Unternehmensausrichtung |
18.02.2025 16:23:00
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NORMA verliert CEO - Grandi schmeißt hin - NORMA-Aktie schwächelt
Eine Änderung der vom Gesamtvorstand erarbeiteten Strategie sei im Übergangszeitraum mit Mark Wilhelms an der Vorstandspitze nicht vorgesehen, sagte eine Sprecherin des Unternehmens. "Dies bedeutet, dass der eingeleitete Verkauf des Wassergeschäftes fortgesetzt wird." Auch das eingeleitete Sparprogramm "Step up" werde konsequent weiterverfolgt. Der Manager hatte Ende November das Wassermanagement zum Verkauf gestellt und wollte das Unternehmen in der Folge mit Zukäufen im allgemeinen Industriegeschäft stärken. NORMA hatte sich seit 2012 durch Zukäufe ein Standbein in der Be- und Entwässerungstechnik aufgebaut. Kunden kommen hier etwa aus der Landwirtschaft, aber auch aus anderen Bereichen wie dem Hochwasserschutz. Mit dem Wassermanagement machte NORMA zuletzt rund ein Viertel des Umsatzes.
NORMA ist eigentlich in der Verbindungstechnik zu Hause und stellt dort unter anderem Schlauchschellen und Steckverbindungen her. Kunden kommen aus der Autoindustrie sowie aus dem allgemeinen verarbeitenden Gewerbe. Das Geschäft mit Letzterem wollte Grandi ausbauen. Grandi hatte Mitte 2023 den Vorstandsvorsitz bei NORMA übernommen.
2024 ging der Umsatz bei NORMA laut vorläufigen Zahlen um 5,5 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro zurück. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel ähnlich stark auf 92,3 Millionen Euro. Die entsprechende operative Marge blieb mit 8,0 Prozent stabil.
Ausstieg des Konzernchefs bei NORMA verunsichert Anleger
Nach dem überraschenden Abgang des Konzernchefs Guido Grandi sind am Dienstag die Aktien der NORMA unter Druck geraten. Im XETRA-Handel verliert die NORMA-Aktie zeitweise 0,59 Prozent auf 16,84 Euro. Stellenweise hatte der Abschlag sogar mehr als 10 Prozent betragen.
Guido Grandi legte wegen strategischer Differenzen zur weiteren Ausrichtung des Unternehmens sein Vorstandsmandat und seine Position zum Ablauf des 17. Februar 2025 nieder. Für den Übergangszeitraum von maximal einem Jahr wird der bisherige Aufsichtsratsvorsitzende Mark Wilhelms den Autozulieferer und Verbindungstechnikspezialist leiten.
Der Ausstieg von Grandi sei eine immens negative Überraschung völlig aus dem Nichts, schrieb Analyst Klaus Ringel von Oddo BHF in einer ersten Einschätzung. Gerade inmitten eines strategischen Wandels komme die Führungsvakanz zur Unzeit. Ein Händler verwies darauf, dass NORMA die Sparte Water Management verkaufen wolle. Der Abgang Grandis sorge in dieser Hinsicht nun für Verunsicherung.
"Es dürfte in der aktuellen Situation schwierig werden, einen neuen Chef für das Unternehmen zu finden", vermutete Thorsten Reigber von der DZ Bank. Denn aktivistische Investoren wie Teleios Capital Partners und Spice Two Investments nähmen großen Einfluss auf das Unternehmen. Zusammen hielten beide Aktionäre 26 Prozent an NORMA. Auch stehe die mittelfristige Strategie, sodass ein neuer Chef womöglich wenig Spielraum zur Gestaltung hätte. "Auch bei Herrn Grandi hatte sich die Suche schon sehr lange hingezogen", merkte der Experte an.
Mit den Kursverlusten droht die NORMA-Aktie nun aus dem Ende vergangenen Jahres begonnenen Aufwärtstrend nach unten herauszufallen. Damit würde sich die charttechnische Lage verschlechtern. Die Papiere fielen zudem zeitweise unter die 200-Tage-Durchschnittslinie bei 15,73 Euro, berappelten sich dann aber wieder über diesen längerfristigen Trendindikator.
MAINTAL (dpa-AFX)
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