27.08.2024 07:44:41
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MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
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+++++ TAGESTHEMA +++++
Die Gewinne der chinesischen Industrieunternehmen sind im Juli den vierten Monat in Folge gestiegen. Die Gewinne kletterten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 4,1 Prozent nach einem Anstieg von 3,6 Prozent im Juni, wie das Statistikamt am Dienstag mitteilte. Trotz der Verbesserungen erklärte das chinesische Statistikamt, dass die Inlandsnachfrage in einem komplizierten externen Umfeld schwach bleibe und dass die Grundlage für die Gewinnerholung der Industrieunternehmen noch gefestigt werden müsse. Die Gewinnzahlen wurden veröffentlicht, nachdem China für den Monat Juli laue Konjunkturdaten gemeldet hatte, da eine lang andauernde Immobilienkrise die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt weiterhin belastet. Obwohl Ökonomen die wirtschaftlichen Fundamentaldaten Chinas nach wie vor als schwach einschätzen, deutet das Wachstum der Industriegewinne darauf hin, dass Pekings Bemühungen um das verarbeitende Gewerbe allmählich Früchte tragen könnten.
Etwa die Hälfte der chinesischen Industriesektoren verzeichnete in den ersten sieben Monaten des Jahres höhere Gewinne, wobei die Hightech-Industrie mit einem Anstieg von 12,8 Prozent an der Spitze lag, wie aus den am Dienstag veröffentlichten Daten hervorgeht. Die Gewinne in den Teilsektoren Lithiumbatterien und Halbleiter stiegen im Zeitraum Januar bis Juli um 45,6 Prozent bzw. 16 Prozent. Chinas Ausrüstungshersteller verzeichneten in den ersten sieben Monaten des Jahres ein Gewinnplus von 6,1 Prozent, während die Hersteller von Konsumgütern einen Anstieg von 10,2 Prozent sahen.
Chinas staatliche Industrieunternehmen meldeten in den sieben Monaten ein Gewinnwachstum von 1,0 Prozent, verglichen mit einem Anstieg von 0,3 Prozent im Zeitraum Januar bis Juni, so das Statistikamt. Die Gewinne ausländischer Unternehmen stiegen von Januar bis Juli um 9,9 Prozent, während sie in den ersten sechs Monaten des Jahres noch um 11 Prozent geklettert waren. Die Gewinne privater Unternehmen legten um 7,3 Prozent zu, gegenüber 6,8 Prozent in den ersten sechs Monaten.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++
- US
16:00 Index des Verbrauchervertrauens August
PROGNOSE: 101,0
zuvor: 100,3
+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++
INDEX Stand +/- %
E-Mini-Future S&P-500 5.637,25 +0,0%
E-Mini-Future Nasdaq-100 19.610,25 +0,1%
Nikkei-225 38.237,00 +0,3%
Hang-Seng-Index 17.790,63 -0,0%
Kospi 2.690,32 -0,3%
Shanghai-Composite 2.845,92 -0,3%
S&P/ASX 200 8.068,40 -0,2%
+++++ FINANZMÄRKTE +++++
OSTASIEN (VERLAUF)
Überwiegend mit kleinen Verlusten zeigen sich die Börsen in Ostasien und Australien am Dienstag im Verlauf. Händler machen die politische Großwetterlage für die gedämpfte Stimmung verantwortlich. Sie verweisen zum einen auf die jüngste Eskalation des Nahostkonflikts, zum anderen auf die neuen Zölle, die Kanada auf die Einfuhr von Elektrofahrzeugen, Stahl und Aluminium aus China beschlossen hat. Die neuen kanadischen Zölle könnten den Druck auf die chinesischen Exporte verstärken, kommentieren die Volkswirte der Bank ING. Chinesische Autohersteller seien zwar kaum direkt betroffen, denn ihre Exporte nach Kanada seien praktisch zu vernachlässigen; 2023 hätten sie gerade einmal 2 Prozent ihres Exportvolumens ausgemacht. Die Aktien der E-Autohersteller BYD, Li Auto und Nio zeigen sich daher unbeeindruckt von den kanadischen Zöllen. Sie tendieren kaum verändert bis 1,4 Prozent fester. Im E-Commerce-Sektor fallen Alibaba um 4,7 Prozent und JD.com um 4,2 Prozent. An der Nasdaq waren am Montag die Aktien des Wettbewerbers PDD Holdings um fast 29 Prozent eingebrochen, nachdem die Temu-Mutter eine Gewinnwarnung ausgegeben hatte. In Tokio trennen sich Anleger erneut von Halbleiterwerten, die auch am Vortag in den USA verkauft worden waren. Vor der Veröffentlichung der Quartalszahlen von Nvidia am Mittwoch nach Börsenschluss in den USA zögen sich die Anleger vorsichtshalber zurück, heißt es. Advantest verlieren 2,3 Prozent, Lasertec 5,8 Prozent und Tokyo Electron 2,6 Prozent. In Seoul stehen Chipaktien ebenfalls auf den Verkaufslisten. SK Hynix verbilligen sich um 2,5 Prozent und Samsung Electronics um 0,1 Prozent. In Sydney steigt der Kurs von BHP um 1,9 Prozent, nachdem der Bergbaukonzern Zahlen zum Geschäftsjahr 2023/24 vorgelegt hat. Dass BHP die Dividende kürzt, scheint die Anleger nicht zu stören, denn das Unternehmen will stärker in sein Wachstum investieren. Gut kommen auch die Zahlen von Woodside (+4,4%) an.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 41.240,52 +0,2% 65,44 +9,4%
