12.10.2023 07:37:59
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Sitzung der US-Notenbank am 19. und 20. September ist von hoher Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung geprägt gewesen. Wie es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll heißt, entschieden die Notenbanker einen vorsichtigen Ansatz der Geldpolitik von Sitzung zu Sitzung zu fahren. Dabei stufte "eine überwältigende Mehrheit den künftigen Pfad der Wirtschaft weiterhin als hochgradig unsicher" ein.
Volatile Daten und Unsicherheit darüber, wie viel Abwärtsdruck die vorherigen Zinserhöhungen auf die Wirtschaft ausüben, hätten den vorsichtigen Ansatz untermauert. Einige Vertreter sahen laut dem Protokoll andauernde Abwärtsrisiken für das Wachstum und Aufwärtsrisiken für die Arbeitslosenquote. Sie verwiesen auf den Streik der Arbeiter in der Automobilbranche als einen Faktor, der das Wachstum dämpfen könnte.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN ++++++
13:00 Walgreens Boots Alliance Inc, Jahresergebnis
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
14:30 Erstanträge Arbeitslosenhilfe (Woche)
PROGNOSE: 210.000
zuvor: 207.000
Realeinkommen September
Verbraucherpreise September
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+3,6% gg Vj
zuvor: +0,6% gg Vm/+3,7% gg Vj
Verbraucherpreise Kernrate
PROGNOSE: +0,3% gg Vm/+4,1% gg Vj
zuvor: +0,3% gg Vm/+4,3% gg Vj
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 4.421,25 +0,3%
E-Mini-Future Nasdaq-100 15.422,25 +0,3%
Nikkei-225 32.474,14 +1,7%
Hang-Seng-Index 18.255,52 +2,0%
Kospi 2.470,36 +0,8%
Shanghai-Composite 3.102,55 +0,8%
S&P/ASX 200 7.103,10 +0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Meist deutlich im Plus tendieren die Börsen in Ostasien und Australien am Donnerstag. Marktteilnehmer erklären die positive Stimmung mit den weiter gesunkenen US-Anleiherenditen. Unter den Anlegern lasse die Angst vor steigenden Kreditkosten nach, nachdem Vertreter der US-Notenbank jüngst eher "taubenhafte" Töne angeschlagen hätten, heißt es. Die australische Börse hinkt derweil hinterher. Hier bremsen Kursverluste im Energiesektor, der dem Ölpreis nach unten folgt. Aktien der Energiebranche gehören auch in der übrigen Region zu den Verlierern. Während in Sydney Santos und Woodside um 1,3 und 0,2 Prozent nachgeben, verlieren Inpex und Japan Petroleum Exploration in Tokio 1,1 und 1,5 Prozent. In Schanghai büßen Suzhou Douson Drilling & Production Equipment 3,7 Prozent ein und Bomesc Offshore Engineering 6,6 Prozent. In China sind Bankenwerte gesucht, nachdem die staatliche Central Huijin Investment ihre Beteiligungen an vier großen heimischen Banken aufgestockt hat. Zhejiang Shaoxing Ruifeng Rural Commercial Bank gewinnen 5,2 Prozent, Chongqing Rural Commercial Bank 2,5 Prozent und China Construction Bank 2,4 Prozent. Toshiba tendieren in Tokio kaum verändert. Die Aktie wird im Zuge der Übernahme durch ein Konsortium unter Führung von Japan Industrial Partners, die im vergangenen Monat bekanntgegeben wurde, voraussichtlich am 20. Dezember vom Kurszettel verschwinden.
US-NACHBÖRSE
Nach der jüngsten Eskalation des Streiks bei Ford ist die Aktie des Automobilherstellers im nachbörslichen Handel am Mittwoch unter Druck geraten. Die Titel gaben 1,9 Prozent ab, nachdem 8.700 Mitarbeiter im Werk in Louisville, Kentucky, die Arbeit niedergelegt hatten. Microsoft sanken um 0,4 Prozent. Die US-Finanzbehörden fordern die Nachzahlung von 29 Milliarden US-Dollar an Steuern von dem Konzern. Victoria's Secret gewannen 2,5 Prozent. Eine ermutigende Umsatzentwicklung lässt die Dessous-Kette weniger pessimistisch für das Geschäftsjahr werden. Dieses wird zwar voraussichtlich mit einem Verlust abgeschlossen, der aber niedriger ausfallen dürfte als bislang veranschlagt.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 33.804,87 +0,2% 65,57 +2,0%
S&P-500 4.376,95 +0,4% 18,71 +14,0%
Nasdaq-Comp. 13.659,68 +0,7% 96,83 +30,5%
Nasdaq-100 15.241,12 +0,7% 109,60 +39,3%
Mittwoch Dienstag
Umsatz NYSE (Aktien) 800 Mio 836 Mio
Gewinner 1.759 2.128
Verlierer 1.113 764
Unverändert 92 79
Freundlich - Stützend wirkten erneut fallenden US-Marktzinsen und das obwohl die US-Erzeugerpreise im September etwas stärker gestiegen waren als prognostiziert. Im Handel hieß es, der Fokus liege mehr auf den am Donnerstag anstehenden Daten zu den Verbraucherpreisen. Das Protokoll der September-Sitzung der US-Notenbank bewegte kaum. Für etwas Rückenwind sorgte die Politik, wo es überraschend schnelle Bewegung bei der Kandidatensuche für die Nachbesetzung des abgesetzten Kevin McCarthy als Vorsitzender des Repräsentantenhauses gibt. Bei einer Abstimmung der Republikaner setzte sich der als gemäßigt konservativ geltende Steve Scalise durch.
