28.03.2024 07:30:42

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Freundlich - Automobilaktien blieben hinter der Gesamtmarktentwicklung zurück: Für BMW ging es 0,4 Prozent nach unten, Mercedes-Benz schlossen 0,1 Prozent fester. Als Belastung wurde die eingestürzte Brücke in Baltimore ausgemacht. Dort liege einer der größten Umschlagplätze für die weltweite Automobilindustrie, hieß es. Aroundtown zeigten sich nach Zahlenausweis hochvolatil, nach Abgaben im frühen Handel schloss die Aktie 15,6 Prozent fester. Der Verlust war höher als erwartet ausgefallen und bei der Dividende gehen Aktionäre erneut leer aus. Marktteilnehmer hofften, dass stille Reserven gebildet wurden. Renk gewannen 10,9 Prozent. Der Auftragseingang war um 28,5 Prozent gestiegen. Bei Rheinmetall (-1,8%) kam es zu Gewinnmitnahmen. Rational legten mit ihren Geschäftszahlen um 4,4 Prozent zu. Süss Microtec verloren nach dem Geschäftsbericht dagegen 3,3 Prozent, Jenoptik 3 Prozent. Sartorius (-1,8%) wurden durch eine negative Studie der Deutschen Bank belastet. Deutsche Bank stiegen um 2,7 Prozent, nachdem Morgan Stanley die Aktien hochgestuft hatte. UBS hatte das Kursziel für BASF erhöht, der Kurs erhöhte sich um 1,2 Prozent. Zalando setzten die jüngste Aufwärtsbewegung fort und gewannen 4,5 Prozent.

XETRA-NACHBÖRSE

Im nachbörslichen Handel am Mittwoch haben die Aktienkurse ihre Gewinne aus dem regulären Geschäft noch etwas ausgebaut. Positive Impulse kamen von der Wall Street, wo sinkende Marktzinsen die Kurse stützten. Lufthansa erhielten Auftrieb von der Einigung im Tarifstreit mit dem Bodenpersonal der Fluggesellschaft. Die Titel legten am Abend um 1,5 Prozent zu. Positiv reagierte die Aktie von New Work (+6,2%) darauf, dass Großaktionär Burda Digital seine Beteiligung auf 74 Prozent aufgestockt hat. Basler büßten 5,5 Prozent ein, nachdem der Anbieter von Bildverarbeitungskomponenten einen verhaltenen Ausblick auf das laufende Jahr gegeben hatte. Nicht gut kam bei den Anlegern an, dass der Online-Reifenhändler Delticom die Veröffentlichung seines Geschäftsberichts für 2023 und die diesjährige Hauptversammlung verschiebt. Mit der Aktie ging es 4,7 Prozent nach unten.

USA - AKTIEN

Fester - Sinkende Marktzinsen haben die US-Börsen am Mittwoch die Verluste des Vortags mehr als wettmachen lassen. Händler sprachen allerdings auch von einer gewissen Zurückhaltung vor den für Freitag angekündigten Preisdaten. Da die US-Börsen an Karfreitag geschlossen bleiben, kann erst am Montag auf den Preisindex der persönlichen Ausgaben (PCE-Deflator) - ein von der US-Notenbank bevorzugtes Preismaß - reagiert werden. Unter den Einzelwerten stiegen Merck & Co um rund 5 Prozent. Der Pharmakonzern hat eine wichtige Zulassung seines Medikaments mit dem Markennamen Winrevair zur Behandlung einer seltenen und gefährlichen Form von Bluthochdruck erhalten. Carnival rückten um 0,9 Prozent vor. Der durch ein Containerschiff verursachte Einsturz einer Brücke bei Baltimore wird zwar das Ergebnis der Kreuzfahrtgesellschaft beeinträchtigen, doch gab diese einen ermutigenden Ausblick auf 2024. Um weitere 14,2 Prozent aufwärts ging es mit Trump Media & Technology, der Mutter der vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump lancierten Social-Media-Plattform Truth Social, an ihrem zweiten Handelstag. Gamestop brachen um 15 Prozent ein, nachdem der Quartalsumsatz gesunken war. Ncino schossen um fast 19 Prozent empor, die Cloud-Banking-Gesellschaft wartete mit Geschäftszahlen über Markterwartung auf. Roivant Sciences gewannen 7,5 Prozent, die Aktie dürfte in den S&P-MidCap-400-Index aufsteigen.

USA - ANLEIHEN

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,57 -2,4 4,59 14,9

5 Jahre 4,18 -3,7 4,22 18,4

7 Jahre 4,19 -4,5 4,24 22,2

10 Jahre 4,19 -4,4 4,23 31,0

30 Jahre 4,35 -4,3 4,39 38,0

Steigende Anleihekurse ließen die Renditen etwas zurückkommen. Wachsende Nervosität vor den Inflationsdaten am Freitag dürfte einige Anleger auf der Suche nach Sicherheit an den Anleihemarkt getrieben haben, vermuteten Marktteilnehmer. Sie verwiesen auch darauf, dass der Mittwoch der letzte vollständige Handelstag am Anleihemarkt im Quartal war. Denn am Donnerstag findet dort nur eine verkürzte Sitzung statt.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:34 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0821 +0,1% 1,0812 1,0822 -2,0%

