23.04.2024 07:36:42

MORNING BRIEFING - Deutschland/Europa -2-

Fester - Die ausgebliebene militärische Eskalation zwischen Iran und Israel sorgte für Erleichterung und Risikobereitschaft. Nachdem am Freitag zur Schwäche der technologielastigen Nasdaq-Indizes Kursverluste von rund 10 Prozent bei Nvidia und Netflix beigetragen hatte, erholten sich zumindest Nvidia wieder um 4,4 Prozent. Netflix gaben indessen um 0,1 Prozent nach und litten weiter unter einem enttäuschend ausgefallenen Ausblick. Super Micro Computer erholten sich nach dem Absturz um über 23 Prozent nur minimal um 0,5 Prozent. Salesforce stiegen um 1,3 Prozent, Informatica fielen um 10,5 Prozent. Die Gespräche zwischen Salesforce und dem Datenmanagement-Softwareanbieter über eine Übernahme sollen laut Informanten im Sande verlaufen sein. Unter Druck standen Tesla (-3,4%) mit weiter gesenkten Preisen in China, wo zu dem der Wettbewerber Li Auto seine Preise senkte. Verizon verdiente im ersten Quartal zwar mehr als erwartet, der Umsatz verfehlte die Erwartungen jedoch. Der Kurs gab um 4,7 Prozent nach.

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,97 -1,9 4,99 55,0

5 Jahre 4,66 -1,5 4,67 65,7

7 Jahre 4,64 -0,9 4,65 67,3

10 Jahre 4,62 -0,6 4,62 73,7

30 Jahre 4,72 +1,2 4,71 75,3

Am Anleihemarkt gaben die Renditen etwas nach. Es sei unwahrscheinlich, dass die Renditen vom derzeitigen Niveau aus weiter ansteigen werden, es sei denn, die US-Notenbank leite eine weitere Straffung ein, so Analyst Steve Major von HSBC Global Research mit Blick auf die in den vergangenen Wochen bereits kräftig gestiegenen Marktzinsen.

+++++ DEVISENMARKT +++++

zuletzt +/- % 0:00 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0655 +0,0% 1,0652 1,0641 -3,5%

EUR/JPY 164,86 -0,0% 164,91 164,68 +5,9%

EUR/CHF 0,9720 +0,1% 0,9715 0,9706 +4,8%

EUR/GBP 0,8627 +0,0% 0,8624 0,8632 -0,6%

USD/JPY 154,74 -0,1% 154,81 154,76 +9,8%

GBP/USD 1,2351 +0,0% 1,2351 1,2328 -2,9%

USD/CNH 7,2551 +0,1% 7,2504 7,2516 +1,8%

Bitcoin

BTC/USD 66.235,48 -0,5% 66.561,78 65.831,38 +52,1%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Am Devisenmarkt tat sich mit den nachlassenden Sorgen um die Lage im Nahen Osten wenig und auch von der Zinsseite kamen keine Impulse. Der Dollarindex notierte wenig verändert.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 82,34 81,9 +0,5% +0,44 +13,5%

Brent/ICE 87,43 87 +0,5% +0,43 +14,1%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Die Ölpreise gaben mit der Erleichterung über das Ausbleiben einer Eskalation im Nahostkonflikt leicht nach um 0,2 Prozent.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.305,60 2.327,25 -0,9% -21,65 +11,8%

Silber (Spot) 26,99 27,20 -0,7% -0,20 +13,5%

Platin (Spot) 913,79 922,00 -0,9% -8,21 -7,9%

Kupfer-Future 4,44 4,48 -0,8% -0,04 +13,6%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Der Goldpreis gab kräftig nach. Der vermeintlich sichere Hafen in Krisenzeiten verlor deutlich an Zuspruch angesichts der ruhig geblienen Lage im Nahen Osten nach dem israelischen Vergeltungsschlag gegen Iran am Freitag. Der Preis für die Feinunze sank um 2,6 Prozent. Hier könnten Anleger nach dem jüngsten Rekordhoch auch Gewinne mitgenommen haben.

+++++ MELDUNGEN SEIT MONTAG 17.30 UHR +++++

DEUTSCHLAND - Steuerpolitik

Die deutschen Steuereinnahmen sind im März um 4,5 Prozent gesunken, nachdem sie in den Vormonaten gestiegen waren. "Aufgrund der durch einen Kasseneffekt überhöhten Vergleichsbasis der Einfuhrumsatzsteuer gingen die Einnahmen aus den Steuern vom Umsatz in diesem Monat beträchtlich zurück", erklärte das Ministerium.

JAPAN - Geldpolitik

Der Gouverneur der Bank of Japan (BoJ), Kazuo Ueda, hat bekräftigt, dass die Notenbank die Zinsen weiter erhöhen wird, wenn die Inflation wie von der Zentralbank erwartet steigt. Die Notenbank gehe derzeit davon aus, ihr Inflationsziel gegen Ende des Fiskaljahres im März 2026 zu erreichen, sagte er.

BAYER

Bayer-Chef Bill Anderson sieht keine schnelle Lösung für den Konzern. "Wir haben uns über die Zukunft dieses Unternehmens, das uns allen am Herzen liegt, ausführlich mit unseren Kunden, Investoren und der Belegschaft ausgetauscht", so der CEO in der vorab veröffentlichten Rede für die Hauptversammlung am Freitag. "Es wird keine schnelle Lösung innerhalb eines Jahres sein, und es wird schwierige Momente geben". Es gebe aber einen Weg, die Wende bei Bayer zu schaffen.

HYPOPORT

hat im ersten Quartal von einer deutlich verbesserten Entwicklung in der Immobilienfinanzierung profitiert. Der Umsatz stieg um 15 Prozent auf 107 Millionen Euro. Das EBIT betrug 4,3 Millionen Euro nach 0,8 Millionen Euro im ersten Quartal 2023.

NOVARTIS

ist nach einem guten Jahresauftakt optimistischer mit Blick auf das Gesamtjahr geworden und erwartet nun ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Bislang hatte Novartis ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht gestellt. Beim operativen Kernergebnis wird nun ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich bis mittleren Zehnerbereich (bisher hoher einstelliger Prozentbereich) erwartet. Im ersten Quartal wuchs der Umsatz um 10 Prozent auf 11,83 Milliarden Dollar. Operativ verdiente Novartis mit 3,37 Milliarden Dollar 29 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Nettogewinn kletterte um 14 Prozent auf 3,68 Milliarden Dollar.

VIVENDI/TELECOM ITALIA

Die Verstimmung zwischen Telecom Italia und Großaktionär Vivendi wächst. Vivendi kündigte an, von einer Wahl des Verwaltungsrats abzusehen. Vivendi ist nicht zufrieden mit der Mannschaft, die der scheidende Verwaltungsrat den Aktionären zur Wahl stellt.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/err/gos

(END) Dow Jones Newswires

April 23, 2024 01:37 ET (05:37 GMT)

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