03.02.2025 07:42:42

MORNING BRIEFING - USA/Asien

Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

MONTAG: Wegen der Goldenen Woche im Rahmen des Chinesischen Neujahr- und Frühlingsfests bleibt die Börse in Schanghai geschlossen.

DIENSTAG: Wegen der Goldenen Woche im Rahmen des Chinesischen Neujahr- und Frühlingsfests bleibt die Börse in Schanghai geschlossen.

+++++ TAGESTHEMA +++++

Das Weiße Haus hat am Samstag eine Welle von Zöllen gegen Kanada, Mexiko und China verkündet. Damit wurden die ersten größeren Abgaben in der zweiten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump eingeführt und der Grundstein für einen Handelskrieg gelegt. Ab Dienstag erheben die USA eine Abgabe von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko, einen Zoll von 10 Prozent auf Energieprodukte aus Kanada und einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf China. Die Zölle werden im Rahmen einer wirtschaftlichen Notstandsbefugnis verhängt, die noch nie zuvor für Zölle verwendet wurde, "wegen der großen Bedrohung durch illegale Einwanderer und tödliche Drogen, die unsere Bürger töten, einschließlich Fentanyl", erklärte Trump. Es wird keine Ausnahmen von den Zöllen geben, sagte ein hochrangiger Regierungsbeamter, und die Zölle blieben so lange in Kraft, bis das Weiße Haus davon überzeugt sei, dass die Handelspartner das illegale Fentanyl beseitigt hätten. Kanada, Mexiko und China kündigten bereits Gegenmaßnahmen an. Trump deutete an, dass die Zölle gegen Mexiko, Kanada und China nur der Anfang seien, und kündigte an, dass die USA bereits Mitte Februar Zölle auf Computerchips, Arzneimittel, Stahl, Aluminium, Kupfer sowie Öl- und Gasimporte erheben würden. Auch die Europäische Union werde mit Zöllen belegt, kündigte Trump an.

Peking will den USA im Handelsstreit entgegenkommen. Die chinesische Regierung bereitet ein Angebot vor, um höhere Zölle und die Beschränkung des Verkaufs von Technologie abzuwenden, wie über die Vorgänge informierte Personen sowohl in Peking als auch in Washington berichteten. Das chinesische Angebot sei ein Zeichen dafür, dass China bestrebt sei, die Handelsgespräche in Gang zu bringen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR +++++

- US

15:45 Einkaufsmanagerindex/PMI verarbeitendes Gewerbe

(2. Veröffentlichung) Januar

PROGNOSE: 50,1

1. Veröff.: 50,1

zuvor: 49,4

16:00 Bauausgaben Dezember

PROGNOSE: +0,3% gg Vm

zuvor: 0,0% gg Vm

16:00 ISM-Index verarbeitendes Gewerbe Januar

PROGNOSE: 50,0 Punkte

zuvor: 49,3 Punkte

+++++ ÜBERSICHT INDIZES +++++

INDEX Stand +/- %

E-Mini-Future S&P-500 5.950,75 -1,9%

E-Mini-Future Nasdaq-100 21.066,00 -2,4%

Nikkei-225 38.468,72 -2,8%

Hang-Seng-Index 20.115,68 -0,5%

Kospi 2.453,95 -2,5%

Shanghai-Composite FEIERTAG

S&P/ASX 200 8.379,40 -1,8%

+++++ FINANZMÄRKTE +++++

OSTASIEN (VERLAUF)

Schwach - Die von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zölle von 25 Prozent auf Einfuhren aus Kanada und Mexiko und einen zusätzlichen Zoll von 10 Prozent auf Waren aus China schürt bei den Anlegern die Angst vor einem aufziehenden Handelskrieg. Kanada und Mexiko haben bereits Vergeltungsmaßnahmen angekündigt. Auch China will Gegenmaßnahmen ergreifen. An der Börse in Tokio stehen vor diesem Hintergrund vor allem Aktien von Autoherstellern unter Abgabedruck. So büßen Nissan Motor und Toyota Motor um 5,9 bzw. 5,3 Prozent ein. Nicht besser sieht es in Südkorea aus. Auch hier geben Autowerte kräftig nach: Hyundai Motor verlieren 1,7 Prozent, Kia 5,8 Prozent. Die Titel des Nvidia-Zulieferers SK Hynix verlieren 5,2 Prozent. Für die Aktie des Stahlherstellers Posco Hondings geht es vor Veröffentlichung von Viertquartalszahlen um 4,2 Prozent nach unten. In Hongkong verzeichnen Technologiewerte kräftige Kursverluste. So rutschen Baidu um 5,7 Prozent ab und Meituan um 4,3 Prozent. Aktuelle Konjunkturdaten zeugen indessen weiter von einer schwachen Wirtschaftsentwicklung in China. So ist der Caixin-Einkaufsmanaerindex für das verarbeitende Gewerbe im Januar auf 50,1 gefallen nach 50,5 im Dezember. In Australien zeigt sich das gleiche Bild mit deutlichen Abgaben wie an den übrigen Handelsplätzen der Region. Am Devisenmarkt gibt der Austral-Dollar kräftig um 0,5 Prozent zum US-Dollar nach. Auch der Neuseeland-Dollar notiert schwach.

