Die Oberbank, die größte der drei Regionalbanken, hat in den ersten drei Quartalen ihren Gewinn steigern können.
Der Gewinn vor Steuern wuchs um 16 Prozent auf
146,4 Millionen Euro, nach Steuern um 17,2 Prozent auf 125,9 Millionen. Das ist
dem am Freitag veröffentlichten Aktionärsreport zu entnehmen. Das Betriebsergebnis blieb im Jahresabstand mit 180,3 Millionen Euro
nahezu gleich (179,8). Das Zinsergebnis verbesserte sich um 7,9
Prozent auf 283,5 Millionen Euro. Operativ erhöhte es sich um 2,1 Prozent
auf 224,6 Millionen Euro, weil das gestiegene Kreditvolumen die
Auswirkungen der niedrigen Zinsen mehr als kompensiert habe.
Bankbilanzen im 3. Quartal 2015
JPMorgan
Trotz eines Milliardengewinns konnte
JPMorgan mit der Drittquartalsbilanz nicht überzeugen. Der Überschuss stieg im dritten Quartal um 22 Prozent verglichen mit dem Vorjahreswert auf unter dem Strich 6,8 Milliarden Dollar (6,0 Milliarden Euro). Dies war allerdings insbesondere auf Steuervorteile und Kostensenkungen zurückzuführen. Der Umsatz sank um sechs Prozent zum Vorjahr auf 23,5 Milliarden Dollar.
Wells Fargo
Die US-Großbank
Wells Fargo konnte die Analystenerwartungen schlagen. Im dritten Quartal steigerte das Institut den Gewinn um 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 5,8 Milliarden US-Dollar. Die Erlöse legten um drei Prozent auf 21,9 Milliarden Dollar zu.
Bank of America
Die
Bank of America bleibt auf Erholungskurs. Im dritten Quartal verdiente das Institut unter dem Strich 4,5 Milliarden US-Dollar, vor einem Jahr hatte die Bank einen Verlust von 232 Millionen Dollar verbucht.
Goldman Sachs
Goldman Sachs hat im dritten Quartal einen herben Gewinneinbruch zu vermelden. Im Vorjahresvergleich sackte das Ergebnis um 36 Prozent auf 1,43 Milliarden Dollar ab. Die Erträge schrumpften um 18 Prozent auf 6,9 Milliarden Dollar.
Citigroup
Die
Citigroup hat ihren Überschuss deutlich gesteigert. Im dritten Quartal verdiente das Unternehmen unter dem Strich 4,3 Milliarden Dollar - gut die Hälfte mehr als im Vorjahresvergleich.
Morgan Stanley
Morgan Stanley hat einen massiven Gewinneinbruch hingelegt. Im dritten Quartal sackte das Ergebnis um 40 Prozent auf rund eine Milliarde Dollar ab.
Credit Suisse
Bei der Schweizer Großbank
Credit Suisse sackte der Konzernüberschuss im dritten Quartal um fast ein Viertel auf 779 Millionen Schweizer Franken ab. Im Investmentbanking kam ein Verlust von 125 Millionen Franken vor Steuern zusammen.
UBS
Die Schweizer Großbank
UBS verdiente im dritten Quartal unter dem Strich 1,21 Milliarden Schweizer Franken - 53 Prozent mehr als vor einem Jahr. Vor Steuern kletterte der Gewinn um 44 Prozent auf knapp 1,8 Milliarden Franken.
Vontobel
Vontobel sammelte im dritten Quartal bei den Kunden neues Geld von 0,9 Milliarden Franken ein. In den ersten sechs Monaten des Jahres hatte sich das Neugeld auf 6,4 Milliarden Franken belaufen. Der Gewinn des Gesamtjahres 2015 dürfte den Vorjahreswert von 134,5 Millionen Franken dennoch übertreffen.
Barclays
Die britische Großbank
Barclays musste im dritten Quartal einen Gewinneinbruch um zehn Prozent auf 1,43 Milliarden Pfund vermelden. Zudem ruderte Interimschef John McFarlane beim Renditeziel zurück.
Santander
Die spanische Großbank
Santander hat ihren Überschuss in den ersten neun Monaten des Jahres um 17 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro gesteigert. Ohne die positiven Währungseffekte wäre der Gewinn um zwölf Prozent gestiegen.
RBS
Im dritten Quartal sackte der operative Gewinn - das ist das um Einmaleffekte und die Kosten für den Umbau bereinigte Vorsteuerergebnis - der
Royal Bank of Scotland (RBS) um mehr als die Hälfte auf 842 Millionen Pfund ab.
Deutsche Bank
Die
Deutsche Bank hat im abgelaufenen Quartal in Folge von Milliarden-Abschreibungen und höheren Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten einen Verlust von 6 Milliarden Euro verbucht. Vor Steuern schrieb Deutschlands größtes Finanzinstitut einen Verlust von 6,1 Milliarden Euro.
