09.12.2022 07:52:52

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ TAGESTHEMA +++++

Die Federal Trade Commission (FTC) und Microsoft steuern auf einen Rechtsstreit um Microsofts geplante milliardenschwere Übernahme des Videospieleherstellers Activision Blizzard zu. Die FTC will die Übernahme verhindern. Deswegen reichte die US-Behörde nach eigenen Angaben nun Klage gegen die 75 Milliarden US-Dollar schwere Übernahme ein. Microsoft signalisiert die Bereitschaft zu einem Rechtsstreit. Microsoft teilte mit, der Konzern glaube nach wie vor, dass die Übernahme, die er nach Abzug der Activision-Nettobarmittel mit 68,7 Milliarden Dollar bewertet, den Wettbewerb ausweiten werde.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

14:30 Erzeugerpreise November

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: +0,2% gg Vm

Kernrate (ohne Nahrungsmittel und Energie)

PROGNOSE: +0,2% gg Vm

zuvor: 0,0% gg Vm

16:00 Index Verbraucherstimmung Uni Michigan (1. Umfrage)

Dezember

PROGNOSE: 56,5

zuvor: 56,8

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- %

E-Mini-Future S&P-500 3.975,50 +0,2%

E-Mini-Future Nasdaq-100 11.687,00 +0,4%

Nikkei-225 27.901,01 +1,2%

Hang-Seng-Index 19.910,82 +2,4%

Kospi 2.389,04 +0,8%

Schanghai-Composite 3.211,66 +0,4%

S&P/ASX 200 7.213,20 +0,5%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Anleger zeigen sich recht positiv gestimmt im Vorfeld der mit einiger Spannung erwarteten US-Erzeugerpreise für November. Die Daten dürften die Spekulationen über den künftigen Zinspfad der US-Notenbank wieder anheizen. In China, wo die Zentralbank anders als die US-Notenbank einen konjunkturstützenden Kurs fährt, sind die Verbraucherpreise im November auf Jahressicht einen Tick stärker gestiegen als erwartet, binnen Monatsfrist aber gesunken. Bei den Erzeugerpreisen fiel die Jahresrate deutlich negativ aus, wenngleich Analysten einen noch deutlicheren Rückgang erwartet hatten. Die Daten zeigen nach Ansicht von Volkswirten die trübe Verfassung der chinesischen Konjunktur. Insofern dürften Zinserhöhungen in China weiter nicht auf der Agenda stehen. Der Schanghai-Composite bewegt sich kaum, der HSI legt erneut überproportional zu. Getrieben von der Hoffnung auf weitere Lockerungen der noch immer strengen Corona-Maßnahmen ziehen Technologie- und Immobilienwerte an. Sunshine Insurance fallen zu ihrem Börsendebüt um 1,5 Prozent. Auch im chinesischen Kernland zählen Immobilientitel zu den festeren - getrieben von der Hoffnung auf weitere Hilfen für den angeschlagenen Sektor. In Japan stützen gesunkene Erdölpreise. Beim Kospi in Südkorea folgen Technologie- und Internetpapiere ihren US-Pendants nach oben. Gebremst wird die Stimmung aber von schwachen Daten zur Leistungsbilanz des Landes. Der S&P/ASX-200 in Australien hat etwas fester geschlossen - gestützt von Rohstoffwerten. Hier trieben Hoffnungen auf weitere Lockerungen in China.

US-NACHBÖRSE

Broadcom gewannen 3,2 Prozent. Der Halbleiterkonzern legte starke Viertquartalszahlen vor und einen besser als gedacht ausgefallenen Ausblick. Lululemon Athletica stürzten um 7,5 Prozent ab. Der Einzelhändler für Sportbekleidung verbuchte Drittquartalszahlen, die wie prognostiziert bzw. leicht besser ausgefallen waren. Mit dem Umsatzwachstum der Ladengeschäfte auf vergleichbarer Basis verfehlte die Gesellschaft die Marktprognosen aber deutlich. Dies dürfte der Grund für die gesunkenen Marken gewesen sein. Zudem stiegen die Lagerbestände um satte 85 Prozent auf Jahressicht. DocuSign schossen um 10,5 Prozent empor, nachdem das Software-Unternehmen besser als gedacht abgeschnitten hatte. Bath & Body Works gewannen 5 Prozent. Der Hedgefonds Third Point hatte eine 6-prozentige Beteiligung offenbart. Cooper Companies (-1,9%) verbuchte gesunkene Gewinne. Costco Wholesale (-0,3%) legte einen schwachen Start ins Geschäftsjahr hin und verfehlte die Erwartungen. Ein schwacher Umsatzbericht für November hatte Anleger aber bereits vorgewarnt. Der Skigebietbetreiber Vail Resorts (+1,7%) berichtete von positiven Buchungen.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 33.781,48 +0,5% 183,56 -7,0%

