für Inspektionen gebilligt, das eine Wiederaufnahme der Flüge von Maschinen dieses Typs erlauben soll.

Das Rumpfpaneel eines Boeing-Flugzeugs, das Anfang des Monats bei einem Alaska-Airlines-Flug abbrach, ist einem Zeitungsbericht zufolge von Boeing-Mechanikern unsachgemäß installiert worden. In der Endmontagelinie in Renton im US-Bundesstaat Washington hätten Mechaniker das Teil zu Reparaturzwecken ausgebaut und dann unsachgemäß wieder eingebaut, berichtet die Seattle Times.

IBM

hat im vierten Quartal 2023 von der starken Nachfrage nach künstlicher Intelligenz profitiert und den Umsatz über Erwarten gesteigert. CEO Arvind Krishna sagte, dass sich der Auftragsbestand für die generative KI-Plattform Watsonx vom dritten zum vierten Quartal ungefähr verdoppelt habe. Insgesamt stieg der Umsatz um 4 Prozent auf 17,38 Milliarden Dollar und übertraf damit die Konsensschätzung, die laut Factset bei 17,29 Milliarden lag. Der Gewinn schnellte um 21 Prozent nach oben von 2,71 auf 3,29 Milliarden Dollar. Bereinigt und je Aktie erreichte er 3,87 Dollar und übertraf den Factset-Konsens um 8 Cent. IBM rechnet für 2024 weiterhin mit einem währungsbereinigten Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich.

TESLA

hat im Zuge des Quartalsberichts vor einem langsameren Wachstum im Jahr 2024 gewarnt. Der Elektroautopionier signalisierte damit mehr Unsicherheit. Im vierten Quartal konnte Tesla dessen ungeachtet den Nettogewinn im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln. Zum Großteil war das aber einem einmaligen Steuervorteil zuzuschreiben. Der operative Gewinn schrumpfte derweil um 47 Prozent, der Quartalsumsatz blieb hinter den Erwartungen zurück.

SK HYNIX

ist im vierten Quartal 2023 dank einer regen Nachfrage nach leistungsstarken Chips für KI- und mobile Anwendungen operativ wieder in die Gewinnzone zurückgekehrt. Für das Schlussquartal wies der Halbleiterhersteller, der zuvor vier Quartale in Folge operativ rote Zahlen geschrieben hatte, einen operativen Gewinn von 346,03 Milliarden Won (umgerechnet rund 238 Millionen Euro) aus. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte noch ein operativer Verlust von 1,912 Billionen Won zu Buche gestanden. Unterm Strich stand trotz der operativen Trendwende immer noch ein Verlust.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/ros/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

January 25, 2024 01:31 ET (06:31 GMT)

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