Lloyds Banking Group
Die
Lloyds Banking Group verdiente im dritten Quartal weniger. Der Gewinn vor Steuern und Sonderposten fiel im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf 1,97 Milliarden Pfund. Schwach war vor allem das Handels- und Provisionsergebnis, so dass die Erträge um vier Prozent auf 4,24 Milliarden Pfund zurückgingen.
BNP Paribas
Die französische
BNP Paribas hat ihren Überschuss im dritten Quartal um knapp 15 Prozent auf 1,83 Milliarden Euro gesteigert. Die harte Kernkapitalquote wuchs in den vergangenen drei Monaten um 0,1 Prozentpunkte auf 10,7 Prozent.
HSBC
Die britische Großbank
HSBC hat wegen des Kurssturzes an den asiatischen Aktienmärkten und schwachem Investmentbanking einen Gewinneinbruch erlitten. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor Steuern ging um 14 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar zurück, die Erträge im operativen Geschäft gingen um knapp fünf Prozent auf 14 Milliarden Dollar zurück.
Standard Chartered
Die vor allem auf Asien ausgerichtete Großbank
Standard Chartered hat einen überraschenden Vorsteuerverlust von 139 Millionen US-Dollar in den Büchern. Eine Kapitalerhöhung und Stellenabbau sind die Folge.
UBS
Die
UBS hat im letzten Quartal einen kräftigen Gewinnsprung hingelegt. Der Überschuss kletterte von 762 Millionen Franken auf 2,1 Milliarden Franken. Das Renditeziel von 15 Prozent wird dennoch erst ein Jahr später erreicht.
Intesa Sanpaolo
Die italienische Großbank
Intesa Sanpaolo hat ihren Überschuss im dritten Quartal um 49 Prozent auf 722 Millionen Euro gesteigert. Die Vorsorge für faule Kredite konnte um fast 40 Prozent auf 769 Millionen Euro gesenkt werden.
ING
Die niederländische Bank
ING Group NV hat im dritten Quartal zweistellig zugelegt. Der Gewinn stieg um knapp 15 Prozent auf 1,064 Milliarden Euro. Hier machten sich eine deutliche Senkung der Risiko-Vorsorge für faule Kredite positiv bemerkbar und die etwas verbesserten Margen.
Crédit Agricole
Die französische Bank
Crédit Agricole konnte ihren Überschuss im dritten Quartal um 15 Prozent auf 930 Millionen Euro steigern und die Erwartungen übertreffen.
Société Générale
Die französische Großbank
Société Générale hat im dritten Quartal dank eines starken Privatkundengeschäfts mehr verdient als erwartet. Der Überschuss stieg um 28 Prozent auf 1,13 Milliarden Euro.
Aareal Bank
Der Gewerbeimmobilien-Finanzierer
Aareal Bank hat seinen Betriebsgewinn im dritten Quartal um fast ein Viertel auf 82 Millionen Euro gesteigert. Unter dem Strich verdiente die Bank 47 Millionen Euro, 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.
Das Kreditvolumen wuchs insgesamt um 3,9 Prozent auf 12,7 Mrd.
Euro. Dabei legten die Kommerzkredite im Jahresabstand um 2,4
Prozent auf 10,1 Mrd. Euro zu. Noch stärker war das Plus mit 10,4
Prozent auf 2,6 Mrd. Euro bei den Privatkrediten. Das Kreditrisiko
blieb dennoch günstig. Seit Jahresbeginn wurden den Risikovorsorgen
33,7 Mio. Euro zugeführt. Das sind um 37 Prozent oder 20 Mio. Euro
weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Primäreinlagen wuchsen um 1,8 Prozent auf 12,3 Mrd. Euro.
Zusammen mit den Wertpapieren auf den Kundendepots haben die
insgesamt betreuten Kundengelder um 6,2 Prozent auf 24,6 Mrd. Euro
zugenommen.
Die Mitarbeiterzahl der Oberbank stieg gegenüber Ende 2014 leicht - konkret um
22 - auf 2.025. Die Cost-Income-Ratio betrug 50,2 Prozent. Noch ohne
Berücksichtigung der Kapitalerhöhung im September wird die
Gesamtkapitalquote am Ende der drei Quartale mit 16,41 Prozent
beziffert, die Kernkapitalquote mit 12,79 Prozent. Damit lagen beide
über den vorgeschriebenen Mindestquoten von 8 beziehungsweise 5,5
Prozent. Die Bank hat mit der Begebung von 3,5 Mio. Stück junger
Stammaktien in zwei Tranchen 165 Mio. Euro Kapital aufgebracht, die
Kernkapitalquote sollte damit Ende des Jahres über 13 Prozent
liegen.
"Insgesamt wird unser Ergebnis 2015 erlauben, die Rücklagen
kräftig zu dotieren, unsere Eigenkapitalbasis weiter zu stärken, das
Wachstum aus eigener Kraft zu finanzieren und eine angemessene
Dividende auszuschütten", lautet der Ausblick in dem Aktionärsbrief.
zie/ver/pro