23.08.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Computer / Internet / Software
Eigentlich könnte Steve Ballmer es sich auf seinem Chefsessel bequem machen. Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Microsoft geht es sehr gut. Der Konzern ist unangefochtener Marktführer im Bereich der PC-Betriebssysteme. Bei einem Umsatz von 54,5 Milliarden Euro hat Microsoft unter Ballmer 2012 eine Umsatzrendite von 23 Prozent erwirtschaftet. Nach solchen Zahlen sehnen sich wohl viele Top-Manager. Doch so einfach ist die Rechnung nicht.
Denn Microsoft verdient sein Geld in einem Geschäftsfeld, das in den vergangenen Jahren geradezu eingebrochen ist. Der Markt für Desktop-Computer schrumpft, zuletzt um zehn Prozent innerhalb eines Jahres.
Unter der Regie Ballmers hat es Microsoft nicht geschafft, in den drei Zukunftsmärkten Fuß zu fassen. Im boomenden Bereich der Smartphones ist der Gigant eine Randerscheinung geblieben. Ähnlich mau sieht die Bilanz bei Tablet-Computern aus. Und im wichtigen Online-Geschäft scheint Microsoft chancenlos gegen Platzhirsch Google zu sein.
Da ist es Ballmer hoch anzurechnen, dass er jetzt seinen Rückzug ankündigt. Noch ist die Zeit für den Riesen aus Redmond nicht abgelaufen. Es ist genug Geld vorhanden, um neue Projekte anzuschieben.
Fraglich ist jedoch, ob es Microsoft gelingen wird, einen Visionär mit dem Format des Apple-Retters Steve Jobs an die Spitze zu setzen. Nur das könnte die Zukunft auf Dauer sichern.
Alexander Klay
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