17.04.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Auto / Opel
Jetzt ist es endgültig: Ab 2015 werden im Opel-Werk in Bochum keine Autos mehr gebaut - Schluss, aus, vorbei! 1962 als hochwillkommene Arbeitsstätte für geschasste Bergleute mit Millionensubventionen aus dem Boden gestampft, hat das Werk der Region viele Jahre den Aufschwung gebracht.
In den 1970er-Jahren hatte Opel beim Marktanteil in Deutschland VW überholt - lang ist's her. Vor gut 30 Jahren waren allein im Opel-Werk Bochum 20 000 Menschen beschäftigt. Von da an ging's bergab mit dem Marktanteil und den Beschäftigtenzahlen.
Die Gründe sind vielfältig: seit Jahrzehnten sehr starke Konkurrenz aus Wolfsburg, Managementfehler der Opel-Mutter General Motors in den USA und ihrer Statthalter in Deutschland, immense Qualitätsprobleme Mitte der 80er-Jahre und seit fast zehn Jahren laufend Hiobsbotschaften aus Rüsselsheim. Die Käufer laufen den Opel-Leuten davon, der Marktanteil sinkt stetig, gerade auch im Ruhrgebiet.
Der neue Opel-Chef Karl-Thomas Neumann, zuvor bei VW zuständig für das China-Geschäft, ist der richtige Mann, die Marke wieder in die Spur zu bringen. Neue Modelle wie der Mokka und der Adam sind gute Ansätze, die Kunden in die Ausstellungsräume zu ziehen oder überhaupt erst einmal wieder für Opel zu interessieren. Die Marke steht bei vielen gar nicht mehr auf der Einkaufsliste. Es ist ein langer Weg zurück zum Erfolg - für Bochum ist es allerdings zu spät.
Gerhard Placke
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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