06.02.2024 07:30:47
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MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-
Boeing-Kurs um 1,3 Prozent. An einigen Flugzeugrümpfen wurden falsch gebohrte Löcher entdeckt. Dow-Tagessieger waren Caterpillar mit einem Plus von 2,0 Prozent. Der Markt honorierte damit einen überraschend deutlichen Gewinnanstieg im vierten Quartal des Maschinenbauers. Air Products & Chemicals kamen nach schwachen Quartalszahlen und einem gesenkten Ausblick um 15,6 Prozent zurück. Linde gaben im Sog um 1,6 Prozent nach.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,46 +9,6 4,36 3,8
5 Jahre 4,12 +13,5 3,99 12,1
7 Jahre 4,15 +14,8 4,01 18,3
10 Jahre 4,16 +14,4 4,02 28,5
30 Jahre 4,34 +12,3 4,22 37,5
Am Markt stellte man sich weiter auf für länger erhöht bleibende Zinsen ein. Die Wahrscheinlichkeit für eine erste Zinssenkung schon im März ist inzwischen massiv gesunken auf fast 15 Prozent, verglichen mit noch 64 Prozent vor Monatsfrist, nachdem am Freitag der US-Arbeitsmarktbericht unerwartet stark ausgefallen war und am Montag der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor positiv überrraschte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:25 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0751 +0,1% 1,0744 1,0728 -2,7%
EUR/JPY 159,54 -0,1% 159,73 159,69 +2,5%
EUR/CHF 0,9350 -0,0% 0,9352 0,9351 +0,8%
EUR/GBP 0,8566 -0,0% 0,8570 0,8564 -1,3%
USD/JPY 148,40 -0,2% 148,67 148,88 +5,3%
GBP/USD 1,2551 +0,1% 1,2539 1,2526 -1,4%
USD/CNH 7,2026 -0,2% 7,2199 7,2233 +1,1%
Bitcoin
BTC/USD 42.627,20 +0,4% 42.454,04 42.517,75 -2,1%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Im Gefolge der Anleiherenditen ging es auch für den Dollar im US-Handel weiter nach oben. Der Dollar-Index kletterte um 0,5 Prozent. Der Euro fiel auf rund 1,0740 Dollar. Das ist das niedrigste Niveau seit November.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 72,81 72,78 +0,0% +0,03 +0,9%
Brent/ICE 78,05 77,99 +0,1% +0,06 +1,5%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise stiegen um rund 1 Prozent, gestützt von der angespannten Lage im Nahen Osten. Streitkräfte der USA und Großbritanniens haben nach eigenen Angaben dutzende Ziele der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen beschossen. Sie reagierten damit auf die andauernden Angriffe der Huthi auf die Schifffahrt im Roten Meer. "In den vergangenen Jahren haben solche politischen Unruhen die Rohölpreise in die Höhe getrieben. Angesichts der Rekordproduktion von US-Öl und keinen wirklichen Angebotseinbußen aus dem Nahen Osten sind die meisten geopolitischen Preisaufschläge jedoch bereits eingepreist", befand Dennis Kissler von BOK Financial.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.027,71 2.025,24 +0,1% +2,47 -1,7%
Silber (Spot) 22,42 22,35 +0,3% +0,07 -5,7%
Platin (Spot) 903,48 898,50 +0,6% +4,98 -8,9%
Kupfer-Future 3,78 3,77 +0,3% +0,01 -2,8%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis büßte 14 Dollar ein auf 2.026 je Feinunze. Der feste Dollar und die gestiegenen Anleiherenditen lasteten auf dem Edelmetall.
+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++
UKRAINE-KRIEG
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat die Abgeordneten seiner republikanischen Partei aufgefordert, im Kongress gegen den jüngsten Entwurf für ein Ukraine-Hilfspaket in Verbindung mit einer besseren US-Grenzsicherung zu stimmen.
DEUTSCHLAND - Wirtschaftspolitik
Bundeskanzler Olaf Scholz hat in der Diskussion um Steuererleichterungen für Unternehmen eine Konzentration auf das vom Bundestag bereits beschlossene Wachstumschancengesetz angemahnt und auf eine Zustimmung der Länder dazu gepocht.
