26.06.2013 22:11:59
|
Neue OZ: Kommentar zu Bildung/Schulen
Seit Jahren belegen Studien, dass die soziale Herkunft in Deutschland noch zu stark über die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen bestimmt. Insofern zeigt die neue Untersuchung über Studenten nur bereits bekannte Missstände auf. Besonders betroffen macht die Studie aber, weil die Zahl der Hochschüler insgesamt auf Rekordniveau liegt. Und dennoch schaffen es Arbeiterkinder nur selten an die Akademien des Landes.
Hier zeigt sich eine grundlegende Fehlentwicklung in Deutschland. Die gesellschaftliche Kluft wird tiefer - Akademiker bleiben immer öfter unter sich. Die soziale Durchlässigkeit nimmt ab, und dies trotz zahlreicher neuer Möglichkeiten, über den zweiten Bildungsweg Hochschulabschlüsse zu erwerben.
Das ist gerade für Deutschland eine gefährliche Entwicklung. Als rohstoffarme Exportnation ist es auf gut ausgebildeten Nachwuchs besonders angewiesen. Auch angesichts der niedrigen Geburtenrate dürfen keine Potenziale ungenutzt bleiben.
Nicht jeder kann und muss studieren, zudem bietet Deutschland im internationalen Vergleich eine besonders hochwertige Berufsausbildung. Um einen ausgewogenen sozialen Mix an den Hochschulen herzustellen, bedarf es jedoch keiner Zauberkünste. Eine gute Reform des BAföG-Systems wäre ein Anfang. Zudem sollte das Stipendienwesen deutlich ausgebaut werden, wobei die Wirtschaft helfen könnte.
Georg Kern
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!