11.10.2023 12:03:38

Nach Pipeline-Schaden: Litauen für stärkeren Schutz in der Ostsee

VILNIUS (dpa-AFX) - Litauens Energieminister Dainius Kreivys hat sich nach der Beschädigung der Gas-Pipeline zwischen Finnland und Estland für einen stärkeren Schutz der Energie-Infrastruktur in der Ostsee ausgesprochen. "Die am stärksten gefährdete Infrastruktur befindet sich vor der Küste und ist schwer zu schützen", sagte er am Mittwoch im litauischen Rundfunk. "Wir brauchen wahrscheinlich ein noch höheres Maß an Überwachung, ein noch höheres Maß an Schutz. Und wir brauchen, wie der Außenminister erwähnte, wahrscheinlich gemeinsame Vereinbarungen und eine Arbeitsteilung darüber, wer was tut."

Die Gas-Pipeline Balticconnector verläuft auf einer Länge von rund 150 Kilometer zwischen Inkoo in Finnland und Paldiski in Estland, der betroffene Offshore-Abschnitt im Meer ist gut 77 Kilometer lang. Dort hatten die Betreibergesellschaften am frühen Sonntagmorgen einen plötzlichen Druckabfall in der Leitung bemerkt. Finnland und Estland gehen davon aus, dass die Schäden durch Fremdeinwirkung verursacht wurden.

Litauens Außenminister Gabriel Landsbergis hatte daraufhin die Schaffung gemeinsamer Instrumente von EU und Nato gefordert, um den Schutz von Energieanlagen zu gewährleisten. In Reaktion auf den Vorfall hat der Baltenstaat zudem angekündigt die Überwachung seiner strategischen Infrastruktur zu verstärken. Dazu gehören das schwimmende Flüssiggas-Terminal im Ostsee-Hafen von Klaipeda und das Starkstrom-Seekabel Nordbalt zwischen Litauen und Schweden./awe/DP/ngu

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