EUR/JPY 163,76 +0,1% 163,65 163,81 +5,2%

EUR/CHF 0,9799 +0,1% 0,9788 0,9796 +5,6%

EUR/GBP 0,8568 -0,0% 0,8570 0,8571 -1,2%

USD/JPY 151,35 -0,0% 151,35 151,36 +7,4%

GBP/USD 1,2628 +0,1% 1,2616 1,2627 -0,8%

USD/CNH 7,2523 -0,1% 7,2576 7,2546 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 70.028,35 +0,9% 69.410,09 69.076,48 +60,8%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Dollarindex stieg um 0,1 Prozent. Die Analysten von JP Morgan verwiesen auf die Möglichkeit, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen länger als ursprünglich gedacht hoch halten werde, während andere Notenbanken bereits die Zinsen senkten.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 81,80 81,35 +0,6% +0,45 +12,6%

Brent/ICE 86,45 86,09 +0,4% +0,36 +12,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Preis für ein Barrel US-Leichtöl der Sorte WTI sank um 0,3 Prozent auf 81,35 Dollar, nachdem die US-Lagerbestände in der Vorwoche unerwartet gestiegen waren. Brent tendierte knapp behauptet. Laut Berichten will Russland aber die Ölförderung deutlicher drosseln. Bis September könnte der Brent-Preis ohne Gegenmaßnahmen bis auf 100 US-Dollar klettern, mutmaßten die Analysten von JP Morgan.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.196,85 2.191,83 +0,2% +5,02 +6,5%

Silber (Spot) 24,62 24,58 +0,2% +0,05 +3,6%

Platin (Spot) 902,43 897,82 +0,5% +4,62 -9,0%

Kupfer-Future 4,02 3,99 +0,7% +0,03 +3,1%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Gold dürfte ebenso wie der Anleihemarkt vom Sicherheitsbedürfnis der Anleger profitiert haben. Der Preis für die Feinunze stieg um 0,6 Prozent auf 2.192 Dollar.

+++++ MELDUNGEN SEIT VORTAG 17.30 UHR +++++

RATING JAPAN

S&P stuft Japan weiterhin mit A+ ein mit einem stabilen Ausblick. Die Änderung der Geldpolitik der japanischen Notenbank dürfte sich nur begrenzt auswirken. Obwohl der Ausstieg aus den Negativzinsen eine signifikante Entwicklung sei, entspreche das gemäßigte Tempo den Markterwartungen und sollte keine Verwerfungen in der Wirtschaft und an den Finanzmärkten nach sich ziehen, so die Agentur.

INFINEON

und das Schiffbauunternehmen HD Korea Shipbuilding & Offshore Engineering wollen gemeinsam Technologien zur Elektrifizierung von Schiffen entwickeln. Wie Infineon mitteilte, haben die Unternehmen eine unverbindliche Absichtserklärung (Memorandum of Understanding) unterzeichnet.

LUFTHANSA

Im Tarifstreit um mehr Geld für das Bodenpersonal der Lufthansa war die Schlichtung erfolgreich. Die Fluggesellschaft und die Gewerkschaft Verdi haben eine Einigung erzielt. Das teilten beide Seiten am Mittwochabend nach der Schlichtung in Frankfurt mit. Damit sind weitere Streiks der rund 25.000 Beschäftigten vom Tisch. Details der Einigung wurden zunächst nicht bekannt.

BASLER

blickt verhalten in das laufende Geschäftsjahr. Angesichts des niedrigen Auftragsbestandes zu Beginn des Geschäftsjahres und des weiterhin schwachen Niveaus des Auftragseingangs hält das Unternehmen auch einen Umsatzrückgang für möglich. Der Umsatz wird in der Spanne von 190 Millionen bis 210 Millionen Euro erwartet nach 203,1 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Dank eines im vergangenen Jahr umgesetzten Restrukturierungsprogramms konnte die Gewinnschwelle des Konzerns gesenkt werden.

DELTICOM

wird die Vorlage des Geschäftsberichts für 2023 und die diesjährige Hauptversammlung verschieben. Bei der Aufstellung und Prüfung der Abschlüsse zum 31. Dezember vergangenen Jahres sei es zu Verzögerungen gekommen, teilte der Online-Reifenhändler am Mittwochabend mit. Es stünden noch Prüfungshandlungen aus.

DEUTSCHE KONSUM REIT

kommt in den Verhandlungen mit den Gläubigern zweier Anleihen über nominal insgesamt gut 100 Millionen Euro voran. Wie das Immobilienunternehmen mitteilte, geht der Vorstand davon aus, sich bis Ende April endgültig mit den Gläubigern über Laufzeitverlängerungen zu einigen.

NEW WORK

Der Mehrheitseigentümer der Xing-Muttergesellschaft hat seine Beteiligung weiter aufgestockt. Der Großaktionär Burda Digital SE hält aktuell rund 74 Prozent an dem Unternehmen, wie New Work mitteilte. Laut dem Geschäftsbericht der New Work SE für das vergangene Jahr lag der Anteil von Burda Digital zum 31. Dezember 2023 noch bei 50,24 Prozent.

STRATEC

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

March 28, 2024 02:31 ET (06:31 GMT)

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