Österreichische Staatsanleihen im Späthandel ohne klare Richtung

Leichte Verluste wiesen die Kurse der deutschen Staatsanleihen auf. Der Euro-Bund-Future gab um 0,18 Prozent nach. Am Berichtstag standen vor allem Inflationszahlen aus Deutschland und Konjunkturnachrichten aus den USA im Fokus.

Die US-Wirtschaft ist im Frühjahr etwas schwächer gewachsen als bisher bekannt. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) zum Vorquartal auf das Jahr hochgerechnet um 2,1 Prozent, wie das Handelsministerium in Washington nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Eine vorherige Schätzung hatte einen Zuwachs um 2,4 Prozent ergeben.

Eine etwas langsamere US-Wirtschaftsentwicklung könnte auch den Inflationsdruck verringern. An den Märkten wird sich ohnehin die Frage gestellt, ob die Fed auf ein baldiges Ende ihres entschlossenen Inflationskampfs zusteuert. Seit März 2022 hat die Federal Reserve ihren Leitzins von fast null Prozent auf mehr als fünf Prozent angehoben.

Die Teuerung in Deutschland hält sich trotz eines erneuten Rückgangs hartnäckig über der Sechs-Prozent-Marke. Im August lagen die Verbraucherpreise um 6,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, nach 6,2 Prozent im Juli. Laut einem Analysten von der Dekabank sind die publizierten Daten nicht ausschlaggebend dafür, ob die Europäische Zentralbank im September erneut die Zinsen anhebt.

"In den kommenden Monaten dürfte die Teuerungsrate weiter deutlich fallen, insbesondere weil der Kostendruck von außen spürbar abgenommen hat. Allerdings dürften die stärker steigenden Löhne die Dienstleistungspreise weiter anschieben, weshalb zumindest die Kernteuerungsrate wohl weiter deutlich über dem EZB-Ziel von 2 Prozent liegen wird", formulierte ein Experte von der Commerzbank.

Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:

Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 3,25 3,31 -0,06 19 5 Jahre 2,97 2,97 0 40 10 Jahre 3,13 3,12 +0,01 58 30 Jahre 3,24 3,21 +0,03 59

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