30.09.2022 16:42:00
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Österreichische Staatsanleihen im Späthandel mit Gewinnen
Inflationsdaten aus dem Euroraum übertrafen die Markterwartungen, sorgten am Anleihemarkt aber nicht für sichtbare Belastung, kommentierte ein Marktbeobachter. Im September stieg die Inflationsrate auf den Rekordwert von 10 Prozent. Analysten hatten mit einer Rate von 9,7 Prozent gerechnet.
Der Preisauftrieb erstreckt sich nicht nur auf Energie, sondern betrifft auch andere Produktgruppen wie Lebensmittel, Industriewaren oder Dienstleistungen. Die Entwicklung setzt die EZB unter Druck, ihre begonnene geldpolitische Normalisierung zügig fortzusetzen.
Am Nachmittag rückten dann aktuelle US-Daten in den Fokus: Der Preisauftrieb verstärkte sich wieder. Der auf den Konsumausgaben basierende Preisindex PCE stieg im Jahresvergleich um 6,2 Prozent und im Monatsvergleich um 0,3 Prozent. Das lag jeweils über den Erwartungen.
Die Einkommen und Ausgaben der US-Verbraucher sind im August weiter gestiegen. Die Konsumausgaben legten gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent zu. Analysten hatten im Schnitt mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Die Einkommen der privaten Haushalte stiegen wie erwartet um 0,3 Prozent.
Deutliche Gewinne gab es auch am britischen Anleihemarkt. Vor allem im sehr langen Laufzeitbereich sind die drastischen Verluste, die sich nach der Vorstellung des umfangreichen Steuersenkungsprogramms der neuen Regierung eingestellt hatten, wieder fast aufgeholt. Aufgrund der Turbulenzen sah sich die britische Notenbank gezwungen, am Anleihemarkt einzugreifen. Seither kauft sie wieder Staatspapiere. Das hat offenbar zur Beruhigung der Lage beigetragen.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 1,77 1,94 -0,17 2 5 Jahre 2,29 2,42 -0,13 32 10 Jahre 2,78 2,89 -0,11 68 30 Jahre 2,81 2,91 -0,10 73
ger/mik
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