Die Aktie des Dialyseunternehmens Davita knickte um 16,9 Prozent ein nach einem Studienerfolg von Novo Nordisk. Deren Diabetes-Präparat Ozempic kann das Fortschreiten von Nierenerkrankungen verzögern, was eine sinkende Zahl von Dialysepatienten zur Folge haben könnte. Für Exxon ging es um 3,6 Prozent nach unten. Der Konzern übernimmt in einem reinen Aktiendeal für knapp 60 Milliarden Dollar Pioneer Natural Resources. Der Preis von 253 Dollar je Aktie entspricht einem Aufschlag von knapp 7 Prozent auf den Pioneer-Schlusskurs vom Dienstag. Pioneer stiegen dennoch nur um 1,4 Prozent auf 240,82 Dollar. Enttäuschend verlief das Börsendebüt des deutschen Schuhherstellers Birkenstsock an der Nyse. Der erste Kurs lag mit 41 Dollar 11 Prozent unter dem Ausgabepreis, der schon lediglich in etwa in der Mitte der Angebotsspanne 44 bis 49 Dollar gelegen hatte. Zuletzt gehandelt wurde das Papier mit 40,20 Dollar.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 5,00 +2,5 4,97 57,5
5 Jahre 4,58 -3,9 4,62 58,2
7 Jahre 4,59 -7,7 4,67 62,0
10 Jahre 4,56 -9,9 4,66 68,3
30 Jahre 4,70 -13,2 4,83 73,1
Die Renditen sanken erneut deutlich, nur bei den zweijährigen Papieren stieg sie leicht. Taktgeber waren nach dem deutlichen Anstieg der Renditen der vergangenen Wochen weiter jüngste eher taubenhafte Kommentare aus Kreisen der US-Notenbank. Unter anderem sagte der Präsident der Fed von Atlanta, Raphael Bostic, er sehe keine Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen. Die Geldpolitik sei richtig, um die Inflation auf das Ziel von 2 Prozent zu drücken. Er fügte hinzu, obwohl sich die Wirtschaft verlangsame, sei nicht davon auszugehen, dass sie auf eine Rezession zusteuere. Und Fed-Gouverneur Christopher Waller sprach sich dafür aus, zunächst abzuwarten, wie die erfolgten Zinserhöhungen wirkten. Daneben berichteten Börsianer aber auch von Nachfrage nach Anleihen als sicherer Hafen vor dem Hintergrund des Krieges in Israel.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 9:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0631 +0,1% 1,0620 1,0608 -0,7%
EUR/JPY 158,50 +0,1% 158,34 157,89 +12,9%
EUR/GBP 0,8629 +0,0% 0,8626 0,8637 -2,5%
GBP/USD 1,2319 +0,1% 1,2312 1,2282 +1,9%
USD/JPY 149,09 -0,0% 149,10 148,84 +13,7%
USD/KRW 1.339,05 -0,0% 1.339,50 1.337,76 +6,1%
USD/CNY 7,3004 +1,8% 7,1715 7,2986 +5,8%
USD/CNH 7,2995 -0,0% 7,3005 7,2976 +5,4%
USD/HKD 7,8198 -0,0% 7,8202 7,8182 +0,1%
AUD/USD 0,6419 +0,1% 0,6413 0,6425 -5,8%
NZD/USD 0,6012 -0,1% 0,6020 0,6030 -5,3%
Bitcoin
BTC/USD 26.822,91 +0,4% 26.724,15 27.053,71 +61,6%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die weiter sinkenden Renditen bremsten den Dollar, der Dollarindex gab ganz leicht nach.
++++ ROHSTOFFE +++++
ÖL / GAS
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 83,10 83,49 -0,5% -0,39 +6,8%
Brent/ICE 85,55 85,82 -0,3% -0,27 +4,7%
Die Ölpreise fielen weiter um bis zu 2,4 Prozent. Das sorgte zusätzlich für Entspannung bei den Marktzinsen, weil es günstig für die Inflation ist. "Es gibt kein Öl in Israel und im Gazastreifen, und es sieht immer mehr danach aus, dass der Krieg zwischen Israel und der Hamas nicht auf ölproduzierende Länder, insbesondere den Iran oder Saudi-Arabien, übergreifen wird", sagte Bob Yawger von Mizuho.
METALLE
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.879,41 1.874,30 +0,3% +5,11 +3,1%
Silber (Spot) 22,15 22,08 +0,4% +0,08 -7,6%
Platin (Spot) 896,98 890,00 +0,8% +6,98 -16,0%
Kupfer-Future 3,63 3,61 +0,4% +0,01 -4,8%
Gold verteuerte sich um 0,7 Prozent bzw. knapp 14 auf 1.874 Dollar je Feinunze. Die weiter gesunkenen Anleiherenditen machten Gold als Anlagealternative wieder attraktiver, hieß es.
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
October 12, 2023 01:37 ET (05:37 GMT)

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