WALL STREET

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.544,66 -0,8% -337,47 +4,7%

S&P-500 6.040,53 -0,5% -30,64 +2,7%

Nasdaq-Comp. 19.627,44 -0,3% -54,31 +1,6%

Nasdaq-100 21.478,05 -0,1% -30,08 +2,2%

Freitag Donnerstag

Umsatz NYSE (Aktien) 1.277 Mio 1.081 Mio

Gewinner 774 2.181

Verlierer 2.002 608

Unverändert 73 57

Leichter - Die sich abzeichnende Einführung hoher Zölle durch die neue US-Regierung hat die Wall Street belastet. Die Indizes gaben im Verlauf Gewinne wieder ab und rutschten ins Minus. Die geplanten US-Zölle gegen Mexiko, Kanada und China werden laut US-Regierung am Samstag eingeführt. Informanten zufolge wird aber immer noch verhandelt. US-Präsident Trump plant Zölle von 25 Prozent gegen Kanada und Mexiko und von 10 Prozent gegen China. Apple hat im wichtigen ersten Geschäftsquartal zwar beim Nettogewinn die Markterwartungen übertroffen, vermeldete allerdings einen Rückgang der iPhone-Umsätze. Vor allem in China schwächelt das Geschäft. Der Kurs fiel um 0,7 Prozent. Für die Intel-Aktie ging es 2,9 Prozent nach unten. Der Konzern hat besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen präsentiert. Der Ausblick fiel aber enttäuschend aus und einen neuen Chef hat Intel bislang auch nicht gefunden. Exxon Mobil (-2,5%) hat im vierten Quartal niedrigere Gaspreise und geringere Raffineriemargen zu spüren bekommen. Chevron (-4,6%) hat im vierten Quartal auch wegen schwächerer Raffineriemargen einen stärkeren Gewinnrückgang verzeichnet als erwartet.

US-ANLEIHEN

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,20 -0,7 4,21 -4,0

5 Jahre 4,33 +1,4 4,31 -5,2

7 Jahre 4,44 +2,6 4,42 -3,8

10 Jahre 4,55 +3,0 4,52 -2,5

30 Jahre 4,80 +4,0 4,76 2,1

Die Renditen legten leicht zu. Steigende Preise und Zölle könnten der US-Notenbank Spielräume für Zinssenkungen nehmen, warnten Akteure.

DEVISEN

zuletzt +/- % 00:00 Fr, 8:10 % YTD

EUR/USD 1,0248 -0,0% 1,0251 1,0396 -1,1%

EUR/JPY 159,15 +0,2% 158,88 160,83 -2,3%

EUR/GBP 0,8338 +0,1% 0,8330 0,8364 +0,8%

GBP/USD 1,2290 -0,2% 1,2309 1,2430 -1,8%

USD/JPY 155,35 +0,2% 155,02 154,70 -1,2%

USD/KRW 1.466,13 +0,5% 1.458,48 1.451,77 -0,6%

USD/CNY 7,1984 +0,0% 7,1975 7,1870 -0,2%

USD/CNH 7,3381 -0,3% 7,3595 7,2995 +2,0%

USD/HKD 7,7931 -0,0% 7,7940 7,7928 +0,3%

AUD/USD 0,6137 -0,3% 0,6153 0,6228 -0,8%

NZD/USD 0,5554 -0,4% 0,5578 0,5651 -0,8%

Bitcoin

BTC/USD 94.562,25 -3,5% 97.985,80 104.641,70 -0,1%

Der Dollar neigte zur Stärke - passend zu den drohenden Importzöllen ab Samstag und erhöhten PCE-Preisdaten. Der Dollar-Index stieg um 0,6 Prozent. "Nachrichten über Zölle der Trump-Regierung stehen weiter im Fokus", so die Danske Bank. Eine protektonistische Wirtschaftspolitik wirkt in der Regel inflationstreibend und stützt die nationale Währung.

Mit der Bestätigung der US-Importzölle zeigt sich der Dollar am Morgen extrem fest. Der Dollar-Index schießt um 1,2 Prozent in die Höhe.

++++ ROHSTOFFE +++++

ÖL

zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,92 72,53 +1,9% +1,39 +3,8%

Brent/ICE 76,45 75,67 +1,0% +0,78 +2,7%

Die Ölpreise zeigten sich uneinheitlich. Der Markt wartete ab, ob die USA ihre Pläne umsetzten, Zölle gegen Kanada und Mexiko zu verhängen, und ob Öl davon betroffen sein werde, hieß es. Die Aussage, dass die Zölle möglicherweise kein Öl einschlössen, "steht im Einklang mit dem Konzept, dass Trump keine hohen Ölpreise will", so Scott Shelton von TP ICAP. Es werde zudem auf das Treffen der Opec+ am Montag geschaut, bei dem über die weitere Förderpolitik entschieden werden soll, fügte der Teilnehmer hinzu.

METALLE

zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.786,68 2.799,05 -0,4% -12,38 +6,2%

Silber (Spot) 31,07 31,32 -0,8% -0,25 +7,6%

Platin (Spot) 971,40 983,50 -1,2% -12,10 +7,1%

Kupfer-Future 4,20 4,28 -1,7% -0,07 +4,4%

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

February 03, 2025 01:43 ET (06:43 GMT)

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