EU/SÜDAMERIKA
Frankreichs neuer Premierminister Gabriel Attal hat bei einem Besuch bei Bundeskanzler Olaf Scholz die ablehnende Haltung des Landes gegenüber einem Freihandelsabkommen mit der südamerikanischen Freihandelszone Mercosur bekräftigt, wie es derzeit ausgehandelt ist. Er verwies darauf, dass nach französischer Sichtweise Spiegelklauseln in den Abkommen fehlten, nach denen etwa für importierte Nahrungsmittel die gleichen Produktionsstandards wie in der EU gelten würden. Dasselbe gelte für die Anwendung des Pariser Klimaabkommens.
NATO/SCHWEDEN/UNGARN
Wegen eines Boykotts der Regierungspartei ist im ungarischen Parlament eine von der Opposition anberaumte Sondersitzung zu Schwedens Nato-Beitritt verschoben worden. Das ungarische Parlament tritt am 26. Februar zu seiner nächsten Sitzung zusammen. Dann wäre unter Vorbehalt einer Zustimmung Orbans eine Ratifizierung des schwedischen Beitrittsgesuch möglich.
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die Reserve Bank of Australia (RBA) nimmt angesichts der sich rasch abkühlenden Inflation eine neutrale Haltung zu den Zinssätzen ein, was darauf hindeutet, dass die seit Mai 2022 andauernde Rekordzahl von Zinserhöhungen bald zu Ende gehen könnte. Zum Abschluss ihrer ersten Sitzung in diesem Jahr beließ die RBA den offiziellen Leitzins bei 4,35 Prozent.
AURUBIS
hat in seinem ersten Geschäftsquartal 2023/24 zwar weniger verdient als vor Jahresfrist, sich mit der Entwicklung aber dennoch zufrieden gezeigt und seine Prognose bekräftigt. Aurubis hat für das erste Quartal folgende Eckdaten bekannt gegeben (Angaben in Millionen Euro, Ausnahme Ergebnis je Aktie in Euro, Bilanzierung nach IFRS):
. BERICHTET PROG PROG
1. QUARTAL 1Q23/24 ggVj 1Q23/24 ggVj 1Q22/23
Umsatz 3.896 -5% 4.144 +1% 4.096
EBIT operativ 111 -10% 118 -5% 124
Ergebnis vor Steuern operativ 111 -11% 115 -8% 125
Ergebnis nach Steuern operativ 89 -10% 89 -10% 99
Ergebnis je Aktie operativ 2,05 -9% -- -- 2,26
BEIERSDORF
will für 2023 eine Dividende von 1,00 (Vorjahr: 0,70) Euro zahlen und bis zu 500 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben, wie das Unternehmen unmittelbar vor Xetra-Handelsende mitteilte.
CROPENERGIES
hat den Widerruf der Zulassung seiner Aktien zum Handel im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse beantragt. Das Delisting erfolgt wie angekündigt im Rahmen der vollständigen Übernahme des Unternehmens durch den Mutterkonzern Südzucker.
SOFTWARE AG
stellt für 2024 eine Entwicklung des Konzernumsatzes in der Spanne von null bis plus 2 Prozent in Aussicht. Die EBITDA-Marge wird - unbereinigt um Wechselkurseinflüsse - in einer Spanne von 20 bis 21 Prozent angepeilt.
UBS
Aufwendungen für die Integration der Credit Suisse und Verluste aus der Beteiligung am Börsenbetreiber Six haben der UBS auch im vierten Quartal einen Verlust beschert. Wie die Bank mitteilte, liegt der Nettofehlbetrag in den drei Monaten bei 279 Millionen US-Dollar. Im Vorjahreszeitraum hatte die Bank noch 1,65 Milliarden Dollar verdient. Die Einnahmen stiegen auf 10,86 Milliarden von 8,03 Milliarden Dollar. Die Analysten hatten mit einem Fehlbetrag von 285 Millionen und Einnahmen von 11,04 Milliarden Dollar gerechnet. Für das Gesamtjahr soll die Dividende um 27 Prozent auf 0,70 Dollar je Aktie erhöht werden.
TOYOTA MOTOR
Der Autobauer hat im dritten Geschäftsquartal seinen Nettogewinn gesteigert, nachdem er von einer starken Nachfrage und der nachlassenden Halbleiterknappheit profitierte. Die Japaner hoben ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr per Ende März an.
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/gos/ros
(END) Dow Jones Newswires
February 06, 2024 01:30 ET (06:30 GMT)

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