28.05.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Auto / Umwelt / Verbraucher
Deutsche Autohersteller tricksen, dass sich die Bleche biegen: Ein international renommiertes Institut hat nun herausgefunden, dass Audi, BMW und Co den Verbrauch ihrer Flotte gleich um 25 Prozent nach unten mogeln. Weltweiter Negativrekord.
Damit schadet einer der wichtigsten deutschen Industriezweige nicht nur massiv dem eigenen Image. Er zieht auch bewusst den Verbrauchern das Geld aus der Tasche. Weil sie nur auf dem Papier ein sparsames Auto fahren, zahlen sie im Schnitt pro Jahr etwa 300 Euro mehr für Treibstoff als vielleicht geplant.
In den Labortests tunen die Konzerne ihre Fahrzeuge so lange bei Schmierstoffen, Reifen und Drehzahlen, bis die Werbung mit der Wirklichkeit kaum mehr etwas zu tun hat. Die Start-Stopp-Automatik, die in der Realität viel seltener zum Einsatz kommt, poliert die Zahlen zusätzlich auf. Mit normalem Stadtverkehr hat diese miese Mogelpackung so wenig zu tun wie eine Pferdekutsche mit einem Formel-eins-Rennwagen.
Eine Vollbremsung der Hersteller ist dabei nicht in Sicht: Sie werden wegen der anstehenden EU-Reform der CO2-Grenzwerte weiter tricksen. Wie sonst sollten sie es schaffen, in nur sieben Jahren ihren Durchschnittsverbrauch noch einmal erheblich zu reduzieren? Auffällig ist, dass die neue Vorgabe fast genau der nun beklagten 25-Prozent-Täuschung entspricht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Fabian Löhe
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
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