S&P-500 5.616,84 -0,3% -17,77 +17,8%
Nasdaq-Comp. 17.725,77 -0,9% -152,03 +18,1%
Nasdaq-100 19.516,44 -1,0% -204,43 +16,0%
Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 738 Mio 806 Mio
Gewinner 1.532 2.504
Verlierer 1.267 317
Unverändert 92 55
Uneinheitlich - Fed-Chef Jerome Powell hatte die erhoffte Zinssenkung im September praktisch am Freitag in Jackson Hole angekündigt. Powell hat die Tür für eine Zinssenkung um 25 oder 50 Basispunkte im September zwar offen gelassen, aber eine geringere Senkung wird wahrscheinlich der erste Schritt sein, so Colin Finlayson von Aegon Asset Management. "Die Tür steht für beides offen, aber die aktuelle Datenlage spricht eher für einen Schritt von 25 Basispunkten." Im Wochenverlauf stehen wichtige Termine auf der Agenda, wie der PCE-Preisindex am Freitag. Daneben wird der Chipkonzern Nvidia am Mittwoch Quartalszahlen veröffentlichen, die angesichts hochgesteckter Erwartungen Enttäuschungspotenzial bergen. Für die Aktie ging es um 2,3 Prozent nach unten. Auch andere Sektorwerte gaben nach. So büßten Advanced Micro Devices 3,2 Prozent ein und Broadcom um 4,0 Prozent. Super Micro fielen um 8,3 Prozent, Arm um 5,0 Prozent. Der zu Wochenbeginn veröffentlichte Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter für Juli lag mit einem Plus von 9,9 Prozent weit über der prognostizierten Zunahme von 4,0 Prozent. Ohne Rüstung lag die Zunahme sogar bei 10,4 Prozent. Apple (+0,2%) hat Einladungen zu einer Veranstaltung am 9. September verschickt, auf der das Unternehmen sein neuestes iPhone und auf Künstlicher Intelligenz (KI) basierende Funktionen vorstellen dürfte. Uber (-2,3%) muss in den Niederlanden 290 Millionen Euro Strafe zahlen. Die niederländische Datenschutzbehörde verhängte die Geldbuße, weil Uber personenbezogene Daten seiner Fahrer in Europa ohne ausreichenden Schutz an die Unternehmensleitung in den USA übermittelt habe. McKesson (-0,9%) kauft für 2,49 Milliarden US-Dollar in bar eine Mehrheitsbeteiligung an Core Ventures.
US-ANLEIHEN
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 3,94 +2,7 3,91 -48,2
5 Jahre 3,67 +2,0 3,65 -33,2
7 Jahre 3,72 +2,3 3,70 -24,5
10 Jahre 3,82 +1,9 3,80 -6,1
30 Jahre 4,11 +2,0 4,09 14,1
Am Anleihemarkt stiegen die Renditen nach ihren kräftigen Abgaben am Freitag wieder etwas. Die Anleger warteten auf neue Wirtschaftsdaten, die Hinweise darauf geben könnten, ob die Fed die Zinsen um 25 oder 50 Basispunkte senkt, hieß es.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:31 % YTD
EUR/USD 1,1168 +0,1% 1,1161 1,1178 +1,1%
EUR/JPY 161,69 +0,2% 161,31 160,73 +3,9%
EUR/GBP 0,8463 +0,0% 0,8463 0,8472 -2,4%
GBP/USD 1,3196 +0,1% 1,3189 1,3194 +3,7%
USD/JPY 144,78 +0,2% 144,53 143,80 +2,7%
USD/KRW 1.330,68 +0,3% 1.326,77 1.323,93 +2,5%
USD/CNY 7,1005 -0,0% 7,1007 7,1005 +0,0%
USD/CNH 7,1238 +0,0% 7,1229 7,1182 +2,0%
USD/HKD 7,7990 +0,0% 7,7965 7,7962 -0,1%
AUD/USD 0,6786 +0,2% 0,6772 0,6774 -0,3%
NZD/USD 0,6223 +0,3% 0,6205 0,6207 -1,5%
Bitcoin
BTC/USD 63.142,70 -0,1% 63.183,65 63.788,55 +45,0%
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Am Devisenmarkt zeigte sich der Dollar nach den kräftigen Abgaben am Freitag mit leichten Aufschlägen. Der Dollar-Index gewann 0,2 Prozent. Der Greenback nähert sich einem Niveau, bei dem Anleger einen Kauf in Betracht ziehen könnten, so die Analysten von Danske Bank Research. Eine andauernde Schwäche sei aber unwahrscheinlich, da die für dieses Jahr eingepreisten Zinssenkungen der Fed um 100 Basispunkte zu hoch seien, so Kristoffer Kjaer Lomholt, Direktor für Devisen- und Zinsstrategie. "Während wir die Möglichkeit einer weiteren kurzfristigen Dollar-Schwäche sehen, insbesondere da die positive Risikostimmung angesichts der bevorstehenden Zinssenkungen sowohl der Fed als auch der Europäischen Zentralbank andauert, glauben wir, dass die Bedingungen für eine nachhaltige Schwäche des Greenback noch nicht vollständig gegeben sind."
++++ ROHSTOFFE +++++
(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires
August 27, 2024 01:45 ET (05:45 GMT)

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