28.06.2013 22:14:59
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Neue OZ: Kommentar zu Luftverkehr / Lufthansa / Germanwings
In der Luftfahrt tobt seit Jahren ein massiver Verdrängungswettbewerb. Die deutsche Nummer eins Lufthansa kam bei den Turbulenzen zwar nicht so sehr ins Trudeln wie Air Berlin. Ausländische Gesellschaften wie jüngst Sky Airlines legten gar einen Crash hin. Dennoch: Die Lufthansa muss sich neu erfinden.
Auf den Langstrecken machen die Airlines vom arabischen Golf Konkurrenz, die nicht selten mit Petrodollars subventioniert werden. In Europa setzen Billigflieger wie Ryanair dem Konzern zu. Auf Kurzstrecken bekommt die Lufthansa zudem die Wettbewerbsnachteile durch die fatale Luftverkehrsteuer zu spüren. Kurz: Der Kostendruck ist enorm.
Darauf reagiert die Lufthansa mit einer Neustrukturierung des Konzerns. Dabei kommt Germanwings eine Schlüsselrolle zu. Die Lufthansa-Tochter soll fast alle Strecken innerhalb Europas übernehmen. Dafür will der Mutterkonzern das Image des Billigfliegers aufpolieren. Wer Lufthansa bucht, soll nicht zwangsläufig bei einer Low-Cost-Airline landen. Business-Flieger können deshalb gegen Aufpreis Lounge, Komfortsitz und Menü buchen. Alle anderen fliegen günstig, aber ohne Annehmlichkeiten.
Die größten Einsparungen erzielt der Konzern beim Personal. Piloten und Flugbegleiter bei Germanwings können von den besseren Konditionen bei Lufthansa nur träumen. Wenn der Konzern bei Gehaltskürzungen überzieht, drohen Streiks aber den Neustart gründlich zu vermiesen.
Michael Clasen
Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2
Pressekontakt: Neue Osnabrücker Zeitung Redaktion
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