13.10.2023 06:18:38

Özdemir stellt Umfrage zu Erwartungen an Lebensmittel vor

BERLIN (dpa-AFX) - Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) stellt am Freitag (10.00) Umfragedaten zu Essgewohnheiten und Erwartungen an den Lebensmittelmarkt vor. Für den jährlichen "Ernährungsreport" im Auftrag des Ministeriums werden jeweils rund 1000 Menschen ab 14 Jahren befragt. Bei der Umfrage 2022 war unter anderem eine breite Erwartung an die Landwirtschaft zu einer artgerechten Tierhaltung deutlich geworden. Wert legten viele auch auf regionale Produkte und Umwelt- und Klimaschutz bei der Lebensmittelherstellung. Täglich Fleisch zu essen, war demnach tendenziell seltener geworden.

Bei Lebensmittelkennzeichnungen im Supermarkt sind mehrere Neuerungen in Sicht. Beim Fleischkauf soll ab 2024 auch ein staatliches Logo die Form der Tierhaltung anzeigen. Starten soll die Pflichtkennzeichnung für inländische Erzeugnisse zunächst mit Schweinefleisch im Handel. Geplant ist ein System mit fünf Haltungskategorien während der Mast vom gesetzlichen Mindeststandard bis Bio. Die Ampel-Koalition hat bereits angekündigt, Ausweitungen auf Wurst und die Gastronomie in Angriff zu nehmen, ebenso auf Sauen und Ferkel. Seit längerem gibt es schon eine eigene Haltungskennzeichnung der großen Supermarktketten.

Den Bio-Anteil in Kantinen, Mensen, Restaurants und Imbissen sollen Essensgäste künftig an einem kreisrunden Logo in den Medaillenfarben erkennen können. Anbieter können die Kennzeichnung freiwillig nutzen. Für das Logo in Gold müssen dann 90 bis 100 Prozent "bio" sein, bei Silber 50 bis 89 Prozent und bei Bronze 20 bis 49 Prozent - jeweils gemessen am Geldwert des gesamten Wareneinkaufs für die Großküche.

Ausgedehnt werden sollen Pflichtkennzeichnungen zum Herkunftsland in Supermärkten und Metzgereien - nämlich auch auf unverpacktes Fleisch von Schweinen, Schafen, Ziegen und Geflügel. Bei verpackter Ware gilt dies schon, ebenso bei unverpacktem Rindfleisch. Anzugeben sind das Aufzucht- und Schlachtland, und zwar mit kleinen Schildern an der Ware oder auch an Bildschirmen. Also zum Beispiel: "Aufgezogen in: Frankreich. Geschlachtet in: Deutschland". Waren Geburt, Aufzucht und Schlachtung in einem Staat, kann es heißen "Ursprung: Deutschland"./sam/DP/zb

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