S&P-500 3.963,51 +0,8% 29,59 -16,8%

Nasdaq-Comp. 11.082,00 +1,1% 123,45 -29,2%

Nasdaq-100 11.637,50 +1,2% 140,10 -28,7%

Do Mi

Umsatz NYSE (Aktien) 833 Mio 885 Mio

Gewinner 1.740 1.512

Verlierer 1.378 1.616

Unverändert 147 136

Freundlich - Nach fünf Handelstagen mit Verlusten kam es zu einer Erholung. Dass Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf das höchste Niveau seit Februar stieg, schürte Spekulationen, dass sich das Wachstum verlangsamt und die Inflation moderater ausfällt. Das könne die Fed möglicherweise weniger aggressiv agieren lassen. Insgesamt hielten sich die Anleger mit Blick auf die in der kommenden Woche anstehende Zinsentscheidung zurück. Exxon Mobil (+0,7%) will seine Investitionen in Geschäfte mit niedrigen Emissionen in den nächsten fünf Jahren deutlich hochfahren. Zudem sieht der neue mittelfristige Plan vor, den Gewinn bis 2027 zu verdoppeln - ausgehend vom Niveau 2019. Chevron rückten 0,5 Prozent vor. Auch dieser Ölkonzern will deutlich mehr investieren. General Electric (-1,6%) strebt für seine vor dem Börsengang stehende Medizintechnik in den nächsten Jahren sehr profitables Wachstum an. Das US-Verteidigungsministerium betraute derweil vier Technologiekonzerne mit sicheren Cloud-Diensten. Das dafür vorgesehen Budget von 9 Milliarden Dollar teilen sich Google (Alphabet -1,3%), Oracle (+1,7%), Amazon (+2,1%) und Microsoft (+1,2%).

USA - ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,32 +5,4 4,27 359,0

5 Jahre 3,71 +7,9 3,63 245,0

7 Jahre 3,63 +8,1 3,55 219,0

10 Jahre 3,49 +6,3 3,42 197,7

30 Jahre 3,44 +0,5 3,44 154,3

Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach den massiven Vortagesabgaben wieder. Am Vortag waren die Anleihekurse im Gefolge eines deutlich rückläufigen Anstiegs der Lohnstückkosten nach oben geschossen. Nun seien Gewinne mitgenommen worden, hieß es.

+++++ DEVISENMARKT +++++

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 9:27 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0572 +0,1% 1,0557 1,0517 -7,0%

EUR/JPY 143,86 -0,3% 144,26 143,92 +9,9%

EUR/GBP 0,8623 -0,1% 0,8628 0,8623 +2,6%

GBP/USD 1,2261 +0,2% 1,2236 1,2195 -9,4%

USD/JPY 136,08 -0,4% 136,65 136,87 +18,2%

USD/KRW 1.301,35 -1,2% 1.316,87 1.319,34 +9,5%

USD/CNY 6,9593 -0,1% 6,9674 6,9748 +9,5%

USD/CNH 6,9585 -0,1% 6,9627 6,9688 +9,5%

USD/HKD 7,7880 +0,0% 7,7850 7,7868 -0,1%

AUD/USD 0,6780 +0,2% 0,6769 0,6723 -6,6%

NZD/USD 0,6395 +0,3% 0,6375 0,6358 -6,3%

Bitcoin

BTC/USD 17.212,37 +0,1% 17.199,77 16.823,61 -62,8%

Der Euro zog im Tagesverlauf an von knapp 1,05 auf 1,0550 Dollar. Im Handel war von einigen Stimmen zu hören, dass die EZB in der kommenden Woche möglicherweise doch eine große Zinserhöhung um 75 und nicht wie vom Markt derzeit noch mehrheitlich erwartet, nur 50 Basispunkten, vornehmen könnte. Hintergrund sind die zuletzt gesunkenen Befürchtungen einer tiefen Rezession.

+++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL / GAS

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 72,02 71,46 +0,8% +0,56 +4,0%

Brent/ICE 76,73 76,15 +0,8% +0,58 +5,9%

Die Ölpreise gaben weiter nach um bis zu 1,5 Prozent, nachdem sie sich zunächst etwas erholt hatten. Bereits an den Vortagen hatten vor allem Sorgen um einen globalen wirtschaftlichen Abschwung die Preise gedrückt.

METALLE

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.794,85 1.789,05 +0,3% +5,80 -1,9%

Silber (Spot) 23,16 23,07 +0,4% +0,09 -0,7%

Platin (Spot) 1.014,45 1.009,25 +0,5% +5,20 +4,5%

Kupfer-Future 3,90 3,88 +0,5% +0,02 -11,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

Mit dem schwächelnden Dollar legte Gold leicht zu.

+++++ MELDUNGEN SEIT DONNERSTAG 20.00 UHR +++++

INFLATION CHINA

Der Inflationsdruck in China hat im November nachgelassen. Wie die offiziellen Daten zeigen, haben Covid-19-Ausbrüche die Inlandsnachfrage gedämpft. Chinas Verbraucherpreise stiegen im November um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr und damit weniger stark als im Oktober (2,1 Prozent). Der Anstieg übertraf allerdings die 1,5 Prozent, die Ökonomen erwartet hatten. Im Vergleich zum Vormonat sank der chinesische Verbraucherpreisindex im November um 0,2 Prozent. Chinas Erzeugerpreisindex sank im November um 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, was dem Rückgang im Oktober entspricht. Der Rückgang war weniger stark als die 1,5 Prozent, die in der Umfrage erwartet wurden.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/raz/gos/flf

(END) Dow Jones Newswires

December 09, 2022 01:52 ET (06:52 GMT)

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